Kampf um die neue Republik
Blaster bezeichnet.« Sie steckte die große Waffe in eine Tasche an ihrer Hüfte. »Gehen wir!«
Fen war unter normalen Umständen so kommunikativ wie ein Gamorreaner. Doch wenn sie sich aufmachte, jemanden zu retten, der es gar nicht verdient hatte, gerettet zu werden, schien das ihre Vertraulichkeit anzufachen. Als sie nun eine Flasche nach der anderen leerte - es war ein Getränk mit beträchtlichem Kohlensäuregehalt und hoher Umdrehungszahl, das den passenden Namen »Tornado« trug -, sprudelten die Worte mit erstaunlicher Geschwindigkeit aus ihr hervor.
Sie erzählte Zeth von ihrer Jugend auf den Straßen von Coronet und sogar ein wenig über Jett.
Ähnlich wie in ihrem Fall begann auch Zeths Geschichte stockend, bis er in Schwung kam. Als sie erfuhr, dass er auf Kessel gewesen war, verbrachten sie eine geschlagene Stunde damit, Geschichten über Moruth Doole auszutauschen.
»Eines steht fest«, sagte Zeth und nahm einen weiteren tiefen Schluck aus seiner Flasche. »Ich wäre niemals von Kessel weggekommen, wenn Han nicht aufgetaucht wäre.«
»Solo?« Fen verschluckte sich fast am Tornado.
»Ja.« Zeth machte eine kurze Pause, bevor er hinzusetzte: »Sie kennen ihn?«
»Halten Sie sich aus meinem Kopf heraus, Jedi«, warnte sie ihn.
»Ich habe nicht spioniert«, gab er zurück. »Aber ich kann auch nichts dagegen tun, wenn Sie Ihre Gefühle mit der Energie eines Holovidsenders ausstrahlen.«
»Dann muss ich in Ihrer Nähe wohl etwas leiser denken, wie?«, sagte Fen und presste die Lippen aufeinander.
»Sie haben starke Gefühle und eine ausgeprägte Loyalität«, dozierte Zeth. »Warum wollen Sie das verstecken?« Er ließ sich nicht durch ihr eisernes Schweigen beeindrucken und bohrte weiter. »Wenn es nicht so wäre, bestünde für Sie gar kein Grund, nach Ghitsa zu suchen. Himmel, Sie können sie nicht einmal besonders gut ausstehen!«
»Sie ist meine Partnerin. Punkt. Das ist der Grund. Niemand vergreift sich ungestraft an meiner Partnerin. Außer mir.«
»Hat jemand Jett etwas angetan?«, fragte Zeth vorsichtig.
Fen lachte verbittert. »Wenn für Sie ein Vibromesser in der Kehle dazuzählt, ja.«
»Das tut mir Leid, Fen«, sagte er sanft.
Sie wollte sich an ihrer Wut festklammern wie an einem Blaster oder einem Geliebten. Doch Zeths spontane und mitfühlende Offenheit führte dazu, dass ihr Schmerz versiegte und sie nicht mehr genug Energie hatte, ihn aufrechtzuerhalten. »Danke«, sagte sie. Sarkasmus war das Einzige, was sie jetzt noch zuwege brachte. »Das ist mächtig jedimäßig von Euch.«
Fen entging nicht, dass Zeth lächelte.
»Woher kommt Ihre Verachtung für die Jedi?«, wollte er wissen. »Sie haben das Prinzip der Verunglimpfung zu einer eigenen Kunstform entwickelt.«
»Ich weiß auch nicht«, erwiderte Fen und ging auf seinen lockeren Tonfall ein. »Ich habe einfach ein Problem, wenn man mir mit Autorität und verbissener Selbstgerechtigkeit kommt.«
»Voll sithmäßig!«, gab Zeth zurück.
»He, junger Mann, passen Sie auf, was Sie sagen! Mit solchen Ausdrücken könnten Sie sich in Schwierigkeiten bringen.«
Zeth lachte. »Stimmt. Wenn ich anfange, wie ein Schmuggler zu fluchen, lässt man mich nie wieder auf die Leute los.«
Fen musste schmunzeln. »Sagen Sie einfach, Sie hätten das alles von einem großen Meister gelernt.«
Sein Lachen verstummte abrupt. Er wandte den Blick ab und starrte bedrückt in die Dunkelheit.
Sie flogen schweigend weiter, während Fen überlegte, wodurch sie eine so launische Reaktion bei Zeth ausgelöst haben konnte. Schließlich gab sie es auf und versuchte es mit einem direkten Vorstoß. »Wenn wir schon dabei sind, uns gegenseitig den Seelenmüll vor die Füße zu kippen, können Sie mir auch verraten, was für einen Bantha Sie mit sich herumschleppen. Haben Sie einem anderen Löffelverbieger einen Stein auf den Kopf fallen lassen?«
Zeth schwieg weiter, als würde er abwägen, was er ihr anvertrauen durfte. Als er schließlich sprach, klang seine Stimme fern und sorgenvoll. »Ich habe meine Fähigkeiten als Jedi. zum Zweck der Rache eingesetzt.«
Fen starrte Zeth an. Er betrachtete seine Handflächen, als wären sie plötzlich schmutzig geworden. Sie riss sich von ihm los, um sich wieder auf die Straße zu konzentrieren. Rache war etwas, mit dem sie keine Verständnisprobleme hatte, aber auf einmal wollte Fen gar nicht mehr hören, was dieser junge Mann an schrecklichen Dingen erlebt hatte. Doch bevor sie etwas sagen konnte,
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