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Kann es wirklich Liebe sein

Kann es wirklich Liebe sein

Titel: Kann es wirklich Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Witemeyer
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Gleiche.“
    „Nein?“ Sie behielt seine Hand fest in der ihren, stellte sich jedoch so, dass sie vor ihm stand. „Warum nicht? Ich habe meinen Eltern so oft nicht gehorcht. Vielleicht war ihre Krankheit auch eine Strafe?“
    „Das ist albern.“ Er schob seinen Hut zurück und rieb sich die Stirn.
    „Ja. Das ist es.“ Meredith stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihrem Ehemann einen sanften Kuss auf die Wange. „Gott hat dir vor langer Zeit vergeben, Travis. Dein Vater auch, da bin ich sicher. Es wird Zeit, dass du dir selbst vergibst.“
    Als sie sich wieder auf ihre Füße stellte, trafen Travis’ Augen die ihren. Die Intensität, mit der er sie ansah, war so groß, dass sie sich nicht bewegen konnte. Nicht einmal atmen war ihr mehr möglich. Er entwand ihr seinen Arm und legte ihn um ihre Taille. Am liebsten wäre sie in seiner Umarmung versunken. Travis beugte seinen Kopf. Sein Blick senkte sich auf ihre Lippen.
    Meredith hob erwartungsvoll ihr Gesicht.
    Da trat Crockett plötzlich mit Travis’ Pferd neben sie und räusperte sich. „Du hast Neill zur Nordweide geschickt?“, fragte er betont unschuldig. Der Kerl wusste genau, wobei er da gerade gestört hatte, und es schien ihn nicht im Mindesten zu stören.
    Travis räusperte sich ebenfalls und ließ Meredith los. Dann schob er sich den Hut ein wenig ins Gesicht. „Ich reite ihm bald nach“, sagte er mit knurriger Stimme. „Ich dachte, Moses und du würden mich bei der Scheune nicht brauchen. Jetzt, wo das Dach fertig ist, müsst ihr nur noch das Heu einlagern und die beiden Extraboxen aufbauen, über die wir gesprochen haben.“
    „Das habe ich mir gedacht.“ Crockett reichte Bexars Zügel an Travis weiter und stieg auf sein eigenes Pferd. „Ich reite mit Jim ans Tor und warte da auf Moses und Josiah. Die beiden sollten bald kommen.“
    Die Erwähnung von Jim ließ Meredith wieder an ihre Cousine denken. Sie hatten sich zwar schon im Haus Auf Wiedersehen gesagt, doch Meredith wollte gerne noch ein paar Worte mit ihr wechseln. Während Jim Cassie aufs Pferd half, ging Meredith langsam zu ihnen hinüber.
    Als er sie sah, nickte Jim knapp und zog sich zurück, um sie ungestört reden zu lassen.
    „Ich werde dich vermissen.“ Meredith streckte ihre Hand aus und Cassie ergriff sie. Ihre behandschuhten Finger umfassten Merediths fest.
    Tränen glitzerten in Cassies Augen und ihr Kinn zitterte leicht, doch sie presste die Lippen zusammen und schaffte es, ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten. Stolz streichelte Meredith ihr über den Handschuh. Es war eine Sache, einen Plan zu schmieden, wenn man in Sicherheit und umgeben von Menschen war, die einem zur Seite standen. Doch hinauszureiten und der Gefahr ins Auge zu schauen, das war etwas völlig anderes. Aber genau das tat ihre kleine Cassie nun.
    „Was auch immer passiert, Gott wird dir zur Seite stehen.“ Meredith unterstrich ihre Worte, indem sie Cassies Hand drückte. „Vertrau ihm, Cass. Verlass dich auf seine Stärke.“
    „Das mache ich.“ Ihre Stimme zitterte, aber als sie sich aus Merediths Griff befreite, saß sie aufrecht im Sattel und schaffte es sogar, zu lächeln.
    Als Jim Cassies Pferd den Pfad entlangführte, trat Travis hinter Meredith. Sein Arm legte sich um ihre Schultern. Er sagte nichts, zog sie nur an seine Brust und legte seine Wange an ihr Haar. Während Cassie zwischen den Bäumen verschwand, ließ Meredith sich gegen Travis sinken und genoss seine Stärke.
    „Danke, dass du heute Morgen bei mir geblieben bist“, murmelte sie, als Cassandra schließlich außer Sichtweite war. „Ohne dich wäre es viel schwerer gewesen, Auf Wiedersehen zu sagen.“
    Travis verstärkte seine Umarmung und sie spürte, wie er zärtlich seine Lippen auf ihren Scheitel drückte. Meredith schloss ihre Augen.
    „Travis?“
    „Ja?“
    Sie wandte sich um, um ihn anzuschauen. Er löste seine Arme und sofort vermisste sie seine Wärme. „Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich heute Nachmittag Myra besuche? Ich würde nicht lange weg sein. Das verspreche ich. Ich muss … Also, ich brauche weibliche Gesellschaft. Ich denke, es würde mir helfen, Cassies Wegsein zu akzeptieren, und ich könnte auch mal außerhalb der Schule mit ihr reden.“
    Zum Beispiel über Ehemänner.
    Travis beäugte misstrauisch den Himmel. „Das Wetter gefällt mir nicht. Wenn die Temperaturen weiter fallen, wird es richtig ungemütlich.“
    „Oder es könnte am Mittag schon wieder sonnig sein. In Texas weiß

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