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Kampf um die Liebe

Kampf um die Liebe

Titel: Kampf um die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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entschuldigte sich: „Tut mir leid, das war nicht angebracht.“ Er hob seine Hand und streichelte andächtig über ihre Wange und sagte zärtlich: „Bitte entschuldige dich nicht dafür, das war wunderschön. Mich hat noch nie jemand auf meine Narbe geküsst.“ Sie sah ihn betroffen an und fragte: „Wie lange hast du sie denn schon? Es wirkt wie eine Verätzung, war es ein Unfall?“ Nun der einzige Unfall daran war lediglich, dass er die falsche Mutter gehabt hatte. „Lauge“, antwortete er knapp. Aber das reichte ihr natürlich nicht. Die volle Wahrheit konnte er ihr nicht sagen, dabei verfolgte sie ihn immer noch bis in seine Träume. Er war zwölf gewesen, der Vollmond hatte am Himmel gestanden und er hatte sich zum ersten Mal verwandelt. Zu seinem Pech direkt vor seiner Mutter, die gerade mit einer ätzenden Lauge hantiert hatte. Sie hatte sie dem Wolf kreischend direkt ins Gesicht geschüttet. Er war in die Nacht geflohen und niemals zurückgekommen. Er flüchtete sich in eine Teilwahrheit, „meine Mutter hat sie mir ins Gesicht gekippt.“ Briana sah ihn geschockt an, sie krächzte: „Warum um alles in der Welt hat sie das getan?“ Weil sie Angst vor ihm gehabt hatte, aber auch das konnte er nicht sagen. „Wir hatten kein sehr gutes Verhältnis. Ich bin danach auch nicht mehr nach Hause gegangen. Du siehst, ich bin pleite, ein ehemaliger Krimineller, ohne brauchbare Familie und auch noch entstellt, also der absolute Traum von einem Schwiegersohn.“ Er verzog seine Lippen zu einem ironischen Grinsen, aber sie nahm es ihm wohl nicht ab, denn sie sah ihn immer noch mitleidig an. Verdammt, er wollte nicht ihr Mitleid, er wollte ihre Liebe oder wenigstens, dass sie völlig verrückt nach ihm war. Sie rang die Hände, „es tut mir so leid.“ Er seufzte: „Briana, falls du dich noch ein einziges Mal bei mir entschuldigst, dann bekomme ich Komplexe.“ Sie zuckte zusammen und machte den Mund auf, nur um ihn gleich wieder zuzuklappen. Er zog ironisch eine Augenbraue hoch, und meinte: „Du kannst für nichts von alldem etwas. Ich habe es dir nur erzählt, weil ich ehrlich sein will.“ Sie senkte verlegen den Blick und murmelte: „Aber all das ist furchtbar, da ist es doch kein Wunder, dass du mir leidtust.“ Er legte ihr einen Finger unters Kinn und holte ihren Blick in sein Gesicht zurück, er sagte ernst: „Du solltest nicht bei mir sein, nur weil du denkst, die Welt würde es mir schulden, oder dass du es mir schulden würdest. Ich will nicht dein Mitleid Briana, ich will deine Freundschaft.“ Dabei wollte er so viel mehr von ihr, aber auch das konnte er ihr noch nicht sagen, nicht wenn er eine Chance bekommen wollte. Sie schluckte und sagte dann ernst: „Ich mag dich wirklich Paolo.“ Als sie etwas zurückwich, um seinem Finger zu entfliehen, ließ er sie gehen, obwohl sein Wolf protestierend aufheulte. Immerhin mochte sie ihn, und sie wollte ihn auch, das hatte er an ihr riechen können. Wölfe waren geduldige Jäger, selbst falls es Jahre dauern sollte, er würde niemals aufgeben, jetzt nicht mehr, wo er wusste, dass er eine Wirkung auf sie hatte. Ihr betroffenes Gesicht hellte sich plötzlich auf, sie sagte lächelnd: „Du meine Güte, mit all den Wahrheiten hätte ich es beinahe vergessen. Ich habe ja eine gute Nachricht für dich. James wird seine Anzeige zurückziehen.“ Sein Mund klappte vor Überraschung beinahe nach unten, er krächzte ungläubig: „Wieso?“ „Ich habe ihn darum gebeten. Er will mich unbedingt davon überzeugen, dass er sich ändern kann. Als Gegenleistung für ein paar Treffen in den nächsten Wochen lässt er die Anzeige fallen.“ Er starrte sie fassungslos an, das nannte sie gute Nachricht. Er knurrte: „Das kommt gar nicht infrage.“ Sie wich erschrocken zurück, er verbesserte sich hastig: „Ich meine das musst du nicht tun. Du wirst doch nicht zu diesem Mistkerl zurückgehen, nur um mir Ärger zu ersparen. Das will ich auf keinen Fall.“ Sie entspannte sich wieder und sagte ernst: „Aber ich gehe doch nicht zu ihm zurück. Wir werden uns nur rein platonisch treffen.“ „Er will dich bestimmt zurückhaben“, widersprach er. Er wäre ja auch ein Idiot, wenn er das nicht wollen würde. Briana seufzte: „Das weiß ich, aber ich habe ihm klar gemacht, dass es nicht passieren wird. Und er hat versprochen aus meinem Leben zu verschwinden, falls er mich nicht überzeugen kann.“ Als ob irgendein Mann auf der Welt eine Frau wie sie so einfach aufgeben

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