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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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aus ihren Schächten katapultiert und jagten auf das bereits lädierte kamaianische Schiff zu. Die Gravitationskanonen bestrichen die Planetenoberfläche mit einem künstlichen Schwerefeld, dessen Auswirkungen sofort spürbar wurden.
    Bergformationen aus Eis und Fels wurden aufgewühlt und durcheinandergewirbelt. Riesige Gesteinsbrocken wurden aus den Gebirgszügen gerissen und auseinandergesprengt. Der Boden bebte, Risse zogen sich mit einem Mal über die gesamte Landschaft, und der planeteneigene Schwerefaktor stieg an der Zielposition um den Wert der künstlich erzeugten Gravitation an.
    Die Torpedos schlugen in dem Schlachtschiff ein. Ihre Impulswellen tauchten den Feindraumer in einen Glutofen aus lodernden Entladungen, die sich durch die bereits belasteten Schutzschilde fraßen und bis zum Rumpf des Schiffes vordrangen. Der Kollektor vermochte kaum, den Energiesturm zu absorbieren, vielmehr wurde er von etlichen Explosionen systematisch durchlöchert, was wiederum eine Kettenreaktion weiterer Detonationen nach sich zog. Trümmerstücke sprengten aus dem Schiff, kleinere Explosionen überzogen die Außenhülle. Der Kollektor spaltete sich und trieb vom Schiffsrumpf fort – mit ihm die Antriebsaggregate!
    In diesem Moment wurden Schiff und Kollektor von den massiven Gravitationsfeldern auf der Planetenoberfläche erfasst und in die Tiefe gezogen.
    Immer schneller stürzten sie auf die Oberfläche von Asmodis hinab und zerschellten nur Sekunden später in höllischen Explosionen. Gewaltige Stichflammen leckten wie Protuberanzen in den Raum und schienen noch in ihrem letzten Atemzug die Intruder und den zweiten Kamaianer berühren und mit sich ins Verderben reißen zu wollen.
    Joiner brachte die Maschinen unter Kontrolle und ließ die Intruder wieder an Höhe gewinnen. Unter voller Leistung der Sublichtriebwerke katapultierte er den Zerstörer in eine orbitale Umlaufbahn. Doch die Besatzung des zweiten kamaianischen Schlachtschiffes reagierte ungewöhnlich schnell. Der Feindraumer war nicht von dem Schwerefeld erfasst worden, sondern hatte sich in Sicherheit gebracht, noch bevor die Explosionswucht ihn erreichen konnte. Nun befand er sich bereits wieder auf einem Abfangkurs zur Intruder .
    Besorgt starrte Marina Coventry auf den Bildschirm, der noch immer das Hölleninferno auf der Oberfläche des Planeten zeigte. Nur mit List war es ihnen gelungen, das Feindschiff zu vernichten. Sie selbst hatten einige Einbußen hinnehmen müssen und waren jetzt kaum noch in der Lage, mit dem zweiten Verfolger fertigzuwerden.
    »Kamaianisches Schlachtschiff ist auf direktem Verfolgungskurs, Ma’am«, signalisierte Lieutenant Gore. »Es befindet sich bereits in Schussweite!«
    »Torpedos?«, fragte Marina.
    »Einsatzbereit für eine zweite Salve«, rief der Feuerleitoffizier.
    Coventry lehnte sich zurück und rieb sich die Schläfen. Die Schilde der Intruder waren so gut wie unten. Sie würden vielleicht noch einem Angriff standhalten, doch dann war alles vorbei. Die einzige Chance, gegen den Energiesammler der Kamaianer anzukommen, waren die Plasmakanonen gewesen, doch für sie war keine Energie mehr verfügbar.
    »Können wir die Plasmabrenner mit Energie aus den Ionenkanonen versorgen?«, erkundigte sich Coventry beim Maschinisten.
    »Das wäre nicht notwendig«, erwiderte dieser über Interkom. »Wir haben genug Energie zur Verfügung, aber bei dem Angriff der Kamaianer sind die Zufuhrleitungen beschädigt worden.«
    Auch das noch! , dachte Coventry. Ihr blieb nur noch ein einziger verzweifelter Versuch, nämlich dem Gegner alles entgegenzuschleudern, was die Intruder aufbieten konnte. 
    »Energiewerfer und Ionenkanonen auf Ziel!«, ordnete sie an und fragte sich im selben Augenblick, ob es überhaupt noch einen Sinn ergab, sich zu wehren. »Maximale Feuerkraft. Lieutenant, sämtliche Geschütze sollen einen Wall aus Licht und Energie vor den Gegner legen. Ich will, dass sie geblendet sind und nicht erkennen, was wir wirklich vorhaben.«
    »Aye-aye, Captain!«
    »Torpedos und Lasergeschütze achtern. Wenn wir sie unter Beschuss nehmen, drehen Sie bei, Mister Joiner. Wir versuchen, ihre Schilde unter dem Vorhang des Lichtwalls zu knacken, und werden dann den Kollektor mit den Gravitationskanonen vernichten.«
    »Hört sich einfach an«, erwiderte Joiner mit einem Zungenschnalzen.
    »Wir werden dabei draufgehen«, kommentierte Coventry. »Achtung, alle Stationen bereithalten!«
    In diesem Moment schrillte ein Alarm, von dem

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