Kampf um die Ewigkeit
viel Glück. Sie werden den Ball schon ins Tor befördern, was?«
Auch die anderen kamen näher und drückten Modyun die Hand. Nur Dooldn machte eine Bemerkung. »Nur ruhig Blut, Kollege«, sagte er aufmunternd.
Modyun nickte nur und drehte sich wieder um.
Von seiner Position aus betrachtet, schien alles sehr nahe zu sein. Vom Boden aus betrachtet sah dieser gartenähnliche Bezirk flacher aus als von oben. Und was wie Erde ausgesehen hatte, war eine mit feinem Staub bedeckte Plastikunterlage. Der gleiche Staub lag auf den Wegen, die allerdings wieder eine andere Farbe hatten. Über den Fluß spannten sich einige verzierte Brücken. Was diese Verzierungen zu bedeuten hatten, war Modyun nicht sofort klar.
Der Erdenmensch ging weiter, ohne sich noch einmal umzublicken, und überquerte dann eine der Brücken. Aus der Ferne betrachtet sah die Brücke, wie die anderen, recht zerbrechlich aus, doch als er sie unter seinen Füßen hatte, war alles solide wie Stahl.
Eine Minuten später stieg er eine Treppe hinauf, die zu der burgähnlichen Struktur führte.
Ein wenig atemlos kam er oben an und sah einen staubbedeckten Gang vor sich, der zu einer transparenten Tür führte, weniger als zehn Schritte entfernt von dem Klippenrand.
Erst jetzt drehte Modyun sich um und blickte zurück, blickte auf die Gestalten seiner vier Freunde herab.
Sie standen noch immer da und blickten zu ihm hinauf.
Er winkte.
Sie winkten zurück.
Das war alles – ausgenommen, daß er in einem Auge eine Träne hatte, als er wieder kehrt machte. Wenn man einen Körper hat, dachte er, kann man sich wirklich an gewisse Personen gewöhnen.
Doch für solche Gefühle hatte er im Augenblick keine Zeit. So ging er auf die Tür zu, ohne dabei an irgend etwas Besonderes zu denken. Er würde schon sehen.
Als er sich der Tür näherte, öffnete sie sich automatisch. Und als er eingetreten war, schloß sie sich hinter ihm.
33
Modyun wachte auf und dachte: Ich glaube, Selbstmord wäre die einfachste Lösung. Und früher oder später war das Leben ohnehin zu Ende …
Er gähnte, reckte sich und richtete sich in dem Bett auf. Er befand sich in dem kleinen Raum, der an den Kontrollraum des Rettungsboots angrenzte.
Das Tag-Licht brannte, und vielleicht war er nur aus diesem Grund aufgewacht. Doch in einem Gehirnzipfel war eine Frage, eine Verwunderung. Ein noch zu schwaches Gefühl, um bewußt wahrgenommen zu werden.
Er stieg aus dem Bett – und wäre beinahe über Roozb gestürzt, der in tiefem Schlummer auf dem Boden lag.
»He!« sagte Modyun.
Hinter Roozb lagen, wie er rasch feststellte, noch andere Gestalten. Sie bewegten sich, richteten sich auf. Es waren Dooldn, Narrl und Ichdohz. Sie stellten sich auf die Beine und kamen auf Modyun zu. Jeder stolperte dabei über Roozb.
»Alles in Ordnung, Junge?« fragte Narrl, der den Menschen zuerst erreicht hatte.
Modyun war erstaunt. »Natürlich. Warum sollte etwas nicht in Ordnung sein?«
Dooldn, der stehengeblieben war, um Roozb wachzurütteln, unterbrach seine Bemühungen und richtete sich auf. »Ich denke, er kämpft gegen seinen Winterschlafinstinkt an, der noch immer in ihm lebendig ist. Gewöhnlich erwischt es ihn in einer bestimmten Jahreszeit.« Dann fiel ihm ein, was Modyun gesagt hatte. »Warum sollte etwas nicht in Ordnung sein? Gestern abend wollten Sie uns am Morgen alles erklären. Nun haben wir morgen, Kollege.«
»Ich begreife kein Wort«, sagte Modyun. »Was wollte ich erklären?« Er dachte nach. Dann blitzte eine Erinnerung in seinem Gehirn auf. »Ich ging durch die Tür …«, murmelte er.
»Jawohl! Und was dann?« fragte Ichdohz.
Modyun blickte in die ihn ansehenden Augenpaare. Auch Roozb hatte sich jetzt aufgerichtet und starrte ihn an. Modyun schüttelte den Kopf. »Ich erinnere mich an nichts. Wie bin ich hierher gekommen?«
Der Bärenmann sagte: »Erzähle du es ihm. Narrl. Du bist ja so zungenfertig, nicht wahr?«
»Da gibt’s nicht viel zu erzählen«, sagte Narrl. »Sie gingen hinein, das haben wir gesehen. Dann verging eine etwas längere Zeit als eine Stunde. Indessen hatte die irdische Armee die Festung überrannt. Dann erhielten wir von Ihnen den Ruf, hineinzukommen und Soodleel wegzutragen. Wir leisteten dieser Aufforderung Folge. Dann sprachen Sie davon, noch einmal zurückzukehren, um ein Versprechen einzulösen. Aber weil die Nacht anbrach, überredeten wir Sie, bis morgen zu warten. Und hier sind wir nun.«
»Warum wollte ich noch einmal
Weitere Kostenlose Bücher