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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Körper, als sie durch das Transmittertor schritt. Ihre erste Erfahrung mit dieser Transportmethode. Sie empfand das Gefühl eher als angenehm denn störend. Ihr war, als umwehe sie ein sanfter, warmer Wind, der mitten durch ihren Körper wogte. Vor ihren Augen tanzte ein blasser Schimmer, doch dann war bereits alles vorbei. Der Übergang hatte nur einen Augenblick gedauert.
    Sheree schritt durch das Portal und blickte instinktiv zurück, doch das Tor war schwarz wie die Nacht. Sie konnte keine Umgebung auf der anderen Seite erblicken. Als sie sich wieder umdrehte, verschlug ihr der Anblick des neuen Ortes den Atem.
    Der Transmitter befand sich am Fuß einer gigantischen Höhle, deren tatsächliche Ausmaße von hier aus nicht einmal abzuschätzen waren. Dass es sich um eine Höhle handelte, vermochte Sheree nur daran zu erkennen, dass steile Felswände zu allen erkennbaren Seiten hinausragten und weit oben in einen felsgrauen Himmel mündeten. Der Ort wurde von einem strahlenden Stern am anderen Ende des Horizonts taghell erleuchtet. Man hätte annehmen können, es müsse sich um eine blaue Sonne handeln, ähnlich der, die Thardos umkreiste. Doch dieser Stern hier war grün, eine in astrophysikalischen Bahnen eher ungewöhnliche Tatsache. Sein Durchmesser mochte nicht mehr als zwanzig Meter betragen, und dennoch versorgte dieses künstliche leuchtende Objekt die gesamte Höhle mit Licht und Energie und füllte sie mit Leben. Sherees Blick wanderte ziellos über die fantastische, hügelige Landschaft, die sich ihr offenbarte.
    Die Gruppe von PRIME -Agenten und Jerie standen auf einem grasigen Boden, von dem ein schmaler Pfad hinunter in das Tal führte. Der Weg barg alle nur erdenklichen landschaftlichen Möglichkeiten. Wälder mit unglaublichen Pflanzen und Bäumen, fremdartigen Gewächsen, die Dutzende Meter in den Höhlenhimmel hinaufragten, wechselten sich ab mit weiten Blumenwiesen oder bestellten Feldern. Es gab in der Ferne Teiche und Seen, und Colonel Shaw deutete auf eine Gebirgswand, der zahlreiche Quellen entsprangen, die in Bäche und Flüsse mündeten.
    Tief unten im Tal lag eine Stadt mit niedrigen Gebäuden ungewöhnlicher Bauart. Sie erinnerten die Menschen entfernt an die Iglus der irdischen Inuit, doch bestanden diese hier offensichtlich nicht aus Eis und waren wesentlich größer. Das einzige Gebäude der Stadt, das mehr als nur ein Stockwerk aufwies, war auch gleich das imposanteste. Es stach jedem Besucher unweigerlich sofort ins Auge, und bei dem Anblick wusste Sheree, wo sie war und was dies alles zu bedeuten hatte.
    In der Mitte der Stadt schraubte sich ein gewaltiges Bauwerk aus dem Boden und ragte vielleicht vierhundert Etagen in den Himmel hinauf. Damit war es sogar größer als sein Schwestergebäude auf Thardos, und auch dieses hier bestand aus drei schlanken Türmen, die für sich die Spitzen eines gleichseitigen Dreiecks bildeten.
    »Der Drillingsturm«, keuchte Glen Swan, und seine Kinnlade klappte vor Staunen herunter.
    »Mein Gott«, stöhnte Colonel Shaw, »wo in aller Welt sind wir?«
    Jerie trat den Menschen ins Blickfeld und verzog die Lippen zu einem strahlenden Lächeln. Sie machte eine einladende Geste in Richtung der Wälder, Wiesen und Gärten, die sich vor und rund um die Stadt auftürmten. Dann drehte sie sich einmal im Kreis herum und sog mit einem leidenschaftlichen Lidaufschlag die erfrischende Luft ein.
    »Das ist unsere Heimat!«, erklärte sie mit leuchtenden Augen. »Willkommen in Karretangar.«
    Sheree hob eine Braue. »Karretangar?«
    Die Thardierin nickte eifrig. »Ja, hier lebt mein Volk seit knapp vierhundert Jahren, unentdeckt von den Invasoren.«
    Sheree wechselte einen schnellen Blick mit Shaw. Der Colonel hob die Schultern und sah dann wieder hinunter zu der Stadt.
    »Und wo liegt dieser Ort?«, wollte Sheree wissen.
    Jerie legte den Kopf schief.
    »Das wissen Sie nicht? Für einen Moment glaubte ich, dass sie es sich längst hätten denken können. Karretangar ist der Name des äußersten Planeten unseres Sonnensystems!«
    Sheree, Shaw, Swan und Janice Clayton prallten wie von einem unsichtbaren Schlag getroffen zurück.
    »Asmodis!«, keuchte Sheree. »Mein Gott, sie haben sich die ganze Zeit über unter unserer Nase verborgen, genau auf Asmodis.«
    »Nicht auf Asmodis, sondern in dem Planeten«, korrigierte Colonel Shaw.
    Sheree wollte weitere Fragen an Jerie richten, die Thardierin machte jedoch eine abwehrende Handbewegung und bedeutete den PRIME

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