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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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kämpfen können, dann werden wir kämpfen!«
    »Dazu werden wir sicherlich Gelegenheit bekommen«, entgegnete Lynn und wies in Richtung des Feldes.
    Lance stöhnte auf. Auf der Grasebene, keine zwanzig Schritte vom Waldrand entfernt, gingen soeben die beiden verbleibenden Prismen nieder und setzten sanft auf dem Boden auf. Kaum dass sie gelandet waren, öffneten sich ihre Schleusen, und vier Katzenmenschen mit ihrem Tigerfell sprangen aus den Schiffen, jeder von ihnen mit einer der furchtbaren Frequenzpistolen bewaffnet.
    Die Morener ließen ihre Raumer zurück und drangen scheinbar ohne Vorsicht in den Wald ein.
    Lance legte sich auf den Bauch, bedeutete Lynn, es ihm gleichzutun, und zog den Energieregler der Firestorm auf Kampffeuer zurück. Dann lugte er vorsichtig über ein Farnblatt hinweg und beobachtete die herannahenden humanoiden Katzenwesen.
    Lynn lag auf der anderen Seite des Baumes und hatte bereits die Gegner ins Visier genommen. Sie warf Lance einen fragenden Blick zu, aber er schüttelte den Kopf. Er selbst zielte und krümmte seinen Zeigefinger leicht um den Abzug der Pistole. Sollten sie ruhig noch ein wenig näher kommen.
    »Hast du Familie?«
    Überrascht von der plötzlichen Frage blickte Lance zur Seite. Lynn sah ihn direkt an. Ihre grünblauen Augen schimmerten im Sonnenlicht, das vereinzelt durch die Baumwipfel bis ins Unterholz fiel. Die roten Haare waren schweißnass. Sie hatte den Helm abgenommen und neben sich auf den Boden gelegt.
    Lance schaute rasch nach vorn. Die Morener waren neben den ersten Bäumen stehen geblieben und sahen sich um. Sie legten ihre Köpfe in den Nacken, die dreieckigen Ohren aufgerichtet, und schnüffelten. Aus der Entfernung konnte Lance ihre Gesichter nicht erkennen, wohl aber die langen, buschigen Schwänze, die aus ihren Hintern wuchsen und sich beim Schnuppern senkrecht aufstellten.
    Er wandte sich wieder Lynn zu. »Nein. Du?«
    Genau genommen konnte er sich nicht erinnern, was geschehen war. Er hatte seine Eltern gekannt, ihre Gesichter standen ihm deutlich vor Augen. Doch den Zeitpunkt ihres Todes und die Wochen danach hatte er vermutlich als Schutzreaktion komplett aus seinem Gedächtnis verbannt. Sie hatten ihm später erzählt, dass es einen Unfall gegeben habe, Clark und Betty Calhern seien bei einem Schwebezugunglück ums Leben gekommen. Das war alles, woran er sich erinnern konnte.
    »Eine kleine Schwester«, sagte Lynn. »Sie lebt bei meinem Vater auf der Erde.«
    Wenigstens hatte sie noch jemanden. Lance wollte noch etwas hinzufügen, doch da beanspruchten die Morener wieder seine Aufmerksamkeit. Vor ihnen tat sich etwas.
    Wie aus dem Nichts erschienen mit einem Mal ein Dutzend Gestalten in blau-roten Uniformen. Lance bedeutete Lynn, sich ruhig zu verhalten. Von seiner Deckung aus sah er, dass die Neuankömmlinge menschlich waren. Jeder von ihnen trug eine Art Tornister auf dem Rücken, der über einen Kabelstrang mit einer gewehrartigen Waffe verbunden war.
    Die Morener waren offenbar ebenso überrascht wie Lance und Lynn. Ihre Gegner hatten sie praktisch mit ihrem Erscheinen eingekreist. Dabei hatte es nicht die geringsten Anzeichen gegeben, dass sie sich ihnen genähert hatten.
    »Verdammt, was geht da vor sich?«, flüsterte Lance.
    »Wo kommen die denn auf einmal her?«, fragte Lynn. »Haben die Tarnfelder?«
    »Keine Ahnung.« Lance starrte hinüber zu den Fremden. Eine leise Stimme flüsterte in seinen Gedanken, dass er sehr wohl eine Ahnung hatte, doch er konnte den Gedanken nicht greifen und festhalten. Es war, als wüsste er etwas, als hätte er einen Einfall, käme jedoch nicht darauf, worum genau es sich handelte.
    Die Morener leisteten keinen Widerstand. Zwei der Neuankömmlinge schoben sich an ihnen vorbei und nahmen ihnen die Frequenzwaffen ab. Dann legte man ihnen energetische Handschellen an und schnallte ihnen ein kleines Kästchen mit einem Gurt um die Hüften. Einer der blau-rot Uniformierten gab ein Zeichen, und von einem Augenblick auf den anderen waren sie verschwunden. Allesamt. Auch die Morener. Als wären sie nie dagewesen. Nur die draußen auf der Lichtung geparkten Jagdmaschinen zeugten noch von ihrer vorherigen Anwesenheit.
    Lance und Lynn sahen sich verwundert an. Sie kamen aus ihrer Deckung hervor und marschierten zu der Stelle hinüber, an der die Fremden zuletzt gestanden hatten.
    »Hier ist nichts«, sagte Lance. »Platt gedrückter Boden und die Fußspuren der Morener, aber sonst nichts.«
    »Kein Tarnfeld.« Lynn

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