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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Hauptgebäude, kam wieder auf die Knie und verfeuerte den Rest des Magazins. Nicht jeder Schuss war ein Treffer gewesen, aber er hatte immerhin ein paar der Drocus Kamai erwischt. Ihre aufgerissenen Leiber lagen auf dem Boden. Durchsichtiges Blut rann aus den Wunden. Sie waren also nicht unbesiegbar, man brauchte nur wesentlich mehr Energie, um sie zu Fall zu bringen.
    Lance sprang auf und rannte zum Hauptquartier. Vor wenigen Augenblicken hatte er geglaubt, die Gegner wären unbewaffnet. Nun musste er einsehen, dass er irrte. Grelle Blitze solarer Energie jagten zu beiden Seiten an ihm vorbei, fraßen sich gierig in den Boden und sprengten Fontänen aus Asphaltsplittern hoch in die Luft. Lance wurde von einem Brocken getroffen, fluchte schreiend und stürzte. Er kämpfte um sein Bewusstsein und konzentrierte sich auf das helle Licht über ihm. Wenn er jetzt bewusstlos wurde, war es aus.
    Er drehte sich auf den Rücken und wechselte erneut das Magazin. Lance stemmte sich hoch und sah den Angreifern entgegen. Zu viele. Mindestens zwanzig der grün uniformierten Pflanzenmenschen stürmten auf ihn zu, und jetzt erkannte er auch, welche Waffen sie zum Einsatz brachten. Sie trugen keine sichtbaren Handfeuerwaffen, sondern verschossen Photonenblitze direkt aus ihren Körpern! Aus den Fingerspitzen und Händen, genauer gesagt. Weitere Lichtlanzen fegten auf ihn zu und bohrten sich dicht vor ihm in den Boden.
    Lance zuckte nicht einmal zusammen. Er starrte die Angreifer an. »Warum erledigt ihr mich nicht?«, schrie er und schoss.
    Einer der Drocus Kamai fiel getroffen zu Boden. Lance sprintete los und rannte weiter in Richtung Eingang des Hauptquartiers.
    Sie spielen mit dir! , dachte er. So miserable Schützen können sie nicht sein!
    Ein Energiestrahl streifte seine Schulter, ließ ihn taumeln. Der nächste grub sich direkt hinter ihm in den Boden und berührte seinen Stiefelabsatz, der sofort zerrissen wurde und Lance’ Fuß in die Luft katapultierte. Hart prallte er einige Meter weiter auf der Straße auf und blieb benommen liegen, während rund um ihn herum das Inferno in sein Finale mündete.
    Entfernt hörte Lance weitere Schüsse und Explosionen, dann Schreie und das laute Hämmern einer Laserhaubitze. Er brauchte einige Zeit, bis ihm bewusst wurde, dass das laute Rollen von den Triebwerken eines Kampfpanzers hervorgerufen wurde. Stöhnend und von stechenden Schmerzen geplagt probierte Lance, sich aufzurichten, aber es wollte ihm nicht gelingen. Er hörte Stimmen, dann packten ihn zwei Hände und hievten ihn gewaltsam auf die Beine.
    »Sheree?«, fragte er erstaunt.
    »Calhern!« Ihre Überraschung war keineswegs gespielt. »Ich dachte, Sie wären tot!«
    »Wenn ihr beiden weiter da so stehen bleibt, wird er das auch gleich sein!«, rief jemand von hinten.
    Lance drehte sich um und blickte genau in die gewaltige Mündung einer Feldhaubitze, dem Standardgeschütz von Titanpanzern. In der Luke hing ein älterer Mann mit den Rangabzeichen eines Lieutenant Colonels der Armee.
    »Ist das dein Freund, den du gesucht hast, Parr?«, fragte der Alte.
    Lance sah Sheree fragend an, die vor Verlegenheit rot wurde. Dann nickte sie.
    »Ja.«
    »Los, los, in den Panzer, ehe diese Lianen sich von unserem Feuerwerk erholen können!«, rief der Colonel.
    Sheree stützte Lance beim Gehen, doch er schaffte es nicht, aus eigener Kraft am Panzerrumpf hochzuklettern. Sie versuchte ihn hochzuzerren, doch dafür war er zu schwer.
    »Warte, ich nehme diesen verdammten Lebensverlängerer«, keuchte Lance.
    »Kommt nicht infrage, Soldat!«, schnappte der Colonel, wuchtete sich aus dem Fahrersitz hoch und rutschte über den Bug des Panzers nach unten. »Willst du dich zum Krüppel machen, Junge?«
    Mit ungeahnter Kraft packte der Alte Lance und schob ihn am Rumpf hoch, während Sheree ihn an den Schultern hielt und kräftig zog. So schafften sie es, ihn in den Sitz des Bordnavigators direkt neben dem Fahrer zu platzieren. Lance schloss die Luke. Der Colonel ließ sich in den Pilotensitz fallen, während Sheree weiter nach oben geklettert war. Lance konnte sie von seinem Platz aus nicht sehen, vermutete aber, dass sie sich im Geschützturm befand. Ein Ruck ging durch das Gefährt, als der Colonel die Triebwerke des Panzers startete und den Kampfkoloss in Bewegung setzte.
    »Gestatten, dass ich mich vorstelle«, sagte der Alte mit einem schiefen Grinsen, »Lieutenant Colonel Isaac Shaw. Willkommen im Club der Unkrautvernichter!«
    » Der Colonel

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