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Kann ich dir jemals widerstehen?

Kann ich dir jemals widerstehen?

Titel: Kann ich dir jemals widerstehen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Gerard
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restlichen Stapel auf den
Tisch und deckte die oberste Karte auf.
    Sie
sah ihn an, und da war so viel Hitze in seinem Blick, dass sie an
sehr ungewöhnliche Einsätze denken musste. Sofort schämte
sie sich für ihre unsinnigen Fantasien.
    "Wir
können einen Penny pro Punkt einsetzen."
    Er
hob die Augenbrauen. "Ist das nicht ziemlich wenig?"
    "Mag
sein. Aber wenn du denkst, du könntest um meinen Vertrag
spielen, höre ich auf."
    Seine
schuldbewusste Miene sagte ihr, dass er genau das geplant hatte.
    "Das
wäre mir nie in den Sinn gekommen."
    "So,
so. Was dann?"
    "Nun,
dass du mich morgen mit auf deine Fototour nimmst, wenn ich gewinne."
    Sie
schob ihr Blatt zusammen und warf ihm einen misstrauischen Blick zu.
"Ich laufe den ganzen Tag durch die Wälder, immer auf der
Suche nach Bären. Da gibt es unangenehme Dinge wie Matsch und
Mücken und Blasen an den Füßen."
    "Zugegeben,
das hört sich lustiger an, als wahrscheinlich gut für mich
ist. Trotzdem möchte ich es wagen."
    Kopfschüttelnd
fragte sie: "Warum?"
    Er
zuckte die Schultern. "Aus purer Neugier."
    "Neugier?
Worauf? Etwa auf Bären? Tut mir Leid, aber das nehme ich dir
nicht ab."
    "Die
Bären interessieren mich schon ein wenig. Allerdings
interessiert mich mehr, weshalb eine schöne, intelligente Frau
ihre Zeit damit verbringt – und zwar ihre ganze Zeit, wie ich
erfuhr –, sich in dunklen Wäldern, im schwülen
tropischen Dschungel und auf eisigen Bergeshöhen herumzutreiben.
Ganz zu schweigen von mit Schlangen bevölkerten Seitenarmen des
Amazonas und Wüsten voller Sandflöhe, wenn sie stattdessen
bequem in klimatisierten Studios zickige Models fotografieren könnte.
Und das alles in einer Stadt mit Tausenden von hervorragenden
Restaurants, die man zu Fuß erreichen kann."
    Nach
"schöne, intelligente Frau" hatte Tonya kaum noch
hingehört. Das und "hinreißend" vorhin.
    Es
gab zwei Gründe, weshalb Webster diesen Ton anschlug. Entweder
hielt er sie für schön und intelligent, oder er wollte,
dass sie dachte , sie sei schön und intelligent. Die erste
Möglichkeit sollte sie nicht weiter berühren. Doch das tat
sie. Viel zu sehr, das verriet ihr plötzliches Herzklopfen
deutlich genug.
    Die
zweite Möglichkeit schien jedoch plausibler, wenngleich weniger
aufregend. Dennoch blieb die Frage: Warum? Was hatte er vor?
    Vielleicht
war er immer noch darauf aus, sie zur Mitarbeit bei seinem neuen
Projekt zu überreden, und bildete sich ein, dass er mit
Schmeicheleien noch am ehesten etwas bei ihr erreichte. Wirkte sie so
ausgehungert nach Komplimenten? Mehr noch, wirkte sie wie eine Frau,
die auf eine so plumpe Masche hereinfiel? Oder war dies nur allgemein
sein Umgangsstil mit Frauen im Geschäftsleben?
    Nein,
so ungeschickt war er nicht. Die meisten Frauen, die Tonya kannte,
waren zu clever, um auf solche Spielchen hereinzufallen. Aber wenn es
das nicht war, was hatte er vor?
    Vielleicht
interessierte er sich wirklich für die Bären und schämte
sich, es zuzugeben. Von einem weit gereisten, erfahrenen Mann wie ihm
erwartete man keine Begeisterung für schlichte Schwarzbären.
    Sie
verwarf diese Möglichkeit. Wenn er sich wirklich für Bären
interessierte, hätte er anders reagiert, als Oscar plötzlich
aufgetaucht war und ihm die Pfefferminzschokoladeblättchen
stibitzt hatte.
    Aber
der Gedanke, er könnte sie tatsächlich für schön
halten, war zu weit hergeholt, und doch ging er ihr nicht aus dem
Kopf. Das ärgerte sie enorm. Sie wollte nicht von männlicher
Bewunderung abhängig sein.
    "Du
möchtest wirklich mitkommen? Kein Problem. Wir gehen morgen
zusammen, ganz gleich, ob du gewinnst oder verlierst."
    "Um
was spielen wir dann?"
    Sein
Grinsen wirkte entschieden triumphierend. So sehr, dass sie
beschloss, bei diesem Spiel keine Gnade walten zu lassen. "Der
Verlierer muss die Fotoausrüstung schleppen."
    "Abgemacht."
    "Damit
du es nur weißt, ich werde Hackfleisch aus dir machen, Tyler."
    Sein
Lächeln zeigte, dass ihm ihr Kampfgeist gefiel. "Nur zu,
Griffin. Und vergiss nicht, du hast einiges wettzumachen."
    Da
war er wieder, dieser typische Webster-Tyler-Charme. O nein, sie
würde ihm nicht in die Falle gehen.
    Selbst
wenn er sie noch so oft schön und intelligent nannte. Oder
hinreißend.
    Selbst
wenn er überraschend entspannt und harmlos aussah in Charlies
großem Hemd. Mochte er noch so vergnügt mit seinem Stuhl
kippeln, noch so ernsthaft sein Blatt studieren.
    Auch
wenn sie trotz allem davon träumte, wie sie beide in Charlies
altem Bett auf

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