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Kampf um die Ewigkeit

Kampf um die Ewigkeit

Titel: Kampf um die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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erkennen, daß es sich um Roozb und Dooldn handelte. Sie passen auf mich auf, dachte er, sie sind meine Freunde.
    Er hörte Roozb sagen: »He, Dooldn, ich glaube, der Bursche ist aufgewacht.«
    »Hm?« Der Jaguarmann schien einige Sekunden verwirrt zu sein; dann stellte er sich unbeholfen auf die Beine.
    Er wird das Licht einschalten, dachte Modyun und straffte unwillkürlich seinen Körper. Doch als das Licht aufflammte, blinzelte er.
    »Ja, er ist wach.« Das war Dooldn.
    Beide Tiermenschen traten näher an sein Bett heran und beugten sich über ihn.
    Roozb sagte grimmig: »Wir haben Ihre Gedanken wahrgenommen. Soodleel indizierte eine Verbindung für uns, bevor sie zum Tanz ging. Sie sind schon eine verlorene Seele …«
    »Was meinen Sie mit ›verloren‹?« fragte Modyun. »Und was ist das für ein ›Tanz‹?«
    Der Bärenmann ignorierte diese Fragen. »Sie sagte – Soodleel, meine ich –, daß Sie diese Hypnose selbst wegindizieren sollen. Würde sie das tun, so wäre es ein Einbruch in Ihre Privatsphäre gewesen.«
    »Das ist wahr«, bestätigte Modyun. »Aber – aber was ist mit ihrer gedanklichen Verbindung mit mir? Das ist eine … eine Invasion.«
    »Sie meinte, das sei unsere Angelegenheit«, sagte Dooldn mit Befriedigung. »Und wir haben keine derartige Skrupel, Bruder. Alles klar, Roozb?«
    »Alles klar«, sagte der Bärenmann.
    »Sie müssen jetzt eine Entscheidung treffen, Modyun«, sagte Dooldn. »Entweder bringen Sie uns um – und so hat Soodleel es auf unser Ersuchen hin eingerichtet –, oder Sie vertreiben diese Zouvgiten-Hypnose aus Ihrem System. Und jetzt bereiten Sie sich auf die größte Tracht Prügel Ihres Lebens vor.«
    Modyun richtete sich im Bett auf und blickte rasch von einem zum anderen. Er sah entschlossene Gesichter. »Dann werde ich mich gegen euch wenden müssen und …«
    »Das wird uns töten«, sagte Roozb. »Und so hat Soodleel es auf unsern Wunsch eingerichtet. Es liegt jetzt an Ihnen.«
    Und damit ließ Roozb seine große Faust auf Modyuns Brust landen. Dieser Hieb war so heftig, daß ihm die Luft wegblieb.
    »Um Himmels willen …«, stieß er hervor und konnte den Satz nicht zu Ende sprechen, denn schon versetzte Dooldn ihm einen fürchterlichen Hieb auf die Schläfe und schnarrte: »Schütteln Sie diesen hypnotischen Zustand von sich ab!«
    Modyun sah die Faust des Bärenmannes über seiner Nase und sagte: »Okay, wie ihr wollt.« Wenig später nach einem Seufzer: »Das war nicht richtig, aber es ist getan.«
    Da zogen sie ihn auf die Beine und umarmten ihn.
    Roozb war vor Rührung fast den Tränen nahe. »Junge«, keuchte er, »das war die härtestes Kur, die ich an jemandem vorgenommen habe. Aber jetzt …« Er verschluckte die weiteren Worte. »Wir haben noch etwas für Sie. Vier Milliarden menschlicher Wesen hielten das Leben für nicht lebenswert. Richtig?«
    Modyun wartete. Er hatte das Gefühl, daß keine Antwort nötig war. Und der Bärenmann fuhr fort: »Wahrscheinlich haben Sie diese Denkweise auch ohne Zouvgiten-Hypnose vertreten. Richtig?«
    Es war richtig.
    »Und jetzt hören Sie genau zu«, sagte der Bärenmann. Innerhalb der nächsten zwei Wochen werden Sie dafür sorgen, daß diese Frau ein Baby bekommt. Und wir werden hierbleiben und dafür sorgen, daß Sie das prompt erledigen. Sonst bekommen Sie eine noch größere Tracht Prügel.«
    »Nun ja«, sagte Modyun zögernd. »Ich … ich nehme an, daß alles seine Richtigkeit hat. Und immerhin ist sie meine Frau …«

 
37
     
    Noch einmal durchkreuzte der Gedanke – oder eine Variante des Gedankens – durch Modyuns Gehirn: All das ist sehr überzeugend.
    Ein flüchtiger Gedanke, eine Bestätigung seines Selbstbewußtseins.
    Und in diesem Augenblick dämmerte ihm die schreckliche Erkenntnis: nicht überzeugend genug.
    Die Zouvgiten haben recht, dachte Modyun, die menschliche Rasse ist zum Aussterben verurteilt …
    Er war nicht verwundert, daß diese Erkenntnis ihn nicht weiter zu behindern schien. Er hatte die progressive Veränderung an sich selbst festgestellt.
    All diese Kämpfe, die keine Pause kannten. Sie waren erbarmungslos entschlossen gewesen und hatten ihm nach und nach ein neues Programm aufdiktiert. Beginnend mit der unbewußten Verteidigung seines Körpers gegen den ersten Hyänenmann, dann der Kampf, den er nicht als Kampf erkannt hatte, und jetzt schließlich der wilde Angriff auf ihn als Individuum …
    Diese albernen Idioten, dachte Modyun. Sie haben mich, ohne daß ich es merkte,

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