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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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hier verschwinden. Das, was wir daraus machen, steht auf einem anderen Blatt.«
    Verwundert drehte sich Lance dem Colonel zu, doch der schaute mit einem Mal in eine ganz andere Richtung und schickte sich an, zum Felsvorsprung zurückzukehren.
    »Räumt jemand endlich die Positionslichter weg?«, rief Shaw, während Lance ihm noch hinterherstarrte.
    Achselzuckend machte er sich ebenfalls auf den Weg zurück zu den Carriern.
    * * *
     
    Kavanagh hatte die Nachricht von der Vernichtung der Gaia wie erwartet nicht gerade gut aufgenommen. Nach ihrem nächtlichen Aufbruch aus dem Krater war er in einen lethargischen Zustand gefallen, in dem ihn niemand mehr ansprechen konnte. Er saß einfach mit weit geöffneten Augen in einer Ecke, hatte die Beine zur Brust gezogen und starrte apathisch gegen die Decke des Fahrzeugs.
    Shaw verzeichnete einen entsprechenden Eintrag ins Logbuch des Carriers gab der Mannschaft bekannt, dass er um null-dreihundertdreißig das Kommando über das Außenteam übernommen habe, da der bisherige Kommandant nicht mehr in der Lage gewesen sei, die Befehlsgewalt auszuüben. Der Lieutenant Colonel legte eine Fahrtroute fest, die nach Osten führte, und wie es der Zufall wollte, lag auf ihrem direkten Weg die neutrale Stadt, etwa tausend bis tausendfünfhundert Klicks von ihrer jetzigen Position entfernt.
    Lance reckte sich im Sitz des Kopiloten des Carriers, so gut es der knapp bemessene Platz zuließ. Vor ihrem Aufbruch hatte man die Treibstofftanks aller Fahrzeuge gefüllt. Die Männer und Frauen hatten Gelegenheit erhalten, sich zu waschen und in frische Uniformen zu schlüpfen sowie ihre Waffen- und Munitionsbestände zu erneuern.
    Ein Ausruf von hinten veranlasste Lance, sich umzudrehen. Hinter ihm saß Glen Swan auf dem Sitz des Navigators.
    »Was gibt’s?«
    »Ich glaube, ich habe eine Erklärung gefunden, wie die Drocus Kamai in die Basis eindringen konnten«, sagte der Chief.
    Auch Shaw wandte sich zu ihm um. »Ach ja? Dann lassen Sie Ihre Theorie mal hören, Chief.«
    »Ja, Sir!« Swan nickte eifrig und kam in das Cockpit des Truppentransporters.
    »Oh, Swan, verschone uns bitte bloß mit deinen Märchen!«, brummte Lance gelangweilt.
    »Lass ihn«, widersprach Sheree, die auf dem Sitz des Piloten saß und sich auf das vor ihnen liegende Terrain konzentrierte.
    »Also schießen Sie schon los, Chief«, forderte Lieutenant Colonel Shaw den Farbigen auf.
    Swan zückte eine Datenfolie unter dem gepanzerten Brustharnisch hervor und rollte sie auseinander. Er reichte sie zwischen den drei Offizieren herum und kommentierte die Aufzeichnungen. »Das ist die Basis … Pardon, ehemalige Basis in einer Seitenansicht. Die Halbkugel, die ich darüber gezeichnet habe, soll den Energieschutzschirm darstellen. Wie Sie sehen können, greift der Schirm über den Basisboden hinaus, sodass er einen schmalen Spalt thardischen Erdbodens mit abgedeckt hat. Diese verfluchten Efeuschädel müssen unterirdisch durch den Boden gekommen sein, so wie Baumwurzeln sich durch die Erde graben. Schließlich endet der Schild direkt am Boden.«
    »Bloße Spekulation«, sagte Lance mit einer wegwerfenden Geste, aber Colonel Shaw und Sheree Parr schüttelten wie auf Kommando gleichzeitig den Kopf.
    »Nein, Junge«, entgegnete der Colonel. »Sheree und ich haben mit eigenen Augen gesehen, wozu diese Pflanzenbiester fähig sind. Sie können ihre Form beliebig schnell ändern und sowohl wie Pflanzen als auch wie Menschen leben und agieren. Swans Theorie ist nicht von schlechten Eltern. Andererseits spielt es im Moment keine Rolle mehr, wie die Drocus Kamai in die Basis gelangen konnten. Wichtiger ist im Moment, welche Schritte wir unternehmen.«
    Lance und Sheree sahen sich überrascht an.
    »Ich habe nicht erwartet, die Worte gerade von dir zu hören, Isaac«, sagte Sheree.
    »Eher aus deinem Mund?« Shaw grinste.
    »Ja, eher so. Aber damit ist mir wenigstens klar, auf welcher Seite du stehst.«
    Shaw rollte die Datenfolie zusammen und reichte sie an Swan zurück. Anschließend faltete er die Finger ineinander und drückte sie einmal nach außen durch, woraufhin ein lautes Knacken ertönte. »Ladys, es wird Zeit, neue Pläne zu schmieden.«
    »Hört sich gut an, Sir!«, kommentierte Lance.
    »Halt mal die Luft an, Sohn, jetzt rede ich«, polterte Shaw los. »Wir haben keinen Einsatzbefehl und sollen hier warten. Nachdem die Sternenfestung vernichtet worden ist, wird man im Senat davon ausgehen, dass PRIME nicht fähig ist, seine

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