Kampf um die neue Republik
raubeinige Socorraner trug den traditionellen Goldring im linken Ohrläppchen. Seine Kleidung war immer noch feucht vom Debakel auf Nysza III. Er beugte sich vor und starrte auf die holographische Darstellung des Sichtschirms. Er erkannte seine eigene untersetzte Gestalt, die von zwei Kollegen flankiert wurde. Rechts von ihm stand seine Vorgesetzte und Freundin Fable Astin. Sie lächelte, während er sie im Nacken kitzelte. Links von ihm täuschte Arecelis Acosta verspielt einen Schlag vor.
Der Coynite war fast zwei Meter zwanzig groß und hatte eine kräftige Brust- und Schulterpartie. Sein Körper war mit einem kurzen blauschwarzen Fell bedeckt, das er am Hals und an den Ohren zu Zöpfen geflochten hatte. Auf dem Holofoto umfassten seine dicken Finger mühelos Dekes Unterarm. Die andere Hand hatte er zur Faust geballt und tat, als wollte er zu einem schweren Kinnhaken ausholen.
Deke schüttelte den Kopf und schürzte nachdenklich die vollen Lippen. »Ich werde ihn wirklich vermissen.« Er schniefte verächtlich und ließ sich gegen die Rückenlehne des Beschleunigungssessels sinken. »Kein Wunder, dass es im Bunker keine Sicherheitstruppen gab. Wer hätte gedacht, dass wir es mit einem Jedi zu tun bekommen?« Er rieb sich die Stirn und seufzte. »Wenigstens hatten wir dich dabei.«
»Was Arecelis jedoch nicht viel genützt hat«, erwiderte Fable. Ihr Körper litt immer noch unter den Folgen ihrer kurzen Begegnung mit Vialco, einem dunklen Jedi, den man der Garnison zugeteilt hatte. Er hatte nur eine Finte und eine Blockade benötigt, um sie weit durch den Korridor zu schleudern. Vor Wut zitternd hatte Fable ihn nur anstarren können, während sein Gelächter durch die halb fertige Baustelle gehallt war. Ihre eingeschränkten Fähigkeiten waren seinen nicht gewachsen, und sie hatte sich selbst geschwächt, indem sie ihr Lichtschwert im Zorn gezogen und sich der dunklen Seite geöffnet hatte.
»Hier riecht es, als wäre ein Gundark in den Navcomputer gekrochen und dort verreckt. Es stinkt zum Himmel!« Die verärgerte Jedi warf ihre Handschuhe auf die Konsole. Während ihrer Flucht aus dem Bunker hatten sie in eine Baugrube mit abgestandenem Wasser springen müssen. Der Gestank war grässlich. »Wir müssen hier raus. Gibt es eine Bar oder so etwas in der Stadt?«
»Dies ist eine recht trockene Welt, Captain«, sagte Deke. »Aber als ich vorhin Verpflegung besorgt habe, bin ich auf dem Boulevard an einem kleinen Theater vorbeigekommen. Anscheinend findet heute die letzte Vorstellung vor der Winterpause statt. Aus diesem Anlass gab es Freikarten.«
»Hast du dir welche besorgt?«
»Mir blieb kaum eine andere Wahl. Der Junge wäre möglicherweise handgreiflich geworden, wenn ich ihm nicht die letzten zwei abgenommen hätte.«
»Wie heißt das Stück?«
Deke erhob sich, legte sich eine Hand auf die Brust und verkündete in ritterlicher Haltung und mit tiefer Stimme: »In Ermangelung eines Imperiums.«
»Wunderbar!«, brummte Fable und verließ als Erste das Cockpit. »Ich kann es kaum erwarten!«
Der Lärm des Schwertkampfes hallte von den Kulissen mit dem kunstvollen Bühnenbild wider. Das Duell fand ein abruptes Ende, als ein Theaterschwert das andere durchschlug und den kleinen Zündsatz explodieren ließ, um den dramatischen Effekt zu simulieren, wenn ein Lichtschwert durch Metall drang. Vor Erschöpfung keuchend trennten sich die Schauspieler und zogen sich an die entgegengesetzten Seiten der Höhlenkulisse zurück.
Fable konzentrierte sich auf die faszinierenden Bewegungen des Hauptdarstellers. Ein subtiler Trick mit der Theaterbeleuchtung verstärkte die Bösartigkeit dieser Figur - ein tragischer Held, der seinen einstigen Freund und Gefährten vernichten wollte. Von den letzten Momenten der Szene gefesselt hockte sie auf der Kante ihres Sitzes und wartete, dass er sprach.
Das Publikum raunte, als das Schwert nur wenige Zentimeter vor dem Gesicht des Schauspielers durch die Luft schnitt - die Vortäuschung eines tödlichen Hiebes. Als sein Rivale starb, wandte sich der Held den Zuschauern zu. »Kommt, meine treuen Gefährten«, verkündete er mit klarer, volltönender Stimme, »lasst uns von diesem traurigen Schauplatz aufbrechen; unsere Gesellschaft möge die Reise verkürzen.« Der Vorhang fiel, während die Bühnenarbeiter alles für den letzten Akt vorbereiteten.
Fable lehnte sich zurück. »Hast du das gesehen?« Sie legte sich eine Hand auf den Mund und lachte verhalten. »Seine Technik ist
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