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Kann ich den umtauschen?

Titel: Kann ich den umtauschen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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einen langen Zeitraum so angetan wie du. Die Freundinnen, die er bisher angeschleppt hat, hat er immer spätestens nach zwei Wochen wieder nach Hause geschickt. Dich dagegen betet er schon seit mindestens fünf Jahren an.«
    Â»Hm. Tut mir echt leid, aber er wird damit auf keinen grünen Zweig kommen.«
    Â»Weil du deinen Nathan liebst.« Flo nickte.
    Â»Außerdem ist Ben zehn Jahre jünger als ich …«
    Â»Das macht überhaupt nichts.«
    Â»Das kommt wahrscheinlich ein bisschen auf die Lebensphase an, aber summa summarum, Flo: Er ist dein Bruder. Das kann ich nicht. Das wäre ja, als würde ich mit dir ins Bett gehen.«
    Â»Und was würde dich daran nun wieder stören?«
    Â»Muss ich darauf wirklich antworten?«
    Florence verschränkte die Arme und sah sie mit stechendem Blick an.
    Â»Gut, okay, wenn ich lesbisch wäre, wärest du meine erste Wahl … Also echt, Florence, du bist manchmal ganz schön anstrengend.«
    Â»Nein, bin ich nicht. Ich bin wunderbar, schön und begabt.«
    Â»Oh nein!« Alice tat, als würde sie vor ihrer Freundin zurückschrecken. »Andrew hat ein Monster erschaffen!«
    Â»Apropos Monster …« Flo sah zu Miriam. »Ich weiß, dass Andrew sie nicht erschaffen hat, aber er muss sie eingeladen haben, das heißt, er trägt zumindest eine Teilschuld … Soll ich ihn schicken, damit er Nathan aus ihren üblen Krallen befreit? Wäre vielleicht etwas unverfänglicher, als wenn du dich da einmischst, oder?«
    Â»Oder etwas weniger zickig.«
    Â»Keine Sorge, mein Schatz, wenn hier eine Zicke frei herumläuft, dann sie.«
    Â»Wenn man sich die beiden so betrachtet, Flo, würdest du dann sagen, dass sie die Einzige von beiden ist, die flirtet? Ganz ehrlich?«
    Florence sah genauer hin.
    Florence biss sich auf die Lippe.
    Sie wollte so gerne Ja sagen, doch das Erste, was sie sah, war, dass Nathan die Frau anlächelte. Just in diesem Moment konnte man wohl kaum behaupten, dass ihm die Situation unangenehm war und er versuchte, ihr zu entkommen.
    Flo runzelte die Stirn. In ihren Augen waren Alice und Nathan immer der Inbegriff des perfekten Paares gewesen.
    Als sie und Alice Kinder waren und den Kopf voller Liebesgeschichten-Flausen hatten, schrieben sie eines heißen Sommertages auf, wie sie sich ihren Traummann, ihren zukünftigen Ehemann vorstellten.
    Und man hätte meinen können, dass Alice die für Männer zuständige Fee an einem besonders guten Tag erwischt hatte. Man hätte meinen können, die Fee habe sämtliche aufgelisteten Eigenschaften brav abgehakt – und ihr Nathan geschickt.
    Ließ dieser ganz besondere Zauber jetzt womöglich nach?
    Und dann blickte er auf und sah sie, und zu Flos Erleichterung war das Lächeln, das sich bei Alices Anblick auf seinem Gesicht ausbreitete, ein echtes, strahlendes.
    Auch Miriam Flecker rang sich ein Lächeln ab, allerdings ein eher gezwungenes, säuerliches. Vor allem, als Nathan sie mitten im Satz stehen ließ.
    Â»Hey!«, rief er und kam auf sie zu. »Ich hab mich schon gewundert, wo du bist!«
    Das fand Alice nun ein bisschen seltsam, schließlich hatte sie die meiste Zeit auf der gut beleuchteten Terrasse gestanden und war relativ schwer zu übersehen gewesen.
    Aber dann legte er den Arm um sie und küsste sie auf die Wange. Flecker, die ihre Kinnlade wieder aufgesammelt hatte, damit sie nicht darüber stolperte, als sie Nathan folgte, blieb stehen, runzelte die Stirn und sah dankenswerterweise einen Moment so aus, als habe man ihren Plan durchkreuzt.
    Â»Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Flo.« Er gab auch Florence ein Küsschen, die tiefrot anlief vor Freude.
    Flo und Nathan hatten sich schon immer gut verstanden.
    Er mochte ihren trockenen Humor und ihre direkte Art.
    Flo mochte seine blaugrünen Augen, sein schönes Gesicht, seinen geschwungenen Mund, seine breiten Schultern, seine muskulösen Oberschenkel, seinen knackigen Po, seinen Autogeschmack und seine schicken Anzüge. Unter anderem. Und es gefiel ihr, dass er Alice wie eine Prinzessin behandelte. Was ihr dagegen nicht gefiel, war, wie er sich mit Miriam unterhalten hatte. Und dass Miriam ihm jetzt schon wieder wie ein Hündchen hinterherlief.
    Und nun bekam sie auch noch Verstärkung, ihre Freundin Juliet, die mit Fergus O’Reirdon, dem Eigentümer des Upper Whattelly Arms, verheiratet

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