Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Kann ich den umtauschen?

Titel: Kann ich den umtauschen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
Vom Netzwerk:
entfernen wollte.
    Â»Zu den Gästen, ihnen auch was davon anbieten.«
    Â»Spinnst du? An meinem Geburtstag? Nichts da.« Sie streckte die Hand aus. »Her damit.« Andrew gehorchte.
    Â»Danke.«
    Flo schenkte erst Alices und dann ihr eigenes Glas randvoll.
    Â»Zu fortgeschrittener Stunde werde ich jegliche überflüssige Etikette sausen lassen und einfach nur einen Strohhalm in den Flaschenhals stecken«, verkündete sie grinsend.
    Andrew hatte offenbar noch mehr Champagner gebunkert.
    Er kam mit zwei Flaschen zurück, drehte die Musik leiser und schlug mit einem Messer gegen sein Glas.
    Die Gästeschar ignorierte ihn.
    Â»Ã„h, hallo, Leute, wenn ich mal kurz um eure Aufmerksamkeit bitten dürfte …«
    Die Gästeschar ignorierte ihn immer noch.
    Â»Ã„h, Entschuldigung?«
    Flo stellte ihr Glas ab, steckte sich zwei Finger in den Mund und pfiff.
    Mit einem Schlag war es still im Garten.
    Â»Danke.« Andrew nickte Flo bewundernd zu. »Jetzt, wo ich eure Aufmerksamkeit habe, würde ich gerne einen Toast auf meine wunderbare, schöne und begabte Frau Florence ausbringen …«
    Â»Halt! Nicht ohne uns!«, rief jemand.
    Es waren Anton und Sebastian.
    Â»Sorry, dass wir so spät sind, aber wir hatten im Pub noch eine kleine Auseinandersetzung darüber, wer zurückbleiben und das Geisterschiff lenken sollte. Aha, hier hängt also unsere gesamte Stammkundschaft rum? Na, hier gehören sie am heutigen Tag ja wohl verdammt noch mal auch hin! ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG, FLO! !«
    Und damit hatten sie Andrew vor seiner eigenen Rede gerettet.
    Die Gästeschar stimmte in seinen Glückwünsch ein und hob die Gläser.
    Â»Für dich, Süße!« Anton warf Flo eine Flasche Sekt und eine riesige Schachtel Pralinen zu und zerdrückte die Geschenke dann fast, als Sebastian und er sie gleichzeitig umarmten. »Und ein richtiges Geschenk haben wir auch für dich.«
    Aus der Traube des Pub-Personals hinter ihnen löste sich ein blonder Schopf. Ȇberraschung!«
    Â»Lucy!«, riefen Flo und Alice unisono.
    Lucy war Sebastians Nichte, von allen Lanky Lucy genannt, weil sie so schlaksig war und nur aus Beinen zu bestehen schien. Sie war eine Frohnatur und wurde von allen sehr gemocht. Jedes Mal, wenn sie zu Besuch war, erwachte der Pub zu neuem Leben, weil sie neue Ideen mitbrachte – von einem mexikanischen Abend mit Fajitas und viel zu viel Tequila bis zu einem Kostüm-Karaoke-Fest, zu dem sich alle von Floyd bis Flo als Elvis verkleiden und ein Medley seiner besten Lieder singen mussten.
    Floyd war damals das Highlight des Abends gewesen. Seine mahagonifarbene Haut hatte einen wunderschönen Kontrast zu dem elfenbeinfarbenen, mit silbernen und rosa Pailletten besetzten Overall gebildet, der ihm im Schritt ein klein wenig eng gewesen war. Sein Gesicht zierte das übliche freche Grinsen, sein rasierter Schädel war bedeckt von einer Perücke mit Tolle und Koteletten, und er hatte »Blue Suede Shoes« ziemlich gut, wenn auch ein bisschen fistelstimmig intoniert, dabei die Lippen gekräuselt, mit den Beinen geschlackert und den berühmten Hüftschwung in Richtung Tresen des Duck & Bucket hingelegt.
    Alice und Flo waren total begeistert von Lucy, und Lucy war total begeistert von Alice und Flo, die sie kannte, seit sie acht Jahre alt war. Die Freundinnen hatten sich immer Zeit genommen, etwas mit dem kleinen Mädchen und dann mit der Jugendlichen zu unternehmen, wenn sie da war – früher gingen sie Eis essen, heute eher shoppen. Heute war Lucy kein kleines Mädchen mehr – sie wurde bald achtzehn.
    Â»Wir haben erst im Sommer wieder mit dir gerechnet!«
    Â»Ja, aber ich wollte Flos Dreißigsten nicht verpassen.« Sie gab den beiden und Andrew ein Küsschen und sah sich dann wie verzaubert im Garten um. »Mann, sieht das klasse aus. Wie ein Zauberwald. Toll.«
    Und es sah wirklich toll aus – auch wenn es nicht das richtige Wetter für eine Gartenparty war.
    Alice war nur deshalb noch nicht erfroren, weil der Rotwein und die Körperwärme der anderen Gäste sie davor bewahrten.
    Â»Apropos klasse aussehen – Nathan sieht blendend aus wie immer …«
    Alice runzelte die Stirn.
    Â»Hast du ihn gesehen?«
    Â»Ja, als wir reinkamen. Irgendwo da drüben …« Sie zeigte nach ganz hinten im Garten.
    Alice kniff verwirrt die Augen zusammen und ließ

Weitere Kostenlose Bücher