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Kampf um die Ewigkeit

Kampf um die Ewigkeit

Titel: Kampf um die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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klaren«, sagte Modyun.
    Er ging auf das Kontrollpult zu und spürte, daß sie ihn alle beobachteten. Dann drückte er auf den Knopf, der die Luftschleuse öffnete.
    »Ich mache mich am besten gleich auf die Beine«, sagte er, auf die Doppeltür zugehend. Er blieb noch einmal stehen, drehte sich um und sagte: »Morgen früh bin ich wieder zurück. Ihr braucht nur auf mich zu warten. Okay?«
    Als er das gesagt hatte, ging er hinaus und begann den Hang hinaufzusteigen. Bald würde er das eine halbe Meile entfernte Gebäude und den Garten erreicht haben.
    Er hatte schon eine Strecke zurückgelegt, als er sich umdrehte und seine vier Tierfreunde aus dem Rettungsboot aussteigen sah. Sie rannten in seine Richtung. Modyun ging weiter, weil sie nicht seinen Namen riefen; aber er war nicht überrascht, als sie neben ihm in Schritt fielen und heftig atmeten.
    »Wohin wollen Sie eigentlich?« fragte Narrl.
    Modyun blieb stehen. Er schilderte sein Versprechen gegenüber der Zouvgiten. »Das ist es«, sagte er zusammenfassend. Er wollte schon weitergehen, als er den merkwürdigen Ausdruck in Dooldns Gesicht sah.
    Der Jaguarmann sagte: »Das kann doch nur ein Witz sein!«
    »Wie meinen Sie das?« fragte Modyun verwundert.
    »Sie wollen ein Versprechen einlösen, daß Sie den größten Schurken gegeben haben, die es jemals gegeben hat?«
    »Ein Versprechen ist trotzdem ein Versprechen«, sagte Modyun unerschüttert. Und dann: »He, was soll das?«
    Sie hatten ihn schon gepackt.
    »Sie werden nicht hingehen«, grunzte Roozb.
    Sie führten ihn zum Rettungsboot zurück, bevor Modyun sich noch über ihre Absicht klar geworden war. »Moment mal, Leute«, sagte er grimmig. »Wenn ihr nicht sofort vernünftig werdet, benutze ich meine Indikationsmethode?«
    »Okay«, sagte Dooldn. »Wenn Sie das uns, Ihren einzigen wahren Freunden, antun können, dann warten Sie nicht lange.«
    »Aber mein Versprechen … «, setzte Modyun an.
    Dooldn unterbrach ihn: »Erinnern Sie sich, daß Sie einmal von mir wissen wollten, was ich vor dieser Expedition getan hätte?«
    »Ja.«
    »Und ich habe es Ihnen nicht verraten. Stimmt?«
    Modyun erinnerte sich. Aber es schien eine sehr vage Erinnerung zu sein. »So?« sagte er.
    Und Dooldn: »Ich war Wärter in einem Irrenhaus und kenne solche Fälle!«
    Das war alles, was er sagte.
    Die vier Tiermenschen hielten Modyun auch weiterhin unerbittlich fest, bugsierten ihn vorwärts und kümmerten sich nicht um seine Proteste. Sie forderten ihn geradezu heraus, sie mit seinem Indikationssystem zu überwältigen – und dazu konnte er sich letzten Endes nicht entschließen.
    Sie pflanzten ihn in den Kontrollsessel vor dem Schaltpult und hielten ihn dort fest, während er widerwillig die Instrumente in Tätigkeit setzte, mit deren Hilfe sie zu dem großen Raumschiff zurückfliegen würden, das in einer Umlaufbahn in dreiundzwanzigtausend Meilen Höhe wartete.
    Mitten in dieser Aktion überkam ihn ein sonderbares Gefühl, das er zunächst für eine reine Einbildung hielt. Ihm war, als taste etwas nach ihm.
    Das Komitee! dachte er. Sie sind verzweifelt, weil sie mich abfliegen sehen … Soll ich eine Gegenindikation wirksam werden lassen für den Fall, daß ich bedroht bin. Mal abwarten, wie dieses Phantasiegebilde aussieht … ja.
    Sofort sah er eine halluzinatorische Szene: Er war wieder im Vorraum des Zouvgiten-Gebäudes. Er hatte den Federhalter in der rechten Hand und beugte sich über das Gästebuch. Irgendwie verstand er die Bedeutung dessen, was geschehen war. Die Indikation, die sich in seinem Gehirn regte, würde an seiner Stelle unterschreiben – als wäre er im Gebäude.
    In Ordnung.
    In seiner Phantasie schien er tatsächlich zu unterschreiben. Und er wollte sich aufrichten, als …
    Modyun erwachte in der Dunkelheit, erinnerte sich an das, was Dooldn gesagt hatte, und dachte: Ich will doch gleich verdammt sein! Meine Tierfreunde behandeln mich wie eine verrückte Person.
    Was ihn befremdete, war, daß er tatsächlich eine Parallele sehen kennte – er mußte verrückt gewesen sein.
    Ich war programmiert, dachte er. Und er hatte seine Intelligenz nie dazu benutzt, es herauszufinden. Erst jetzt. Wenn das kein Wahnsinn war, was war es dann?
    Er lag hier in der stillen Dunkelheit, und als seine Augen sich daran gewöhnt hatten, sah er, daß er sich in seiner Kabine an Bord des irdischen Raumschiffes befand.
    Er konnte vage die Umrisse zweier Leute erkennen, die in Sesseln neben dem Bett saßen. Dann konnte er

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