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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Coventrys Bericht hatte nicht sehr optimistisch geklungen.
    Das Warten zehrte an ihren Nerven. Sie waren hier in dem Krater gefangen, sollten sich auf Anweisung des Commanders nur im Schatten des Felsvorsprunges aufhalten, um nicht entdeckt zu werden. Dann hörten sie eine Explosion. Anfangs erschrillte ein Pfeifen. Einige vermuteten einen Angriff der Morener mit ihren Prismenjägern. Jemand behauptete, am Himmel eine lang gezogene Leuchtspur entdeckt zu haben. Etwas Großes, Brennendes würde herunterkommen. Nur Sekunden nach dieser Entdeckung hatte es einen Einschlag gegeben, der so gewaltig war, dass die Kraterwände erzitterten und Felsgestein splitterte. Lance befürchtete, dass auch der Vorsprung ihres Verstecks dem Beben zum Opfer fallen und sie samt all ihren Fahrzeugen unter sich begraben könnte. Die Sorge erwies sich als unbegründet. Das Beben verging so rasch, wie es gekommen war. Trotzdem war den Leuten im Camp nicht wohl zumute. Spontan wollte Lieutenant Colonel Shaw zwei Starcopter aussenden, um die Ursache der Explosion zu ergründen, aber Kavanagh hinderte ihn an der Ausführung der Befehle. Die beiden Männer standen zwar in gleichbedeutenden Rängen, doch der Commander hatte noch immer die Leitungsfunktion des Außenteams inne, sodass Shaw dem Befehl gehorchte.
    Lance Calhern stand auf Wache an einen der Titanpanzer gelehnt und starrte in den sternenübersäten Nachthimmel hinaus. Von hier aus gab es keine bekannten Sternenkonstellationen zu sehen, an denen er sich orientieren konnte. Er konnte nicht einmal mit Gewissheit sagen, ob einer der vielen Punkte am Himmel ein kleiner unbedeutender Stern mit dem Namen Sol war.
    Unbedeutend , dachte er. Angesichts der Tatsache, dass sie innerhalb kürzester Zeit drei außerirdische Zivilisationen entdeckt hatten, die technologisch wesentlich weiter entwickelt waren als die Menschheit, kam er zu dieser Feststellung.
    Ein Rauschen im Kopfhörer unterbrach seine Gedanken. Es war ein beständiges Knacken, das eine sich zusammensetzende Funkverbindung ankündigte, die jedoch aufgrund der Entfernung noch nicht zustande kommen konnte. Demnach war der Sender mehr als zehn Meilen von ihrem jetzigen Standpunkt entfernt.
    Ein weiteres Knacken, und dann vernahm Lance ganz deutlich eine Stimme.
    »Achtung, Außenteam. Hier ist Rettungsfähre INT-1. Wir sind im Anflug auf Ihre Zielkoordinaten. Bitte bestätigen Sie den Empfang der Mitteilung.«
    Lance drückte das Mikro näher an seinen Mundwinkel und aktivierte den Sender. »Landefähre, hier Außenteam, Lieutenant Calhern. Nennen Sie den Code für die LZ.«
    » PRIME , Captain Coventry, direkter Landecode ist nie durchgegeben worden«, kam die Antwort.
    Diese Aussage stimmte. »In Ordnung, INT-1. Gehen Sie auf meine Sendekoordinaten, wir werden Positionslichter aufstellen.«
    »Verstanden, Lieutenant.«
    Lance unterbrach die Verbindung. Er spielte mit dem Gedanken, Commander Kavanagh von der Neuigkeit zu informieren, aber im Moment befand er es für besser, den Mann in keiner wichtigen Angelegenheit um Rat zu fragen. Er machte zu viele Fehler seit der Meldung über den wahrscheinlichen Verlust der Gaia . Lance machte sich auf zum zweiten Carrier und weckte Sheree sowie den Colonel.
    »Die Landefähre ist im Anflug«, flüsterte er, um die anderen Schlafenden nicht zu wecken.
    »Wir kommen«, versicherte Shaw. »Setzen Sie schon mal Markierungslichter. Ist Kavanagh informiert?«
    Lance räusperte sich. »Äh, nein, Sir … ich hielt es im Moment nicht für … sagen wir angebracht, seinen erholsamen Schlaf zu stören.«
    Ein Grinsen huschte über die harten Züge des älteren Offiziers.
    »Verstehe, Junge. Fahren Sie fort.«
    Lance salutierte und kehrte ins Freie zurück. Er rief einen der beiden anderen Wächter zu sich und beauftragte ihn mit der Beschaffung von Leuchtstäben. Nur eine Minute darauf hatten sie die Landezone für den Shuttle markiert. Das Feld vor dem Felsvorsprung wurde durch die Glühstäbe in ein gelbliches, helles Leuchten getaucht. Es dauerte nicht lange, als über dem Kraterrand der Lichtschein von Landescheinwerfern auftauchte. Mit einem urtypischen Summen schwebte der Shuttle heran, während die begleitenden MSC mit leise arbeitenden Rotoren in der Luft schweben blieben, um die Landezone vor eventuellen Angriffen zu schützen.
    Als das Landungsboot niederging, wirbelte es Staub auf, der Lance ins Gesicht wehte. Er rümpfte die Nase. Die Rumpfprallfelder hielten das Schiff einen halben Meter

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