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Kane

Kane

Titel: Kane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Gear
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konnte bis heute nicht verstehen, wie die beiden dies hatten übersehen können. Doch Überheblichkeit, ließ einen zuweilen blind für das Wesentliche werden.
    Schweiß stieg Black ins Gesicht, als er sich an die letzten Minuten in Derdekea's Leben erinnerte.
    Nachdem Baraqél und Azazel, vor fast hundert Jahren, in das schöne Stadthaus mitten in London, am helllichten Tag eingedrungen waren, töteten sie den völlig überraschten Kaleb, mit nur einem Schwerthieb, der seinen Rumpf vom Kopf trennte. Derdekea hielt sich zu der Zeit, mit ihren beiden Töchtern Marcia und Emaline im Badezimmer auf, wo sie ihr Baby gerade badete.
    Sie hatten nicht die geringste Chance. Noch bevor Derdekea sich zur Wehr setzen konnte, hatte Baraqél sie schon überwältigt und ihr einen Dämonendolch ins Herz gerammt.
    Black war später dazu gekommen, um die Drecksarbeit zu erledigen. Leider hatten die Gefallenen nicht die Macht der Wächter, die Leichen einfach in die Hölle zu befördern, sodass nur noch ein Häufchen Asche von den getöteten Personen übrig blieb. Also musste er die Sauerei auf normalem Wege beseitigen.
    Gerade als Black der Blutlachen im Wohnraum Herr geworden war, ging er rüber in das Bad, wo sich das Baby und dessen Mutter befanden. Auch hier war alles über und über mit Blut verschmiert.
    Zu seiner Verwunderung war Derdekea aber noch am Leben. Na ja, vielleicht gerade noch so eben. Das Baby schrie und zappelte auf einem kleinen Waschstuhl in der Badewanne, zurückgelassen, als Bezahlung für seine Dienste. Ein Kind für ihn, das andere für seine Auftraggeber. So war der Deal. Mit letzter Kraft versuchte die Mutter zu dem Baby zu kommen.
    Black hatte fast ein wenig Mitleid mit ihr, wie sie sich so, mit dem letzten Rest ihrer Energie, am Rande der Wanne versuchte hochzuziehen.
    Doch ihm war klar, dass sie es nicht schaffen würde. Sie hatte schon zu viel Blut verloren und die Macht des Dolches, tat sein Übriges.
    Mit weit aufgerissenen Augen blickte sie ihn an und formte mit ihren Lippen den Namen: ,,Emaline!"
    Im selben Moment streckte sie ihre Hand in Richtung des Babys und ein heller Strahl, so schimmernd wie der Mond, fuhr aus ihrem Inneren und legte sich um die Kleine, die jetzt ganz ruhig da lag.
    Dann löste sich Derdekea mit dem gleichen Licht einfach auf. Nichts von ihr war noch übrig, nicht ein Staubkörnchen lag auf dem Boden. Auch das Blut war nicht mehr da. Allein der Dolch, fiel mit einem klirrenden Geräusch auf die kalten Fliesen. Black hob ihn auf, und wie zur Erinnerung oder als Trophäe, trug er ihn heute noch unter dem linken Ärmel seines Leopardenmantels.
    Black schluckte. Nicht die Tatsache, dass er für etwa eine Zehntel Sekunde Mitleid mit der Frau gehabt hatte, ließ ihn schlucken sondern, dass er so etwas, in seinem bisher endlosen Leben, noch nie zuvor gesehen hatte.
    Nachdem er auch das Bad gesäubert hatte, nahm er das Baby, wickelte es grob in ein Handtuch, holte den Plastiksack mit den Leichenüberresten von Kaleb aus dem Wohnzimmer und verließ das Haus. Seine Arbeit hier war erledigt. Emma würde bis zu ihrer Geschlechtsreife in seiner Obhut bleiben, um sie dann an den Meistbietenden zu versteigern. Was Azazel mit dem anderen, älteren Mädchen vorhatte, war ihm scheißegal.
    Er hatte seine Anweisungen und er würde Baraqél nicht enttäuschen. Zumindest was die Aufzucht der Mädchen anging. Jetzt, wo er wusste, dass Emma etwas ganz Besonderes war, würde er sich ihrer noch lieber annehmen.
    So lief es immer ab. Baraqél übermannte die Familien der Mädchen und er machte danach die Drecksarbeit für ihn.
    Die Mädchen von anderen Spezies, hatte er in gut ausgesuchten Familien untergebracht. Alle seelenlosen Elternpaare, waren ihm vollständig ergeben und wussten nicht, was mit den Mädchen im erwachsenen Alter passieren würde. Und mit den Unsummen - für die Aufzucht - die sie erhielten, gab es auch keinen Anlass, Fragen zu stellen.
    Emaline war die Einzige, die bei Susan und ihm aufwachsen würde.

    Shadow trat dicht hinter Danel's Rücken und riss ihn aus der Vergangenheit. Der Seelenlose war einer seiner besten Bodyguards und trotz der eher schlaksigen, sehnigen Statur, nicht zu unterschätzen. Dieser Typ war so schnell und windig, dass man ihn im Kampf kaum zu fassen bekam. Ansonsten war er eher der Typ: Schweigsamer, Unnahbarer, was Black sehr an ihm zu schätzen gelernt hatte. ,,Die Ware ist verteilt und zur Abfahrt bereit."
    ,,Du sollst dich nicht immer so von hinten

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