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Kann es wirklich Liebe sein

Kann es wirklich Liebe sein

Titel: Kann es wirklich Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Witemeyer
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mein Herz schneller schlagen lässt, sondern einen soliden, verlässlichen Mann, auf den ich mich stützen kann, egal, wie beschwerlich der Weg auch werden mag. Einen Mann, der mich nicht nur als hübsche Zierde an seinem Arm haben will, sondern als Partnerin.“
    Cassie fuhr mit den Fingern über die Falten ihres Kleides. „Es ist wahrscheinlich zu früh, um von Liebe zu sprechen, aber was auch immer es ist, das ich für ihn empfinde, es ist größer als alle Gefühle, die ich je für einen Mann hatte.“ Sie biss sich auf die Lippe und hob dann ihr Kinn. „Es gibt etwas sehr Starkes zwischen uns, Meri. Irgendetwas, das mir sagt, dass diese Sache zwischen uns etwas Besonderes ist und halten wird. Würde ich ihn heiraten, wenn es diese schrecklichen Umstände nicht gäbe? Ja. Ich denke, das würde ich.“
    Tränen sammelten sich in Merediths Augenwinkeln. „Dann ist das alles, was zählt.“ Sie drückte Cassie an sich und umarmte sie fest.
    Leite sie, Herr. Lass diese Sache gut für sie werden.
    Als die beiden sich wieder voneinander gelöst hatten, erhob sich Meredith und zog ihre eigenen Haarnadeln heraus, während sie auf die Spiegelkommode zuging. „Du weißt, was das heißt, oder?“, sagte sie und sah Cassie im Spiegel an.
    „Was?“ Cassie stand ebenfalls auf und öffnete die Knöpfe ihres Kleides.
    „Wir werden endlich Schwestern.“
    Cassie quietschte erfreut und Meredith hatte kaum Zeit, sich zu ihrer Cousine umzudrehen, als die ihr schon an den Hals flog.
    Die Probleme, die auf sie zukamen, schienen zu verblassen, während die beiden jungen Frauen kicherten wie kleine Schulmädchen und sich fürs Bett fertig machten. Nachdem sie sich die Gesichter gewaschen hatten, in ihre Nachthemden und schließlich unter die Decke geschlüpft waren, kehrte für Meredith die Realität zurück.
    Sie rollte sich auf die Seite, starrte in den dunklen Raum hinein und dachte an Travis. Irgendwie hatte sie sich vorgestellt, dass er der Erste sein würde, mit dem sie dieses Bett teilte, nicht Cassie. Meredith seufzte in ihr Kissen und schloss die Augen, um auf den Schlaf zu warten, der sie von ihrer Unzufriedenheit erlösen würde. Doch er kam nicht.
    Frustriert warf sie sich auf den Rücken. Als Cassie weiter an den Rand des Bettes rückte, als wolle sie ihr mehr Raum geben, konnte Meredith dem Drang nicht mehr widerstehen, sich ihrer Cousine anzuvertrauen.
    „Bist du wach, Cass?“, flüsterte Meredith und schwor sich, dass sie sich einfach wieder still hinlegen würde, wenn ihre Cousine nicht antwortete.
    „Ja.“
    Erleichterung durchflutete sie – gefolgt von einem nervösen Kribbeln.
    „Ähm … Kann ich dir eine Frage stellen?“
    „Mhm“, kam die müde Antwort.
    Cassie machte keine Anstalten, sich ihr zuzuwenden, und Meredith fiel ein Stein vom Herzen. Es war leichter, ihre geheimen Ängste auszusprechen, während sie an die dunkle Decke starrte.
    „Als wir vorhin geredet haben, hast du gesagt, dass du es vorziehen würdest, wenn Jim um dich wirbt, damit ihr euch besser kennenlernen könnt. Aber wenn du ihn schon morgen heiraten müsstest, würdest du dann auch wollen, dass er dir erst den Hof macht? Ich meine, bevor ihr … bevor ihr … du weißt schon.“ Scham kroch in Meredith hoch und sie schloss die Augen.
    „Ich bin nicht sicher“, sagte Cass und hörte sich plötzlich viel wacher an. „Ich habe den Kuss heute wirklich genossen, deshalb glaube ich, dass ich auch die anderen Sachen mögen würde, die eine Heirat mit sich bringt. Aber ich glaube, es würde mir leichter fallen, wenn wir uns besser kennen würden.“ Für einen Augenblick hielt sie inne, dann räusperte sie sich schließlich. Als sie weitersprach, war ihre Stimme kaum mehr als ein Flüstern. „Wir war es mit dir und Travis?“
    Meredith zögerte einen Moment. „Ich kann es dir nicht sagen.“
    „Es tut mir leid. Ich hätte nicht fragen sollen. Ich weiß nur nicht, was mich erwartet, und Mama wird mir bestimmt nichts sagen. Ich glaube sowieso nicht, dass ich ihr vertrauen würde.“ Ihre Worte überschlugen sich förmlich, während sie offensichtlich versuchte, Merediths Zurückweisung zu verarbeiten. „Ich dachte nur, weil Travis und du fast in der gleichen Situation wart, als ihr geheiratet habt, dass du mir vielleicht einen Rat geben könntest. Aber wenn es dir zu persönlich ist, verstehe ich das. Ich hätte nicht –“
    „Halt, Cassie.“ Meredith drehte sich zu ihrer Cousine und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Es

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