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Kampf um die Ewigkeit

Kampf um die Ewigkeit

Titel: Kampf um die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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passiert. Automatisch hob das Liftsystem das Schiff wieder zurück. Der Streß war erschreckend. Die Schiffsstruktur heulte förmlich, als jedes Molekül modifiziert wurde. Wände vibrierten, Fußböden knarrten, alles bog und verzerrte sich ein wenig.
    Unglücklicherweise war das, was geschah, noch geringfügiger Natur, wenn man es mit der wirklichen Gefahr verglich. Eine Einheit war in die Nähe eines Planeten gebracht worden und versuchte nun, wieder das Gleichgewicht zurückzugewinnen.
    Modyun stellte sich auf die Beine, kaum daß er dazu in der Lage war. Und er sah, daß General Doer ebenfalls sein Gleichgewicht wiedergefunden hatte. Sehr rasch. Sehr tapfer. Aber die ersten Worte des Gunyans klangen stupid.
    Der Fremde sagte: »Ich wußte, daß Sie Ihr Schiff nicht auf Ihre eigene Armee herunterkrachen lassen würden.«
    Es war nicht der richtige Augenblick, mit einem General über ein Mißverständnis zu diskutieren. Modyun sagte: »Machen Sie mich mit Ihrem höchsten Vorgesetzten bekannt.« Er indizierte sofortige Einwilligung.
    Keine halbe Minute später schilderte er einem Gunyan mit zerfurchtem Gesicht, dessen Bild auf dem Schirm auftauchte, die Geschichte der Zouvgiten, der galaktischen Eroberungsabsichten des Komitees und unternahm schließlich einen ersten Versuch, den Gravitationsstrudel zu beschreiben.
    Sein letzter Rat war: »Verbreiten Sie weltweite Warnungen. Sagen Sie Ihren Leuten, sie sollen unter einem soliden Objekt in Deckung gehen, beispielsweise unter dem Betonboden eines Hauses. Dort sollen sie Matratzen oder sonstige stoßdämpfende Gegenstände anbringen, so daß die Leute, wenn der plötzliche Aufwärtsruck der Gravitation erfolgt, auf die Matratzen zurückfallen. Aber die erste Reaktion kann noch stundenlang auf sich warten lassen.«
    Er beendete diese Kommunikation mit einer totalen Einwilligungsindikation.
    Würde eine schützende Methode überhaupt etwas nützen?
    Modyun war nicht sicher. Er sah im Geiste große Stücke von Gunyan in den Raum hinausfliegen.
    Tatsächlich war die Aussicht für die Gunyans so tödlich, daß er zu General Doer sagte: »Ich denke, Ihre Truppen sollten an Bord bleiben. Wenn möglich, sorgen Sie dafür, daß die gleiche Anzahl Frauen hineinkommt. Aber jetzt begleiten Sie mich zunächst einmal aus Ihrem Bezirk hinaus. Ich möchte mit dem Kontrollraum des Schiffes Verbindung aufnehmen. Ich habe festgestellt, daß sie mit diesem Teil des Schiffes nicht verbunden sind.«
    Er wartete nicht, um zu einem Kommunikator zu gehen, sondern ließ seine Gedanken spielen und entdeckte den Nunuli.
    »Beordern Sie die Truppen an Bord. Langsam steigen und eine Position ungefähr hundert Meilen über der Armee beibehalten. Geben Sie weiter die Warnung durch, daß wir möglicherweise Schwerkraftzügen, die nach oben gerichtet sind, ausgesetzt sein werden. Alle sollen sich anschnallen.«
    Das war ungefähr alles, was er tun konnte.
    Er kehrte in seine Kabine zurück – und dort begann ihn ein Schuldgefühl zu plagen.
    Habe ich jemals die geistige Zurückgezogenheit anderer Leute verletzt? dachte er.
    Er schlief sehr unruhig mit dieser Last auf seinem Gewissen.

 
28
     
    Er erwachte aufgrund eines gedämpften Geräusches und eines unangenehmen Gedankens. Das Geräusch kam durch die Wand seiner Kabine, kam vom Korridor her. Und der Gedanke war: Wenn ich den Nunuli aufsuchen und ihm diese Anweisungen geben will – wo ist er eigentlich?
    Es war kein »normaler« Ort gewesen, wie er sich erinnerte. Wie immer, so war es auch jetzt nicht seine Absicht, sich für die Aktivitäten anderer Personen zu interessieren. Er würde das nach Möglichkeit vermeiden.
    Aber ich werde mich daran erinnern müssen, dachte er, daß alles, was bisher geschehen ist, im wesentlich nur meinetwegen geschah.
    Es war Modyun, der Erdenmensch, den die Zouvgiten vernichten wollten. Und er mußte entsprechende Gegenmaßnahmen treffen.
    Er war aufgestanden, als er ein Konzept zurechtgelegt hatte. Er mußte damit rechnen, daß man schon eine andere Todesart auf ihn zudirigierte. Er dachte weiter nach und kleidete sich dabei an.
    Er öffnete die Tür.
    Ein wildes Durcheinander begrüßte ihn.
    Wenigstens war das die anfängliche Empfindung seiner Sinnesnerven. Dieser Tollhauslärm war ein ständiges Gebrüll von vielen Stimmen und ein ständiges Scharren von vielen Füßen.
    Der Anblick? Der Korridor war vollgepackt mit Tiermenschen, die Rucksäcke und elektrische Gewehre trugen.
    Er nahm auch einen Geruch

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