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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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angebrachte Halogenscheinwerfer flammte auf und tauchte die Umgebung in grelles Licht. Keine Sekunde zu früh, denn sie bekamen gerade noch mit, wie sich drei schwarze Gestalten flink über den Hügel auf Lance und Finn zubewegten.
    Lance riss den Laser hoch und gab, ohne zu zielen, eine schnelle Schussfolge ab. Einer der Lähmstrahlen fand sein Ziel in der Brust einer der beiden Frauen, warf sie zurück und dann zu Boden. Durch das grelle Licht des Scheinwerfers wussten die Fremden nun genau, wo ihre Gegner zu finden waren. Die beiden Katzenmenschen hoben pistolenartige Gegenstände und zielten.
    Lance warf sich trotz eingeschaltetem Schutzschirm zur Seite und rollte über den Boden. Finn feuerte das Plasmagewehr ab, und der gleißende Strahl bohrte sich mit tödlicher Präzision in den Kopf der zweiten Frau. Sie blieb abrupt stehen, verdrehte die Augen, spuckte einen Schwall Blut aus und fiel dann vornüber zu Boden.
    Der letzte Fremde kam dazu, seine Waffe zu aktivieren. Ein seltsam schriller Ton heulte durch die Luft, dann folgte ihm ein unglaublich tiefes Brummen, und eine flimmernde Welle schoss auf Finn zu. Was immer der Fremde abgefeuert hatte, es verfehlte nicht seine Wirkung. Mühelos durchdrang es Finns Schutzschirm, zerfetzte das Plasmagewehr, dann den gepanzerten Brustharnisch und schließlich Finns Körper. Die Welle hatte ein klaffendes Loch in seinen Bauch gerissen. Fassungslos starrte Finn auf die Wunde, dann in Richtung des Fremden und brach schließlich tot zusammen.
    Von der anderen Seite des Hügels fegte ein einzelner Lähmschuss heran und verfehlte den Fremden. Offenbar wagte Swan nicht, mit dem Gewehr zu schießen, aus Angst, er könne Lance treffen.
    Dieser raffte sich auf und sprintete los. Er lief den Hügel ein Stück nach unten, um ein paar Meter weiter hinter den Gegner zu kommen. Während er rannte, polte er seinen Körperschirm um. Nun vermochte er auch feste Materie abzulenken, und Lance hoffte, dass dies gegen die unbekannte Waffe der Fremden etwas nützte. Als der Anblick Finns aufgerissenen Körpers vor seinem geistigen Auge erschien, würgte Lance. Er schüttelte den Gedanken ab, lief weiter und rief sich in Erinnerung, dass er einen der Fremden bei Bewusstsein haben wollte.
    Er änderte seine Richtung, hetzte den Hügel hinauf und orientierte sich kurz auf dem Kamm. Der Fremde, nun nicht mehr das orange-schwarz gestreifte, sondern ein pechschwarzes Fell tragend, hatte sich dem toten Finn auf drei Schritt genähert und betrachtete den Leichnam. Dann sah er auf und schaute sich nach Lance um.
    Warum wiegt er sich so in Sicherheit? , fragte sich Lance. Er weiß doch, dass auf der anderen Seite weitere Leute von uns sind. Oder spekuliert er einfach darauf, dass sie ihn im Moment in der Dunkelheit kaum ausmachen können und nicht zu schießen wagen, weil sie mich treffen könnten? Das wird es sein!
    Lance ging in die Hocke und schlich sich geduckt von hinten an den Fremden heran. Er fragte sich, über welche Sinne der Katzenmensch verfügte. War es ihm möglich, leiseste Geräusche mit seinen spitzen Ohren zu hören oder die Witterung eines Gegners aufzunehmen? Lance bewegte sich möglichst leise über den Hügel. Der Katzenmensch war nur als schwarzer Schatten auszumachen, und Lance war sich nicht sicher, ob er mit dem Rücken oder dem Gesicht zu ihm stand. Auf der anderen Seite war die PRIME -Uniform ebenfalls perfekt getarnt, und selbst wenn der Fremde über nachtsichtige Katzenaugen verfügte, sollte es ihm nicht allzu einfach sein, Lance’ Gestalt in der Dunkelheit wahrzunehmen.
    Schnapp ihn dir lebend!
    »Lieutenant?« Das war Swans Stimme im Kopfhörer gewesen. »Nicht antworten! Wir sehen Sie im Infrarot durch den Feldstecher. Der Gegner ist keine zehn Meter von Ihnen entfernt. Er steht mit dem Rücken zu Ihnen und scheint Sie noch nicht bemerkt zu haben. Achten Sie auf seine Waffe …«
    Ich weiß! , hätte Lance am liebsten gebrüllt. Stattdessen riss er sich den Kopfhörer aus dem Ohr und ließ ihn achtlos zu Boden fallen, nur um nicht durch Swans Worte an das quälende Bild von Finns Wunde erinnert zu werden. Er blieb wie angewurzelt stehen. Das Fallen des Hörers hatte kaum ein Geräusch verursacht, trotzdem hatte der Fremde vielleicht etwas gehört. Leicht gebeugt schlich Lance sich weiter an den anderen heran. Plötzlich wirbelte dieser herum. Lance’ Augen weiteten sich. Sein Finger betätigte automatisch den Abzug, und der ungezielte, feine Laserstrahl streifte

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