Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
Vom Netzwerk:
den Tunnel geschleust. Sofort beschleunigte es und nahm erstaunlich schnell an Fahrt auf. Jerie hatte gegrinst, als die Kapsel die fünffache Schallgeschwindigkeit überschritt. Das Fahrzeug hing förmlich mitten in der Tunnelröhre, ohne den Boden oder Wände zu berühren. Soweit Jerie erklärte, war die gesamte Röhre mit starken, elektromagnetischen Feldern aufgeladen, die den Kapselrumpf gleichmäßig von den Wänden abstießen und ihn in einer optimalen Position im Tunnel hielten. Dank des Vakuums war das Gefährt in der Lage, die hohen Geschwindigkeiten zu erreichen.
    »Wir sind gleich da«, sagte die Thardierin nach einer langen Zeit des Schweigens.
    Sheree Parr schnalzte mit der Zunge und wandte den Kopf nach hinten, wo sie dem Blick Lance Calherns begegnete. Er hatte die ganze Zeit stumm auf seinem Platz gesessen und durch die Sichtfenster der Kapsel nach draußen gestarrt.
    Doch dort war nicht das Geringste zu sehen außer dem Vorbeischnellen der einzelnen Tunnelsektionen. Sheree zuckte die Achseln und wandte sich wieder der Thardierin zu.
    »Was wissen Sie über die Teleportation der Archalaya?«, fragte sie. Im gleichen Augenblick hörte sie ein unterdrücktes Aufstöhnen, das nur von Lance stammen konnte.
    Jerie musterte Parr mit einem Seitenblick. »Teleportation, hm? Es gibt viele Wege, um sich ohne Zeitverlust von einem Ort an den anderen zu bringen. Sie besitzen interstellare Schiffe?«
    »Ja«, sagte Sheree. »Wir nutzen den Hyperraum, um große Entfernungen zu überbrücken. Aber es ist uns bisher nicht gelungen, dieses zeitlose Kontinuum für einzelne Menschen nutzbar zu machen, wie es offenbar die Archalaya tun.«
    Jerie schaute wieder nach vorne und betätigte einige Tasten auf dem Armaturenbrett der Kapsel. Anscheinend reduzierte sie die Geschwindigkeit des Fahrzeugs, denn von einem Moment auf den anderen verlangsamte sich draußen vor den Fenstern das Vorbeirasen der Wände.
    »Die Archalaya benutzen nicht den Hyperraum zur Fortbewegung«, erklärte Jerie. »Sie nehmen eine übergeordnete Dimensionsverschiebung zu Hilfe. Dazu errichten sie an einem beliebigen Punkt im Universum ein Transmittertor. Um nun andere Orte zu erreichen, muss im Bestimmungsraum ein weiterer Transmitter stehen. Ist dieser einsatzbereit, können sie durch das Tor schreiten wie durch eine normale Tür, nur dass sie Lichtjahre entfernt wieder auftauchen.«
    Sheree hob eine Braue. »Aber das kann nicht alles sein«, behauptete sie. »Die Archalaya tauchen auf, wo sie wollen, auch ohne dass es Empfangstransmitter gibt.«
    Jerie schürzte die Lippen. Wieder regulierte sie die Kontrollen. Die Fahrt des Vehikels ging auf Unterschallgeschwindigkeit zurück, und nur einen Moment darauf kam ein hell erleuchtetes Tunnelende in Sicht. Die Kapsel schlüpfte durch eine energetische Schleuse in eine weitere Bahnhofsstation und kam an der Haltemarkierung zum Stehen. Wieder ließ Jerie ihre Finger mit spielerischer Leichtigkeit über die Tastatur gleiten. Sie schaltete die Systeme ab, öffnete die Kanzelfenster und bedeutete den anderen auszusteigen.
    »Innerhalb eines bestimmten Einsatzradius des Empfangstransmitters ist es den Archalaya möglich, mithilfe ihrer Handgeräte zu teleportieren. Dazu müssen sie aber mit einem ihrer Transmitterschiffe ein sogenanntes Tunnelsystem erschaffen, durch das sich die Teleportfelder des Empfangstransmitters bewegen. Damit ist es ihnen möglich, innerhalb eines Sonnensystems ohne weitere Empfangstransmitter zu operieren, sofern sie mit dem Transmitterschiff ausreichend Tunnel angelegt haben.«
    Sheree strich sich nachdenklich durch die Haare. »Haben sie es so geschafft, an Bord der kamaianischen Flotte zu gelangen?«
    »Ja, und wie ich sie kenne, haben sie auch die terranische Flotte im Orbit von Thardos bereits mit Tunneln durchzogen. Vielleicht sogar Ihr Schiff, das sich in der Nähe des äußersten Planeten aufhält.«
    »Mein Gott!«, stöhnte Sheree und warf einen beinahe Hilfe suchenden Blick zu Colonel Shaw hinüber.
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, folgten die PRIME -Agenten und ihr Gefangener der Thardierin.
    Die Frau geleitete sie aus dem Bahnhof in eine unterirdisch angelegte Station, die aus einer Vielzahl sinnverwirrender Gänge und Korridore bestand, die sich in alle möglichen Richtungen wanden, sodass Sheree schon bald die Orientierung verlor.
    Irgendwann erreichten sie einen großen Vorplatz, der in etwa die Ausmaße einer mittelgroßen Lagerhalle besaß. An den Wänden stand

Weitere Kostenlose Bücher