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Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Titel: Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Schürmanns-Maasen
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eigentlich jeder meine Befehle in Frage? Kann mir das mal jemand verraten?“, zischte sie mit funkelnden Augen zurück. Dann sah sie hinab zu Siegbert. Ein Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. Das hinterlistigste und bösartigste Lächeln, was die Fledermäuse je gesehen hatten. „Wir werden schon sehr bald sehr viel mehr sein.“, fuhr die Kaiserin fort. „Sehr viel mehr.“
    Mit diesen Worten hockte sie sich zu Siegbert hinunter und ergriff ihn mit ihrer dünnen Hand. Dann schritt sie wortlos davon und nahm Siegbert mit sich.
    Stoffel blieb allein zurück. Er schaute ihr hinterher. Dann suchte er den Augenkontakt mit seinem ehemaligen Chef, Grimmbold, dem großen Hexenmeister. Doch auch der Kobold wendete sich ab und folgte seiner Herrin. Der große Hexenmeister war schon lange Vergangenheit. Jetzt war auch er nur noch ein Sklave der Kaiserin der Finsternis.
    Und der arme kleine Stoffel blieb einsam und allein zurück, umgeben von brüllenden und kläffenden Ööörks, die nun wild umherliefen und sich rüsteten für den Krieg.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    „Trinkt aus, Piraten,
    Yo-ho!“
     
    Aufmerksam auf jedes Straßenschild achtend ging der Halbling Caleb Sturmbringer durch die Gassen, Wege und Straßen von Port Mazedor, während sein treuer Reithund Cedric III. brav an seiner Seite trottete. Der  sonst überaus gut gelaunte Halbling pfiff dieses Mal kein fröhliches Lied vor sich hin und schaute auch nicht mit den leuchtend neugierigen Augen, wie er es sonst tat und wie es jeder von ihm gewöhnt war, der ihn kannte. Zu drohend und zu unheimlich lag dieser seltsam düstere Himmel wie ein permanentes Gewitter über Notrak Husch und hatte des Halblings Unbeschwertheit träge und beklommen gemacht. Ihn fröstelte.
    In dieser Welt gab es schließlich seit Anbeginn der Schöpfung nur zwei Arten des Himmels: Zum einen den hellen und sonnigen Tag und zum anderen die finsterste Nacht. Am Tage schien die Sonne immer gleich hell an immer demselben Platz. Und es war immer gleich warm. Die Nacht war exakt genauso, außer dass nun einmal die Sonne fehlte und es stockfinster war. Doch des Nachts wurde es in Notrak Husch nicht kälter und umgekehrt am Tag selbstverständlich auch nicht wärmer. Von den seltsamsten und verschiedensten Arten Regen mal abgesehen (Es gab Regen in allen möglichen Farben, mit und ohne Blubberbläschen drin, durchsichtig und dickflüssig, bestehend aus dutzenden winziger Tropfen und manchmal auch nur aus ein oder zwei monströs riesigen Tropfen, die ganze Dörfer überschwemmen konnten!) und der Tatsache, dass die Sonne manchmal die Angewohnheit  hatte zu wackeln und zu schaukeln oder auch ganz leicht am Himmel zu pendeln (Einmal war sie sogar explodiert!), kannten die Bewohner von Notrak Husch also nur den hellen Tag mit viel strahlender Sonne. (Wem das jetzt irgendwie zu kompliziert erscheint, der kann diesen Satz auch gerne zwei- oder dreimal lesen!)
    Doch nun lag eine von düsteren Wolken verhangene Decke zwischen der Sonne und der Welt und niemand wusste auf dieses Phänomen eine Antwort. Aber behaglich war niemandem bei diesem Anblick, das konnte Caleb in fast jedem Gesicht ablesen, das seinen Weg durch die Stadt kreuzte. Die Bewohner von Port Mazedor hatten Angst angesichts der düster brodelnden grauen und schwarzen Wolkendecke. (Wäre sie stattdessen rosafarben mit Glitzerperlen gewesen, hätte wahrscheinlich niemand Angst gehabt.) Ebenso viel Angst, wie sie wahrscheinlich auch die Bewohner von Anduras und an jedem anderen Ort dieser Welt hatten.
    Dann wurde der Halbling von dem unheimlichen Himmel abgelenkt, denn er hatte das von ihm gesuchte Ziel gefunden. Er hob den Kopf und las das riesige Schild, das über der Eingangstür des großen Hauses aus dunklem Naturholz mit dem knallroten Schrägdach, hing:
     
    Rein und Raus

Imbiss und Restaurant
     
    Und etwas weiter darunter, in kleineren Buchstaben, stand geschrieben:
     
     
     
    Besitzer:
    Red Jack, ehemals gefürchteter und berüchtigter Piratenkapitän.
     
    Lassen sie sich verzaubern von den leckersten Leckereien, garniert mit den Abenteuern den ehemaligen Piraten Red Jack,
    erzählt von ihm selbst!
     
     
    Caleb musste lächeln, der gute, alte Jack! Erst jetzt wurde dem Halbling bewusst, wie sehr er seine Kameraden und Freunde vermisst hatte.
    Er drückte die große Pendeltür auf und betrat das Restaurant. Das Innere war wie ein einziger großer Saal voller Tische und noch mehr Stühlen. In der

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