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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Zerstörer zurückgezogen haben.«
    »In drei Teile?«, echote Coventry fassungslos. »Die Sternenfestung?«
    »Ja, Madam. Alle ohne Antrieb und völlig manövrierunfähig. Ein Teil ist in den Raum geschleudert worden und geriet in die Anziehungskraft einer der beiden Thardosmonde. Vermutlich ist er auf der Oberfläche des Mondes zerschellt. Der zweite Teil mit den meisten Haupthangars ist in der Atmosphäre von Thardos zum Teil verglüht und in einem der Ozeane niedergegangen.«
    »Klimatische Auswirkungen?«
    »Die sind bisher noch nicht abzusehen, aber das Außenteam hat uns von starken Stürmen in einigen Bereichen sowie von einer Flutwelle berichtet.«
    »Was ist mit dem dritten Teil, Lieutenant?«, fragte Coventry.
    »Ihn betrifft die Schockwelle«, erklärte der Pilot. »Sie müssen sich mit der Selbstvernichtung hochgejagt haben. Genaueres erfahren wir aber aus der Logbuchboje, die wir bereits geortet haben.«
    Captain Coventry seufzte und schüttelte den Kopf. Mit einem Seitenblick registrierte sie, dass der Untergang der Sternenfestung nicht nur ihr an die Nieren ging, sondern alle Gesichter der Brückenbesatzung einen schreckensbleichen Teint angenommen hatten. Sie wusste, dass sie jetzt Haltung bewahren und Vorbild für die anderen sein musste. Coventry richtete sich gerade auf und rückte sich die Uniform zurecht.
    »Fangen Sie die Boje ein, Lieutenant, und kommen sie so schnell wie möglich zur Intruder zurück.«
    »Aye-aye, Captain!«
    Die Verbindung wurde unterbrochen, und der Bildschirm zeigte wieder die Halbkugel von Asmodis.
    »Gore, neue Verbindung zum Rettungsteam«, sagte Coventry. »Ebenfalls auf den Hauptschirm legen.«
    Nur Minuten darauf erschien auf dem Bildschirm das Gesicht eines Kommandooffiziers.
    »Ensign, Bericht!« Coventry fluchte im Stillen. Normalerweise war sie gesprächiger und verabscheute den militärischen Umgangston. Doch im Moment war ihr nicht nach großer Konversation zumute. Sie fühlte sich sogar wackelig auf den Beinen und näherte sich rückwärts wieder ihrem Sessel, um sich an einer der Lehnen festzuhalten.
    »Wir nähern uns der Landezone«, erklärte der Angesprochene. »Geschätzte Ankunftszeit in etwa fünf Minuten.«
    »Sie kennen Ihre Befehle!«, erinnerte Coventry ihn noch einmal. »Sie landen, geben den Nachschub an Commander Kavanagh aus, nehmen die Verwundeten auf und kehren sofort wieder im Schutz der Eskorte zur Intruder zurück. Lassen Sie sich bloß nicht auf irgendwelche Diskussionen mit Lieutenant Commander Parr ein.« Sie kann sehr gerissen sein in dieser Beziehung , fügte Coventry in Gedanken hinzu. »Wie steht es um die atmosphärischen Bedingungen im Landegebiet?«
    Der Kommandooffizier warf einen Blick auf eine Ortungstafel. »Die Stürme bewegen sich nördlich von hier und werden keine Probleme bereiten. Aber ich sehe einige Schwierigkeiten wegen der Flutwelle auf uns zukommen. Wir schaffen es wohl rechtzeitig, unsere Mission abzuschließen, aber der Landungstrupp muss danach so schnell wie möglich den Standort wechseln.«
    »Ich dachte, sie halten sich in einer Wüstengegend auf.«
    »Das ist korrekt, Captain. Diese liegt allerdings nur wenige Meilen von der Küste zum größten Ozean von Thardos entfernt.«
    Coventry streckte das Kinn vor. »Okay, gehen Sie wie besprochen vor und informieren Sie das Außenteam von der Gefahr der Flutwelle. Schärfen Sie ihnen nochmals ein, dass wir bisher noch keine Genehmigungen zu weiteren Operationen haben. Sie sollen lediglich ihren Standort wechseln!«
    »Verstanden, Captain. Ende und aus!«
    Der Bildschirm wurde dunkel. Coventry starrte eine Weile in die Finsternis. Irgendwie konnte sie sich nicht des Gefühls erwehren, dass Sheree ihre Befehle geflissentlich missachten und auf eigene Faust zur neutralen Stadt vordringen würde …
        
     

16. Kapitel
     
    Das Beben war verebbt. Bisher hatte niemand die Ursache dafür herausgefunden, und Commander Kavanagh hatte strikt verboten, MSC zur Erkundung zu starten. Lance fragte sich allmählich, ob der gute Mann noch zurechnungsfähig war. Offensichtlich war er der Auffassung gewesen, die Sternenfestung wäre das mächtigste Instrument, das je von der Menschheit erschaffen worden war, und er weigerte sich zu akzeptieren, dass auch nur im Entferntesten etwas diesem Schiff gefährlich werden konnte. Der Moment war dennoch gekommen, sie hatten es selbst miterlebt. Vielleicht war längst alles vorbei und die Festung gehörte der Geschichte an. Captain

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