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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Explosionen wurde ausgelöst.
    Lieutenant Gore schrie vor Freude auf, und hier und da klatschte jemand Beifall über den geglückten Verteidigungsangriff, aber Marina Coventry brachte ihre Mannschaft schnell wieder unter Kontrolle.
    »Ladys, freuen Sie sich nicht zu früh!«
    Kaum da sie den Satz beendet hatte, griffen die Drocus Kamai wieder an. Ihre Kollektoren entluden sich in einem einzigen Ansturm der Kraft einer Sonne. Die Intruder wurde von der Wucht gepackt und durch die Exosphäre geschleudert. Wände und Böden bebten. Flammen und Funkenregen brachen allerorts aus. Auf der Brücke implodierten Bildschirme und Displays. Eingabetafeln und -felder zerschmolzen. Die Deckenbeleuchtung flackerte und fiel aus.
    McHugh wurde mitsamt seinem Sessel von der Steuerkonsole fortgeschleudert und landete unweit des Feuerleitoffiziers auf dem Boden. Coventry sprang auf und wollte zu ihm eilen, als das Schiff von einer weiteren Angriffswelle erfasst wurde. Es fühlte sich an, als mache die Intruder einen Satz nach vorne und sinke dann durch.
    Coventry knallte der Länge nach auf den Boden und robbte auf McHugh zu. Als sie ihn erreichte und seinen Puls fühlte, stellte sie erleichtert fest, dass er lebte und nur bewusstlos war. Der Captain strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und betrachtete ihre blutüberströmte Hand. Sie musste sich eine Kopfwunde zugezogen haben, aber sie hatte jetzt keine Zeit, sich darum zu kümmern. Schnell kroch sie zu ihrem Pult zurück.
    »Captain an Krankenstation! Doktor Caddell mit medizinischem Notteam sofort auf die Brücke.«
    Coventry wandte sich um. »Schadensbericht!«
    »Schilde bei fünfundzwanzig Prozent, vereinzelte Schäden an der Schiffsaußenhülle«, meldete Lieutenant Joiner. »Energieabfall auf allen Stationen. Ausfall der Plasmakanonen.«
    Coventry fluchte. Sie sah sich auf der Brücke um und gewahrte, dass McHugh nicht der Einzige war, der bewusstlos am Boden lag. Möglicherweise waren einige der Leute sogar tot. Sie hievte sich in ihren Kommandosessel und stellte fest, dass er Schlagseite hatte und halb aus der Verankerung gerissen worden war.
    »Lieutenant Gore, übernehmen Sie McHughs Posten«, wies sie die Offizierin an.
    Ihr Blick glitt zum Hauptschirm, der wie durch ein Wunder den Angriff überstanden hatte, jedoch Risse im Material zeigte. Aber er übermittelte noch ein Bild der Außenkameras. Die beiden Schiffe der Drocus Kamai flogen hinter und über ihnen her. Wahrscheinlich sammelten sie genau in diesem Moment ihre Energien für einen letzten Schlag gegen die Intruder . Dann war jetzt der Zeitpunkt zum Handeln gekommen. Es würde sich zeigen, ob Coventrys Plan aufging, auch wenn ihr das Plasma nicht mehr zu Verfügung stand.
    »Torpedos auf Ziel!«, befahl sie.
    »Sind auf Ziel.«
    »Gravitationskanonen auf Ziel!«
    »Sind auf Ziel!«
    »Lieutenant, wenn ich den Feuerbefehl gebe, jagen Sie dem bereits angeschlagenen Schiff eine Salve Torpedos vor den Bug oder gleich mitten durch. Gleichzeitig feuern Sie die Gravitationskanonen im Dreißig-Grad-Winkel auf die Planetenoberfläche ab. Lieutenant Joiner, im selben Augenblick beschleunigen Sie mit voller Kraft voraus.«
    »In nur achthundert Kilometern Höhe?«, fragte Joiner.
    »Haben Sie’s mit den Ohren?«
    »Nein, Sir … äh, Ma’am. Aye-aye, volle Kraft voraus!«
    Marina Coventry biss sich auf die Lippen und warf einen letzten Blick auf den Bildschirm. Kurz darauf öffneten sich die Türen zur Brücke, und Dr. Caddell stürmte mit einigen Leuten seines Personals hinein. Sofort beugten sich die Sanitäter und Mediziner über die Verwundeten.
    »Beeilen Sie sich, Doc!«, raunte Coventry ihm zu.
    »Verdammt, Captain, ich bin dabei, Leben zu retten«, fauchte der Arzt zurück.
    »Ich auch!«
    Sanitäter brachten Prallfeldtragen auf die Brücke und hoben die Bewusstlosen an, um sie darauf zu betten.
    »Energiesammlung bei den Feindschiffen!«, rief Gore. »Die werden jeden Moment schießen!«
    »Verflucht!«, keuchte Coventry. Ob nun mit Doktor auf der Brücke oder nicht, sie musste jetzt schnell handeln.
    »Achtung!«, rief sie laut. »Feuer!«
    Joiner schob die sensorischen Regler nach vorn und hämmerte auf Icons auf dem Steuerdisplay. Das Schiff bäumte sich unter der plötzlichen Belastung auf, als es innerhalb des Schwerefelds des Planeten beschleunigen musste. Das laute Hämmern der Triebwerke fand seinen Weg durch den Schiffsrumpf bis zur Brücke. Im selben Augenblick wurden ein Dutzend Impulstorpedos

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