Kane
dunkle Schöne, die jetzt ihre Familie war.
Gerührt erwiderte Mac die Umarmung. Minuten vergingen, bis sie etwas von Emma abrückte. Tränen schwammen in ihren Augen. ,,Ich dachte, ich würde dich nie wieder sehen. Ich weiß, du kannst dich nicht mehr an mich erinnern, doch ich würde mich freuen, wenn wir uns richtig kennenlernen würden." Mac hasste es, sentimental zu werden. Zu viele Gefühle, lenkten einen vom Wesentlichen ab. Alte Kriegsweisheit!
Auch Emma konnte ihre Tränen nicht zurückhalten. ,,Ja, das würde ich auch gerne. Kane hat mir schon ein wenig von dir erzählt, aber ich würde gern wissen wie du wirklich bist... als Schwester meine ich."
,,Du wirst schon noch mit der Zeit merken, wie nervig deine große Schwester sein kann. Aber ich freue mich darauf, sehr sogar."
Sie redeten viele Stunden. Mac erzählte ihr von ihren Eltern. Wie liebevoll ihre Mutter Kea gewesen war und dass ihr beider Vater Kaleb, die Güte in Person war, der seiner Tochter nie etwas abschlagen konnte. Aber vor allen Dingen, sprach sie darüber, wie sehr die beiden Emma geliebt hatten. Mehr als ihr eigenes Leben, das sie für ihre beiden Töchter gegeben hatten.
Dana, die liebe Seele, brachte ihnen leckere englische Cookies und dampfenden Earl Grey.
Als Emma die Augen kaum noch aufhalten konnte, verabschiedete Mac sich, mit dem Versprechen sich schon in den nächsten Tagen erneut zu treffen, um ihre Beziehung zu vertiefen. Nach einer herzlichen Umarmung, war Mac verschwunden. Emma lag noch lange wach, während sie über Mac nachdachte. Ihre Schwester war eine tolle, starke Frau, die ihr Leben allein gemeistert hatte. Und genauso wie die Brüder, kämpfte sie gegen das Böse und für die Seelen ihres Volkes und die der Menschen. Emma war mächtig stolz auf sie und hoffte, dass Mac eines Tages, genauso stolz auf sie sein könnte. Daran würde sie hart arbeiten. Die Frage, wie ihre Eltern gestorben waren, wollte sie Mac erst stellen, wenn sie sich näher gekommen waren. Es würde sicher für sie beide sehr schmerzlich werden, über die traumatischen Erinnerungen zu sprechen.
Irgendwann fielen ihr die Augen zu und sie glitt vor Erschöpfung und Zufriedenheit in einen traumlosen Schlaf.
,,In mein Büro Kane! Sofort!" Ethan schnaubte vor Wut. Schon seit Stunden hatte er Kane zurück erwartet.
Samaél und Ronan waren bereits lange zuhause. Doch anscheinend hielt Kane es nicht mehr für nötig, sich mit Ethan oder den anderen Kampfgefährten abzusprechen.
Er war auch nicht an sein Handy gegangen, als Ethan ihn angerufen hatte. Kane nahm immer mehr die Abarten von seinem Bruder Ronan an. Ein unzuverlässiger Rebell in der Familie, war mehr als genug! Ethan musste sich auch so schon, dauernd mit Plänen und Strategien herumschlagen, deren Durchführung nicht klappte, weil irgendeiner seiner Brüder, sich mal wieder nicht an eine Abmachung hielt. Wie vermisste er doch Jason! Auf ihn hatte er sich immer blindlings verlassen können.
Zwar war da immer noch Victor, aber seit der, frisch gebackener Vater und Ehemann geworden war, konnte und wollte Ethan ihn nicht mehr an gefährlichen Missionen - deren Ausgang tödlich sein konnte - teilnehmen lassen. Zumindest in der nächsten Zeit, solange Vivian noch stillte und seine volle psychische und physische Unterstützung brauchte.
Wieder musste er schmerzlich feststellen, dass Jason nicht wiederkehren würde. Er war tot! Für immer. Sie hatten keine Überreste finden können. Nichts, was man begraben konnte, wie Asche oder wenigstens Stofffetzen. Das Höllenfeuer hatte ihn verschlungen, mit Haut und Haaren, samt dem Dämon, gegen den er gekämpft hatte. Normalerweise hätte ein Höllen-Feuerdämon keine Chance, gegen einen erfahrenen Wächter, wie Jason gehabt und so vermuteten sie, dass dieser Hilfe von einem Gefallenen bekommen hatte. Einem mächtigen Gefallenen! Und doch konnten sie keine Beweise finden, die diese These hätte untermauern können. Und so blieb nur die Trauer und die Hoffnung, dass er nicht lange hatte leiden müssen. Selbst die Erzengel konnten keine Angaben über den Verbleib seiner Seele machen, was höchst ungewöhnlich war. Uriel, auch genannt ,,das Licht Gottes", war Jason's Pate, der alles daran setzte, die kostbare Seele seines Patensohnes zu finden.
Uriel's Aufgabe war es, die leuchtenden Seelen zum Himmelstor zu geleiten. Keine Seele würde Uriel je entgehen, da war sich Ethan ganz sicher. Doch Jason blieb verschwunden.
Kane musterte seinen im Gedanken
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