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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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schlängelten und irgendwann am Horizont verloren. Vermutlich hatte der Planet in ferner Vergangenheit einmal eine Gasatmosphäre besessen und sich auf einer sonnennäheren Bahn befunden. Aus irgendeinem Grund musste seine Umlaufbahn verändert worden sein, und es hatte ihn hierher befördert, wo die Atmosphäre selbst zu Eis gefroren war und diese abstrakten Formen gebildet hatte.
    »Fünftausend Kilometer, weiter fallend!«
    »Eines der Schlachtschiffe ist in Schussweite für Energiewerfer und Plasmakanone«, teilte der Waffenoffizier mit. »Es reicht noch nicht für die Torpedos.«
    Coventry strich sich über die Nasenspitze und merkte, dass sie ganz kalt war. »Plasmakanone auf Feindschiff ausrichten.
    Gravitationskanone im Dreißig-Grad-Winkel auf die Planetenoberfläche ausrichten!«
    Der Feuerleitoffizier führte die Befehle aus, doch wieder war es McHugh, der die Anordnungen infrage stellte und sich verwirrt zu seinem Captain umdrehte. Noch immer war er mit dem Entschluss, keine Starcopter auszuschleusen, nicht einverstanden. Die Jagdmaschinen hätten den Feinden längst entgegenfliegen können, um sie zu attackieren.
    »Ma’am?«, fragte McHugh.
    »Vertrauen Sie mir, Lieutenant«, murmelte Marina Coventry halb abwesend, und als hätte sie seine Gedanken erraten, fügte sie hinzu: »Unsere Starcopter wären längst vernichtet worden, wenn sie sich den Kamaianern entgegengestellt hätten.«
    Wieder kam eine Meldung des Radarbeobachters. »Achtung! Feind eröffnet das Feuer!«
    Alle Anwesenden auf der Brücke schenkten plötzlich dem Hauptschirm ihre Aufmerksamkeit. Von dem der Intruder nächstgelegenen Schiff wurde eine Salve abgefeuert, die kaum danach ihr Ziel traf. Solare Energiestürme umtosten den Rumpf der Intruder und breiteten sich wie ein todbringender Mantel um das Schiff aus. Wie von einer gewaltigen unsichtbaren Hand gepackt, wurde der Zerstörer durchgeschüttelt.
    Coventry hielt sich krampfhaft an den Armlehnen ihres Sessels fest und beobachtete das auf dem Schirm tanzende Strahlengewitter mit angehaltenem Atem. »Schadensmeldung!«
    »Frontale Schutzschirme sind auf fünfundachtzig Prozent abgefallen! Restschirmummantelung voll intakt.«
    »Tausend Kilometer und fallend!«
    Coventry atmete tief durch. Ihr Blick wanderte hektisch vom Hauptschirm zu der Planetenoberfläche. »Schub auf Haupttriebwerke. Kurs fünf-sieben-sieben, Viertelkraft beibehalten. Feuerleitstand, geben Sie zwei ungezielte Schüsse auf den Verfolger ab.«
    Die Intruder hörte auf, der Planetenoberfläche entgegenzufallen, sondern flog in einer Höhe von nur achthundert Kilometern über die erstarrte Eiswelt hinweg. Währenddessen holten die beiden Feindschiffe ständig auf, und mittlerweile befand sich auch der zweite Kamaianer in Schussweite.
    Die Planzenwesen verzichteten auf einen weiteren Einkreisungsversuch und wandten eine andere Taktik an. Sie holten auf und hielten dann jedoch Distanz zur Intruder . Eines der Parabolschiffe hatte sich direkt hinter den Zerstörer gesetzt, während das andere sich über ihm befand. Wieder eröffneten sie das Feuer und bedeckten das terranische Schiff mit der vollen Kraft solarer Energie und elektromagnetischer Ströme.
    »Achterndeflektoren bei sechzig Prozent!«, meldete ein Offizier, nachdem die Beben im Schiff verebbt waren. Er hatte sich nicht auf seinem Posten halten können und war mit dem Kopf gegen einen Schrank geprallt, an dem er sich eine Platzwunde zugezogen hatte.
    »Feuerleitstand, diesmal gezielte Breitseite aus allen Plasmakanonen auf das erste Schiff!«
    »Torpedos in Schussreichweite!«, verkündete der Waffenoffizier und führte gleichzeitig den ersten Befehl aus.
    Sämtliche Plasmabrenner des Zerstörers spien ihre violetten Energiebögen dem Feindschiff entgegen. Ein Teil wurde von dem Kollektor des Parabolsschiffes eingefangen und sofort absorbiert, ein anderer prallte an den Schutzschilden ab. Doch wie die PRIME -Agenten schon zuvor bei den Shark-Sturmgewehren festgestellt hatten, vermochten die Drocus Kamai nicht, die gebündelten Plasmaströme vollständig zu absorbieren oder zu reflektieren. Der energetische Sturm schwächte ihre Schirme so stark, dass er stellenweise durch die Schilde brach und Schäden an der Außenhaut des Schiffes verursachte. Ein Strahl verfing sich in der Parabolschüssel des Raumers, doch anstatt dort von den Sensoren absorbiert zu werden, durchschlug er einfach das Material und riss ein Loch in den Kollektor. Eine Reihe kleinerer

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