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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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»Grundgütiger!«
    »Geben Sie mir einen Bericht! Haben Sie Verbindung zu anderen Abteilungen und Decks? Was ist mit der Notbrücke, ist sie besetzt worden?«
    Fassungslos und bleich starrte der Lieutenant seinen Vorgesetzten an. »Sir, bei allem gebotenen Respekt, aber wir sind erledigt! Alle Systeme sind unten, wir haben keine Energie.«
    »Was ist mit der Brücke?«, drängte der Commander. »Wir müssen das Schiff aus dem Orbit manövrieren!«
    »Wie denn?« Jetzt schrie der Lieutenant. »Wie denn, ohne Triebwerke? Hören Sie, Mann, das Schiff existiert nicht mal mehr in seiner ursprünglichen Form. Wir sind nur noch ein antriebsloser, manövrierunfähiger Metallbrocken im All, ein Klumpen! Nachdem die Brücke einen Treffer abbekam, konzentrierten diese dreimal verwünschten Efeugewächse ihr Feuer auf unseren Antrieb und jagten ihn hoch. Damit zersprengten sie das Schiff in mehrere Teile. Ein Wunder, dass die Festung nicht atomisiert wurde. Wir wissen nicht einmal, ob sich die Notbrücke in diesem Schiffsteil befindet. Jedes Mal, wenn Sie ein Schott öffnen, kann es sein, dass sich dahinter der schwarze Raum befindet.«
    Parsons prallte entsetzt zurück. Also war das, was er auf dem Hangardeck gesehen hatte, die Wirklichkeit. Die gesamte Flughalle war nur ein offener Fetzen, zum größten Teil aus der Schiffsform herausgerissen worden. Eine Tatsache, die er den beiden Soldaten verschwiegen hatte.
    »Das Einzige«, fuhr der Lieutenant nun im ruhigeren Tonfall fort, »was wir mit Sicherheit wissen, ist, dass es fünf Decks unter uns einen komplett erhaltenen Hangar gibt. Vielleicht sogar mit intakten Schiffen.«
    »Welcher Hangar ist das?«
    »Nummer elf, Sir, Fähren und Landungsboote.«
    Ihre Rettung. Die Festung war verloren, ohne Antrieb, in mehrere Teile gesprengt, hilflos im Raum driftend. Wahrscheinlich konnte sie jederzeit vom Schwerefeld des Planeten Thardos eingefangen und in seine Atmosphäre gezogen werden. Sie mussten also nur mit all den Verwundeten dieser Ebene das Hangardeck fünf Decks unter ihnen erreichen und konnten mit den dort vorhandenen Shuttles fliehen.
    »Was hält uns noch auf?«, fragte Parsons ungehalten.
    Ein Grinsen huschte über das Gesicht des Lieutenant. »Unsere Pflanzenfreunde!« Er deutete nach unten. »Ihre Schlachtschiffe sind alle hochgegangen, weiß der Teufel, wieso. Aber sie haben Landungsboote ausgesandt. Ein Teil ihrer kleinen Schiffe ist nach Thardos zurückgekehrt, andere sind in unserem Hangardeck gelandet. Sie haben uns geentert, Sir!«
    Parsons dämmerte, warum all die Waffen von den Soldaten auf diese Ebene geschafft wurden. Sie bereiteten sich auf ein Gefecht an Bord vor. Verdammt, ihre Chancen auf Rettung waren damit gleich null. Nur schweres Geschütz konnte die Kamaianer aufhalten. Besorgt warf Parsons einen Blick auf all die Plasmagewehre und die mobilen Laserkanonen. Eine Handvoll Soldaten schärfte Protonengranaten. Wenn es zu einem Kampf kam, würde das Potenzial dieser Waffen auch den Rest des Schiffes in Fetzen reißen.
    »Wie viele sind es?«, fragte der Commander.
    »Wir haben bisher sechzig gezählt, ehe wir das Deck verließen«, entgegnete der Lieutenant. »Aber es waren weitere Landungsboote und auch einige Jäger im Anflug. Wir schätzen, dass wir es mit weit über hundert zu tun bekommen.«
    »Wie sehen Sie die Chancen auf einen Sieg?«
    Der Lieutenant schüttelte zur Antwort nur den Kopf.
    »Und wenn wir uns ergeben?«
    Er erntete ein Achselzucken. »Wir wissen nicht, wie sie darauf reagieren, ob sie Gefangene machen. Wir müssen damit rechnen, dass sie Teile der Gaia bergen wollen, um unsere Technologien zu studieren.«
    Parsons presste die Lippen aufeinander. Er hatte es gewusst, und wollte es sich nur durch jemand anderes bestätigen lassen, ehe er die folgenschwere Entscheidung traf. Sie durften es nicht so weit kommen lassen, dass die Festung in die Hände des Gegners fiel. Es musste zerstört werden. Die Selbstvernichtungssequenz würde in diesem Zustand nicht mehr in Betrieb sein. Sie konnte ohnehin nur von der Brücke oder der Notbrücke aktiviert werden.
    »Lieutenant, nehmen Sie sich zehn Ihrer Männer und suchen Sie die Waffenkammer auf, aus der Sie all diese Ausrüstung haben. Verbinden Sie sämtliche auffindbaren Energiemagazine der Plasmagewehre mit den Ladestationen und legen Sie eine Überspannung an!«
    »Sir, die Magazine würden sich innerhalb von fünf bis sieben Minuten überhitzen und implodieren!«
    »Richtig! Pumpen Sie

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