Kampf um die neue Republik
wurde schließlich vom Horizont verschluckt. Die Sonnenfinsternis war vorbei, und unser kleines Segelfloß schaukelte in der Nähe des Riffs auf dem Wasser. Es schwamm noch und schützte uns vor den Melk.
»Wir werden hier draußen sterben«, sagte Solumke. Ich hatte sie noch nie so traurig erlebt.
»Wir sind nicht allzu weit von der Küste entfernt. Andere Barken werden noch vor Sonnenuntergang vorbeikommen - auf dem Weg zu den Bryndas-Inseln. Irgendjemand wird uns retten.«
»Wir haben alles verloren«, jammerte sie weiter. »All die Schätze. All die.« Sie legte eine Hand an ihren Hals, wo sie immer noch die Kette aus grünen Kristallen trug.
Ich griff in meine Tasche und holte eine Hand voll Sonnenglutsteine hervor. »Meine Taschen sind voll davon«, sagte ich. »Es ist mehr als genug, um unsere Retter zu entlohnen und von hier wegzukommen. Vielleicht können wir uns sogar einen kleinen Frachter kaufen.«
»Und wir sind noch am Leben«, sagte sie mit neuer Hoffnung.
»Wir werden noch lange leben«, fügte ich hinzu. Sie bemerkte das Glitzern in meinen Augen. »Vielleicht können wir in ein paar Jahrzehnten zurückkehren, zum nächsten Tag der Finsteren Nacht.«
»Um zu holen, was wir am Zelosianischen Grat zurückgelassen haben.«
Ich zog sie an mich und drückte meine Nase an ihren noch feuchten Hals. Sie roch betörend nach Meer und nach Sommer.
Solumke erwiderte meine Umarmung. »Woran denkst du?«, flüsterte sie nach einer Weile.
»An einen Qwohog.«
»Und zwei Corellianer?«
»Es dürfte nicht allzu schwer sein, sie wieder zu finden.«
»Erst recht nicht für die besten Kopfgeldjäger des Sektors«, setzte sie hinzu. »Ich glaube, ich höre bereits, dass sich eine Segelbarke mit unseren Rettern nähert.«
Uhl Eharl Khoehng
von Patricia A. Jackson
Blitze zuckten wie doppelte Dreizacke über den tiefen Himmel von Iscera. Die geladene Atmosphäre blutete in Rot und Orange, als flüchtige Gase mit den elektrischen Ladungen reagierten. Böen aus Regenschauern und nassem Schnee schlugen gegen den Rumpf der Prodigal und umhüllten das Raumschiff mit einer zweiten Panzerung aus dickem Eis. Der YT-1300-Frachter, der weder über äußere Markierungen noch Positionslichter verfügte, stand allein auf einer Landeplattform, weitab vom übrigen Verkehr auf dem Raumhafen von Iscera.
Ein Blitz erhellte für einen kurzen Moment die Brücke der Prodigal. Dort saß Fable Astin, die nachdenklich den Sturm beobachtete. Erschöpft und angewidert fuhr die junge Jedi mit den Fingern durch ihr verfilztes Haar und warf die zerzauste Mähne über die Schulter nach hinten. Der Schnitt ihrer Pilotenjacke betonte ihre schlanke Taille und die langen Beine. Sie wechselte gereizt die Sitzposition, damit ihre grauen Piratenleggings nicht mehr kniffen, die sich in ihren Kniekehlen zusammengeknüllt hatten. Die leichte Bewegung ließ den schweren Blaster an ihrer Hüfte klappern, und ihr Lichtschwert fiel auf das Kissen an ihrer Seite.
Fable schaltete zum zehnten Mal die Kom-Einheit ein und wartete darauf, dass der Computer die im Logbuch des Schiffs gespeicherte Nachricht abspielte. Im Miniholovid entstand ein Schemen, der sich zum Bild einer Frau verdichtete. Rotbraunes Haar, das unter der Bürde des Kommandos vorzeitig ergraut war, fiel auf ihre Uniform, an der die Abzeichen eines Offiziers der Rebellenallianz zu erkennen waren. »Grüße an Captain Astin und Ihr Geländeinfiltrationsteam. Hier spricht Commander Beatonn von der Rebellenfregatte Vnnukrk.« Beatonn hielt kurz inne, als aus der Ferne das Heulen eines Annäherungsalarms zu hören war. »Ihre Aufgabe ist sehr unmissverständlich, Captain. Das Imperium hat mit der Errichtung eines Kommunikationsbunkers auf Nysza III begonnen. Ihr Befehl lautet, den Bunker zu zerstören, bevor er fertig gestellt werden kann. Viel Glück, Captain, und möge die Macht mit Ihnen sein.« Die Holo-Übertragung endete mit statischem Rauschen und Interferenzen.
Fable drückte auf eine Taste und löschte damit die Sendung. Diese Pflicht hatte sie lange genug hinausgezögert. Fast siebzehn Stunden waren vergangen, seit sie ihre Mission abgeschlossen hatte, bei der ihr technischer Offizier Arecelis Acosta ums Leben gekommen war. »Wusstest du, dass er halb menschlich war?«
»Ich habe Gerüchte gehört«, erwiderte Deke Holman. Die Notbeleuchtung der Kontrollen hüllte sein attraktives, aber verbittertes Gesicht und das feuerrote Haar in eine surreale Aura. Der dunkelhäutige und
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