Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
Vom Netzwerk:
vorgesehenen Standorten zu bringen.
    Wer immer versuchen würde, die Basis anzugreifen, würde sein blaues Wunder erleben.
    Oder wir unseres , fügte Sheree in Gedanken hinzu. Sie gab sich einen Ruck und wollte auf das Zentralgebäude zugehen, als ihr ein Offizier den Weg versperrte.
    »Commander Parr, Sie wollten informiert werden, wenn sich die Sigma-Staffel zurückgemeldet hat«, sagte der Mann.
    »Richtig, Lieutenant, und?«
    Der Mann trat beiseite, um den Weg für Swan und Jackson freizugeben. Swan salutierte.
    »Commander, Sie wollten uns sprechen?«
    Sheree nickte. »Wo ist der Rest ihrer Einheit?«
    Swan schluckte und trat unruhig von einem Fuß auf den anderen. »Von unserem Dutzend MSC ist nicht viel übrig geblieben, Ma’am. Jackson und ich, und da hinten müsste irgendwo Clayton sein. Wir haben zu spät herausgefunden, dass die Rotoren besonders empfindliche Ziele für die Schallwaffen der Morener darstellen. Wir haben die Information bereits an die anderen Staffelführer weitergegeben.«
    Sheree nickte und bedeutete Swan und Jackson, ihr zum Hauptgebäude zu folgen. »Wo ist Lieutenant Calhern?«
    Sie musste die Frage noch einmal stellen, denn Swan druckste und wollte nicht sofort antworten. »Nun, wir haben während des Luftkampfes nichts mehr von ihm gehört, Madam«, erklärte er. »Die Autopeilung seines MSC ist negativ. Wir müssen davon ausgehen, dass er und O’Hare abgeschossen wurden.«
    Sheree blieb so abrupt stehen, dass Swan und Jackson noch einige Schritte weiterliefen, ehe sie reagierten.
    Abgeschossen , dachte sie. Werd jetzt bloß nicht sentimental. Du hast den Frischling doch eh nicht gemocht.
    Sie presste die Lippen aufeinander und hob die Schultern. Zumindest am Anfang nicht.
    »Wir verlieren zu viele Leute in zu kurzer Zeit.«
    »Ja, Ma’am«, antwortete Swan einfach, der nur schwer erraten konnte, was im Innern seiner Vorgesetzten vor sich ging.
    Sie marschierten weiter und erreichten das Hauptgebäude. Direkt hinter dem Eingang befand sich ein Kontrollposten, hinter dem der Offizier vom Dienst und zwei Wächter standen.
    »Chief, ist Commander Kavanagh schon eingetroffen?«
    »Vor zehn Minuten, Ma’am«, antwortete der Angesprochene.
    »Gut.« Kavanagh war von Captain Nolan als Basiskommandant eingesetzt worden. Sämtliche Operationen, die Thardos betrafen, würden nun von hier aus geplant und geleitet werden. Die kleine Flotte um die Sternenfestung sollte lediglich den Raum sichern und auf ihrer Position repräsentieren, damit Angriffe auf die Basis eingestellt wurden.
    Sheree entließ Swan und Jackson und wies sie an, ihre Quartiere aufzusuchen, um sich zu duschen und zu erholen.
    Sie selbst betrat einen der drei Aufzüge, die vom Eingangsportal sowohl nach oben zu einigen Unterkünften als auch in die Tiefe zur unterirdischen Zentrale führten. Sheree wählte den Weg nach unten. Als sich die Tür öffnete, fand sie sich in der Kommandozentrale wieder, die im Moment noch nicht vollständig ausgerüstet war. Überall schleppten Mechaniker Konsolen und Bildschirmdisplays zusammen mit ihren Werkzeugtaschen hin und her und verlegten Glasfaserleitungen. Drähte hingen lose aus den Wänden und von den Decken. Wo man nur hinsah, blitzten Laserschweißgeräte auf. Aber der Hauptschirm war schon in Betrieb, und man hatte auch die Kommandostühle bereits installiert. Im Sessel des Basiskommandanten saß Kavanagh und starrte wie gebannt auf den Panoramaschirm, der verschiedene Bilder der Station aus der Perspektive einiger patrouillierender Starcopter zeigte.
    Sheree trat an den Sessel heran und räusperte sich, woraufhin Kavanagh ihr den Kopf zuwandte.
    »Ah, Commander Parr, schön, dass Sie es einrichten konnten.«
    Parr verzog den Mundwinkel. »Bitte keine Witze, Sir. Haben Sie von Lieutenant Calhern gehört?«
    Kavanagh sah sie nachdenklich an und schürzte die Lippen. »Ich gehe davon aus, dass seine Maschine abgeschossen worden ist.«
    Sheree sog die Luft scharf ein. Warum verletzten sie die Worte des Commanders so sehr? Sie hatte für Calhern bisher Antipathie empfunden, wenn sie auch seinen ersten Einsatz auf Thardos zu schätzen wusste und sich bei ihm entschuldigt hatte. Er war nicht der Aufschneider, den sie in ihm zu sehen geglaubt hatte. Die Nachricht von seinem vermutlichen Tod berührte sie.
    »Davon ist auszugehen«, sagte sie gepresst, »wenn die Autopeilung des Copters nicht mehr aktiv ist. Aber das muss nicht heißen, dass er tot ist.«
    Kavanagh zog die Brauen hoch.

Weitere Kostenlose Bücher