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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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sie mit Energie voll. Es wird das Schiff oder was immer von ihm übrig geblieben ist, in Stücke reißen. Verstehen Sie, die Drocus Kamai dürfen keinen Teil der Festung in ihre Hände bekommen.«
    Der Lieutenant nickte bedächtig, nahm dann jedoch Haltung an und reckte das Kinn vor. »Ich verstehe, Sir!«
    Dann rief er einige Männer zu sich und begab sich zu den Treppen zu einem höher gelegenen Deck, um den Befehl auszuführen.
    »Wir halten hier so lange wie nötig die Stellung und verschaffen Ihnen damit Zeit!«, rief Parsons hinter ihm her, aber der Lieutenant erwiderte nichts.
    Parsons sah auf den Chrono. Zwölf Minuten noch, dann war für ihn sowieso alles vorbei. Er beorderte einen Soldaten zu sich und ließ sich ein Sturmgewehr geben.
    Dann begab er sich ebenfalls an den Treppenrand, um die heranrückenden Drocus Kamai zu bekämpfen …
    * * *
     
    Nervös betrachtete Marina Coventry den Schirm, als die Intruder aus dem Schatten von Asmodis trat und ab sofort von sämtlichen Ortungsgeräten des Gegners erfasst werden konnte. Niemand bei PRIME vertraute im Moment darauf, dass alle Störfelder und Tarnvorrichtungen aktiviert waren. Dazu kannten sie den Feind nicht gut genug.
    »Orbitale Kurskorrektur«, gab der Steuermann durch.
    »Erste Signale auf drei-acht-vier!«, ergänzte der Navigationsoffizier.
    Der Schirm zeigte in der unteren Hälfte einen Ausschnitt der Halbkugel des Planeten. Darüber war nur schwarzer, leerer Raum zu sehen. Selbst die Sonne dieses Systems erschien aus dieser Entfernung wie ein winziger Punkt am finsteren Firmament.
    »Keine Sichtortung«, sagte der Navigator.
    »Was ist mit der Peilung?«, erkundigte sich Coventry mit einem besorgten Seitenblick zu den Instrumenten.
    »Das ist merkwürdig«, murmelte der Mann.
    »Was ist merkwürdig, Lieutenant?«, hakte Coventry nach. Statt eine Antwort abzuwarten, stand sie aus dem Kommandosessel auf und ging zur Konsole des Navigators. Sie ignorierte die fragenden Blicke der anderen Brückencrewmitglieder und starrte angestrengt auf das Display der Konsole.
    »Lieutenant McHugh, was ist merkwürdig?«
    »Eine Energieschockwelle, Madam«, teilte der Mann mit. »Eine ganz frische Energieschockwelle aus dem Orbit von Thardos.«
    Coventry schwang herum und wandte sich an die Kommunikationsoffizierin. »Lieutenant Gore, Nachricht an die zweite Staffel: Peilung auf Schockwelle, im vorsichtigen Tarnflug nähern, Explosion bestätigen und untersuchen! Ende.«
    Die Frau nickte und ließ ihre Finger über ein sensorisches Paneel huschen, um die Nachricht an eine der ausgesandten MSC-Staffeln durchzugeben. Dann blieb ihnen nichts weiter übrig, als abzuwarten.
    Marina Coventry marschierte unruhig im Raum auf und ab und ertappte sich dabei, wie eine Hand immer wieder zu ihrem Mund hochfuhr und sie nervös an ihren Fingernägeln kaute.
    Das sollte ich mir vielleicht abgewöhnen , schalt sie sich. Sie ließ die Hand fallen und sagte laut: »Gore, irgendwelche Neuigkeiten vom Rettungsteam?«
    Wieder jagten die flinken Finger der Offizierin über die Eingabefelder und sie sprach ein paar leise Worte in ein Ohrhörermikrofon.
    »Ja, Madam«, bestätigte sie dann. »Landefähre und Begleitstaffel sind soeben in die Atmosphäre von Thardos eingetreten. Bisher keinen Feindkontakt und auch keine Ortung in unmittelbarer Nähe.«
    Wenigstens einmal gute Nachrichten , dachte Coventry. Aber man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Bei unserem Glück wird die Fähre angegriffen, wenn sie sich mit den Verwundeten auf dem Rückflug befindet.
    Sie zwang sich selbst zu mehr Disziplin und weniger Pessimismus.
    »Zweite Staffel hat Schockwellen-Epizentrum erreicht, Madam«, rief Lieutenant Gore derart plötzlich, dass Coventry vor Schreck zusammenzuckte.
    »Und?«
    »Sie bestätigen Abschuss der Gaia!«
    »Wie bitte? Auf den Hauptschirm!«
    Der große Bildschirm flackerte und zeigte dann nicht mehr den Raum über Asmodis, sondern das Gesicht eines Staffelpiloten.
    »Lieutenant, wiederholen Sie Ihre Meldung!«, befahl Captain Coventry und schritt näher an den Bildschirm heran, als ob sie dadurch mehr sehen könnte.
    »Bestätige noch einmal den Abschuss der Sternenfestung Gaia« , sagte der Pilot mit leicht verzerrter Stimme über den Helmfunk. »Wir haben einzelne Wrackteile gefunden, die der Bordanalysator eindeutig der Festung zugeordnet hat. Der Computer hat ein Simulationsprogramm gestartet, wonach die Festung in drei Teile gesprengt wurde, nachdem sich die

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