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Kampf um die Ewigkeit

Kampf um die Ewigkeit

Titel: Kampf um die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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mehr beabsichtigt war.
    »Sehen Sie …«, setzte er an, sprach den Satz nicht zu Ende und fragte nach einiger Zeit: »Sie gehören einer langlebigen Rasse an – ist es nicht so?«
    »Langlebig ist nicht die korrekte Bezeichnung. Wir sind vielmehr unsterblich.« Die Stimme hatte jetzt einen stolzen Klang. »Das ist eine von unseren zwei wichtigsten Qualitäten.«
    Modyun nahm an, daß die zweite wichtige Eigenschaft der Zouvgiten darin bestand, daß sie Gedanken lesen und kontrollieren konnten. Aber er beschloß, sich dadurch nicht ablenken zu lassen.
    Was er sagte, war: »Kurz und gut, Sie haben einen Vorzug Ihrer Rasse gewählt, die sie wahrscheinlich durch eine natürliche unmodifizierte Auswahl erreichte. Ich sage wahrscheinlich, weil das ein Punkt ist, den ich wieder behandeln möchte.«
    Das Komiteemitglied blieb ruhig. »Wir sind völlig objektiv. Wir taxieren alle wünschenswerten Charakterzüge in Hunderten von Rassen ab und …«
    »… und kommen immer wieder zu der Überzeugung, daß Ihre eigene Rasse die beste ist«, warf Modyun ein. »Aber die Folgen für die andere Rasse sind Ihnen gleichgültig. Sie fragen gar nicht, was dabei herauskommt.«
    »Ich wiederhole«, sagte der Zouvgite, »können Sie sich ein erstrebenswerteres Ziel als Langlebigkeit vorstellen?«
    »Ja«, sagte Modyun, »das menschliche Indikationssystem. Ja. Die menschliche Leben-und-lebenlassen-Philosophie. Ich denke an die menschlichen Charakterzüge, und sie denken an die Eigenschaften der Zouvgiten. Wir beide sind sehr einseitig, nicht wahr?«
    »Sie können reden, was Sie wollen«, war die kalte Erwiderung. »Wir haben Sie hier völlig unter unserer Kontrolle. Eine weitere Unterhaltung ist Zeitverschwendung.«
    So waren Sie wieder am Ausgangspunkt angekommen.
    Modyun saß wachsam in seinem Sessel und dachte nach. Soviel er feststellen konnte, hatte sich nichts verändert. Während all dieser Minuten hatte sich in seinem Indikationssystem kaum etwas gerührt. Demzufolge war das, was sie taten, wesentlich elementarer. Beides, das Ylem und der Raum, schwiegen gegenüber den Frequenzen ihrer Energiekontrolle. Das ganze unmittelbare Universum bewegte sich innerhalb seines Rahmens aus atomarer und molekularer Logik, ohne von äußeren Störungen beeinflußt zu werden.
    Als Modyun unschlüssig über diese Möglichkeiten nachdachte, fiel ihm ein, daß die Zeit für das, was er hier tun wollte, gekommen war. Er wußte nur nicht genau, welch eine Aktion er letzten Endes starten würde.
    Ich bin gekommen, um mich mit einem Komiteemitglied zu unterhalten, dachte er. Jetzt unterhalte ich mich mit ihm und erreiche nichts …
    Weil er auch nicht genau wußte, wo er einhaken sollte, sagte er gedehnt: »Biologie ist ein Fach, das wir – als Resultat unserer Verbesserung durch die Nunuli – besser verstehen als jeder andere.«
    Er hörte ein Geräusch in der Dunkelheit. Es kam von dem riesigen Wesen, das unsichtbar genau vor ihm stand. Keine Worte, nur ein von einer Stimme herrührendes Geräusch.
    Spöttisches Gelächter?
    Der Zouvgite sprach mit einem toleranten Tonfall. »Grundsätzlich brauchen wir jetzt keinerlei Maßnahmen zu ergreifen. Die Kontrolle über Ihre Person wurde schon vor sehr langer Zeit etabliert. Sie müssen wissen, daß man nichts gegen die Dinge unternehmen kann, wie sie derzeitig gelagert sind. Das Individuum mag sogar die Natur des Kampfes beobachten, den es kämpfen sollte – ein Stadium, das Sie erreicht zu haben scheinen –, aber es sieht sich dauernd mit der Möglichkeit konfrontiert, das seine Haut durchlöchert wird und sein Herz zu schlagen aufhören kann. Gewisse Zellengruppen seines Gehirns haben besondere Fähigkeiten – und nichts anderes. So habt ihr Menschenwesen, trotz eures Indikationssystems, eine Lebensspanne von weniger als zweitausend irdischen Jahren. Selbst das verdankt ihr der Verbesserung, welche die Nunuli an euch menschlichen Wesen vorgenommen haben.«
    »Das ist wahr«, gab Modyun zu. »Wie dem auch sei, ich hatte bereits die Absicht, Ihnen das auf meine Weise begreiflich zu machen und …«
    Der Zouvgite fiel ihm ins Wort. »Um Ihnen zu zeigen, wie positiv wir uns in dieser Hinsicht fühlen, forderten wir Sie heraus, Ihr Indikationssystem gegen uns zur Anwendung zu bringen. Nun, Sie werden festgestellt haben, daß das unmöglich ist.«
    »Sie fordern das Unmögliche heraus«, protestierte Modyun. »Das Wort ›gegen‹ ist bei mir kein geeigneter Ausdruck. Denn ich bin nicht gegen

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