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Kampf um die Ewigkeit

Kampf um die Ewigkeit

Titel: Kampf um die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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Nunuli.
    Eine leicht dreieckige Kopfform. Zwei Augen, fast blutrot, schmal. Diese Schlitzaugen schienen Modyuns Augen anzustarren. Aber das war eine Täuschung. Denn der Geist hinter diesen Augen wußte nicht, daß er beobachtet wurde.
    Während dieser Periode indizierte Modyun Gedankenkraft und fragte: »Wer sind Sie. Und warum tun Sie das?«
    Die automatische Antwort begann: »Ich bin das Komiteemitglied – der Spezialagent, der die Menschen hinter der Barriere vernichtete. Im Besitz einer gleichwertigen Kraft – ein Wissen, das ausschließlich für Komiteemitglieder reserviert wurde – bin ich nun auch in der Lage …«
    Und in diesem Augenblick nahm das Wesen von Modyun Notiz; der automatische Gedankenfluß verebbte.
    Modyun wunderte sich über dieses plötzliche Abreißen der Verbindung.
    In der Dunkelheit des Theaters um ihn herum hörte er Lärm und die unzusammenhängenden kehligen Laute der Gunyans. Und das Schiff unter seinen Füßen stürzte und stürzte. Er hatte ein Gefühl im Magen, als stünde er in einem zu rasch sinkenden Lift.
    Für Modyun waren das alles Hintergrundereignisse. Er brauchte Informationen, nichts weiter, und konzentrierte seine Gedanken auf das fremde Gesicht. Doch es wurde nicht deutlicher, sondern verschwamm. Und dann tauchten Kopf und Schultern eines anderen Wesens auf, das goldblondes Haar hatte …
    Soodleel!
    Modyun hatte den Eindruck einer ungeheuren Entfernung zwischen der Menschenfrau und sich selbst. Aber ihre blauen Augen blickten in die seinen, als seien sie nur wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt. Und er fing ihre Gedanken auf, die traurig waren: »Modyun, ich brauche deine Hilfe. Ein Zouvgite, ein Komiteemitglied, hält mich gefangen …«
    Damit endete die Kommunikation. Soodleels Bild war nach wie vor deutlich zu sehen, doch wenn sie ihn noch gedanklich zu erreichen versuchte, so kam sie nicht mehr durch.
    Modyun dachte an das, was der Nunuli ihm über die Zouvg-Methode der einwegigen Gedankenkontrolle erzählt hatte.
    Es stimmte!
    Unglaublich, daß ein einzelner Zouvgite, wahrscheinlich ohne Assistenz, in der Lage war, eine derartige Intensität des Gedankenflusses abzuschirmen.

 
27
     
    Modyun nahm an, daß ein Komiteemitglied für das plötzliche Einblenden von Soodleels Bild verantwortlich war. Diese Unterschiebung war ein Schema. Eine aufgezwungene Ursache-und-Wirkung-Relation, die er nur deshalb hatte feststellen können, weil seine Gedanken darauf ausgerichtet waren.
    Um ihn herum war nichts anders als die Dunkelheit des großen Auditoriums. Das ganze Raumschiff schien ohne jegliche Beleuchtung zu sein. Und das Schiff hatte sich geneigt, wie das bei großen durch die Luft stürzenden Körpern der Fall war. Es war, als ob die Atmosphäre von dem stürzenden Monstrum zusammengepreßt wurde, um dann in Sturmwirbeln in alle Richtungen zu entweichen.
    Jetzt kippte der Boden nach vorn ab, und Modyun mußte stehen wie ein Mann an einem Hang: ein Bein leicht eingeknickt, das andere steif und abstützend.
    Während er unbeholfen dastand, fiel ihm ein: Soodleels gefährliche Lage beschäftigte meine Gedanken in dem Augenblick, da das Schiff die restliche Strecke dem Boden entgegenstürzt.
    Nur noch wenige Sekunden …
    Eine verdammt heikle Situation.
    Sein Körper war warm, sein Gesicht fast heiß. Seine Augen brannten und starrten angestrengt, die Zähne waren fest zusammengepreßt.
    Das Komiteemitglied steht noch immer dort, dachte er, versteckt sich hinter Soodleels Abbild …
    Nur eins war zu tun. Er indizierte totale Wahrheit.
    Die Reaktion hätte spontan sein müssen; doch mehrere Sekunden vergingen. Und während der ganzen Zeit beeinflußte die Kraft der Indikation Soodleels Bild und das des Kommiteemitglieds.
    Wieder verschwamm Soodleels Gesicht, wieder das Gefühl unendlicher Ferne. Modyun war, als wäre sie noch weiter zurückgewichen.
    Und dann war sie verschwunden.
    In dem großen Theater flackerten die Lichter an. Modyun spürte eine Leere im Magen, spürte die körperlichen Auswirkungen einer sich verlangsamenden Abwärtsfahrt. Der Stop war wie ein Satz aus zehn, fünfzehn Meter Höhe in eine Morastfläche.
    Modyun blieb die Luft weg; seine Knie knickten ein, und er stürzte zu Boden.
    Und da fegte der »Lift« nach oben, und der Druck hielt ihn am Boden fest. Er lag vorübergehend hilflos da und begriff allmählich, was geschehen war. Das Komiteemitglied hatte sich Modyuns Indikation gewaltsam entziehen müssen.
    Viele Dinge waren auf einmal

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