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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Shaw?«, fragte Lance erstaunt. »Ich habe vor Jahren ihre Seminarunterlagen an der Akademie studiert.«
    »Ich fühle mich geehrt«, erwiderte Shaw. »Und welchen Namen hat man Ihnen gegeben, Junge?«
    »Calhern, Sir«, sagte Lance, »Lieutenant junior grade Lance Calhern!«
    Der Panzer hielt auf das Hauptquartier zu und schwebte durch eine Flammenwand.
    »Calhern, ich werde Sie für eine Beförderung vorschlagen«, rief die raue Stimme Shaws. »War eine hübsche Show, die Sie mit den Mädels da draußen abgezogen haben. Was für eine Waffe war das?«
    Lance machte eine wegwerfende Handbewegung. »Frequenzpistole der Morener.«
    »Hey, Calhern!«, ertönte die Stimme Parrs in seinem Ohrhörer. »Wo waren Sie eigentlich?«
    »Ist eine lange Geschichte«, sagte er abwehrend. »Wenn wir den Hexenkessel hier überstehen, werde ich Sie Ihnen erzählen.«
    Zwei Meter vor der Ruine des ehemaligen Hauptgebäudes brachte Shaw den Panzer zum Stehen. Dann funkte er die Kommandozentrale an und schaffte es nach einigen Versuchen, eine Verbindung aufzubauen. Trotz aller Vorsichts- und Sicherheitsmaßnahmen waren Bodentruppen der Drocus Kamai ins Innere der Zentrale vorgestoßen, konnten dort aber von den PRIME -Soldaten überwältigt werden.
    Die Luftraumüberwachung der Zentrale meldete, dass die feindlichen Kollektorschiffe abgezogen seien, und auch die Bodenstreitkräfte der Pflanzenwesen traten den Rückzug an.
    Sofort formierte sich eine kleine Einheit stark lädierter Starcopter um den Kampfpanzer, dem einzigen Titan, der in der Schlacht zum Einsatz gekommen war.
    »Gehen wir raus!«, entschied Shaw.
    Sie stiegen aus dem Fahrzeug. Shaw erteilte lautstark, aber dennoch ruhig und konzentriert seine Befehle. Er wies Sanitäter an, sich um die Verwundeten innerhalb des Basiscamps zu kümmern, und teilte einige Gruppen überlebender Soldaten dazu ein, Objektschutz für das Hauptquartier zu leisten. Die wenigen verbleibenden Starcopter sollten ihren Kreis erweitern und den Luftraum über dem brennenden Camp sichern. Sicherheitsmannschaften rotteten sich zusammen und versuchten, mit den wenigen verbliebenen Gerätschaften die Brandherde zu löschen.
    Shaw winkte Lance und Sheree zu sich und stieg über die noch schwelenden Trümmer der Ruine. Lance stolperte hinter ihm her, und immer wieder musste Sheree ihn stützen. Er humpelte auf einem Bein, und noch hatte er keinen Blick auf seine verwundete Ferse werfen können. Er befürchtete das Schlimmste.
    »Warten Sie, Sir!«
    Eine Sanitätsoffizierin sprang auf ihn zu, untersuchte ihn flüchtig auf Blutspuren und Wunden und verabreichte ihm eine Injektion, gegen die er sich nicht wehren konnte.
    »Keine Sorge, nur ein Beruhigungsmittel und Schmerzstiller«, versicherte sie ihm. »Wenn wir zum Schiff zurückkehren, melden Sie sich umgehend in der Krankenstation.«
    »Aye, Doc!« Lance nickte und schob sich an der Frau vorbei, um Shaw zu folgen.
    Der Einstieg zur Kommandozentrale war restlos zerstört. So mussten sie durch einen Noteingang schlüpfen und fanden sich auf einem schwach beleuchteten Korridor etwa drei Meter unter der Oberfläche wieder. Mit weit ausgreifenden Schritten marschierte Shaw voran, und sie erreichten einen kleinen Personenaufzug, der nach Sherees Angaben direkt in die Zentrale führen sollte. Als sie in der Kabine standen, überkam Lance ein Schwächeanfall, doch dann schlugen die schmerzstillenden Medikamente endlich an und er fühlte sich einigermaßen okay.
    Die Lifttüren öffneten sich mit einem Quietschen. Offenbar war der Rahmen verzogen. Die Schlacht war auch an der Kommandozentrale nicht spurlos vorüber gegangen. Dichter, beißender Qualm legte sich über das Rund des Leitstandes. Zahlreiche Displays waren schwarz oder flackerten. Terminals rauchten. Funken stoben aus Leitungen und Geräten. Das Rotlicht des Alarmzustands tauchte die Atmosphäre in einen gespenstischen, an Blut erinnernden Schimmer.
    Einige Crewmitglieder waren schwer verwundet und wurden von Sanitätern auf Tragen abtransportiert. Der große Hauptschirm war implodiert und zeigte anstelle eines Bildes nur ein gähnendes Loch, aus dem lose Glasfaserkabel hingen, die von elektrischen Ladungen Funken versprühten.
    Lance presste die Lippen aufeinander und schluckte. Schlimm war nicht das richtige Wort, um die Situation zu beschreiben. Er ging hinter Shaw und Sheree her, die zielstrebig auf den Kommandanten der Basis zuhielten.
    Kavanagh saß in seinem Sessel, der an der Rückenlehne

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