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Kann ich dir jemals widerstehen?

Kann ich dir jemals widerstehen?

Titel: Kann ich dir jemals widerstehen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Gerard
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Schließlich
küsste er sie wieder auf den Mund, und von neuem wurde ihr
schwindelig. Noch nie hatte Tonya beim Liebesspiel so lange tiefe
Lust empfunden, noch nie hatte sie diese intime Nähe gespürt.
    Schließlich
beendete Webster den leidenschaftlichen Kuss und zog sich zurück,
um das Kondom überzustreifen.
    Dann
kam er wieder zu ihr. Sie spürte seine starken Muskeln, seine
glatte Haut. Mit einer langsamen Bewegung drang er tief in sie ein,
und sie nahm ihn begierig in sich auf. Wieder trieb er sie zu
ungeahnten Höhen der Lust, stärker noch als bei den ersten
beiden Malen.
    Sie
flüsterte seinen Namen, klammerte sich an ihn, flehte: "Ja,
Webster, ja … Bitte gib es mir."
    Und
dann hob sie erneut ab, dieses Mal mit ihm zusammen. Mit einem
letzten, tiefen Stoß kam er zum Gipfel, barg das Gesicht in
ihrem Haar und stieß ihren Namen hervor, als wäre sie das
Wichtigste auf der Welt.
     
    "Du
lächelst." Webster strich über Tonyas nackte Hüften.
    Sie
wandte ihm das Gesicht zu. Das Feuer im Ofen, das sie irgendwann
zwischendurch entfacht hatten, tauchte seine Züge in weiches
rötliches Licht, ansonsten war es dunkel in der Hütte.
    "Hast
du mir vielleicht etwas zu sagen?" fragte er, als sie weiterhin
lächelte.
    Tonya
fand, dass sie ihm bereits alles gesagt hatte, was es zu sagen gab.
Sie hatten sich nach dem ersten gemeinsamen Höhepunkt wieder
geliebt. Dann hatten sie etwas gegessen, waren erneut in das weiche,
quietschende Bett gefallen und hatten noch einmal von vorn begonnen.
    Eigentlich
hätte sie zutiefst erschöpft sein müssen. Gewisse
Dinge, die sie getan hatten, müssten sie verlegen machen. Nichts
davon war zu spüren. Im Gegenteil, sie war in ihrem ganzen Leben
noch nie so glücklich gewesen wie jetzt. Und deshalb lächelte
sie.
    Er
erhob sich halb neben ihr, den Kopf auf die Hand gestützt. Mit
der anderen Hand streichelte er sanft ihren Körper.
    "Du
willst es für dich behalten?"
    "Du
meinst, weshalb ich lächle?"
    Webster
nickte.
    "Ich
musste gerade an das Gefühl der Unzulänglichkeit denken."
    Fragend
zog er die Augenbrauen hoch, und sie lachte. "Kürzlich
sagtest du, du fühltest dich nicht gern unzulänglich. Mir
ist gerade aufgefallen, wie gut du bist."
    Er
kniff sie scherzhaft, und Tonya quiekte.
    "Ich
meine, jedenfalls im Bett", fügte sie hinzu.
    Er
ließ sich aufs Bett fallen, so dass die Sprungfedern
quietschten, und hob in theatralischer Geste die Hände. "Das
nenne ich ein nettes Kompliment."
    Tonya
berührte seine Schulter und ließ zärtlich die Hand zu
seinem Kinn gleiten. "Du bist wirklich sagenhaft."
    "Sagen
wir, ich bin eben ein Mann." Er grinste. "Und was wir
vorhin gemacht haben, beweist nur die Tatsache, dass Frauen Männer
brauchen – jedenfalls in gewisser Hinsicht. Es gibt natürlich
noch mehr gute Gründe."
    Allerdings.
Tonya fand, dass ihr dieser eine Grund durchaus genügte. Und das
sagte sie ihm auch: "Mir reicht dieser völlig."
    Er
lachte. "Das habe ich mir schon gedacht – so wie du
geschrien hast."
    Sie
wurde über und über rot.
    "He."
Er drehte ihr Gesicht zu sich herum. "Es war wunderschön. Du bist wunderschön." Er bettete ihren Kopf an seine
Schulter und stützte das Kinn auf ihren Scheitel. Schweigend
genoss er diesen friedlichen, entspannten Augenblick.
    Tonya
war schon halb eingeschlafen, als er erneut anfing: "Hast du an
jenen Abend gedacht? Ich meine an den Abend der Weihnachtsparty?"
    Sie
öffnete die Augen und schluckte. Sie hatte an nichts anderes als
an die Gegenwart gedacht, seit sie mit Webster im Bett war. Sie
wollte an nichts anderes denken. Nicht in dieser Nacht. Morgen wäre
es früh genug, sich der Realität zu stellen. Und die
Realität war, dass es nach dieser Nacht zu Ende war. Es gab
keine gemeinsame Zukunft für sie. Webster lebte in New York, sie
reiste auf der Jagd nach guten Motiven für ihre Fotos rund um
den Erdball. Und das war noch das geringste Problem.
    "Ich
habe daran gedacht", sagte er leise und mit rauer Stimme in ihre
düsteren Betrachtungen hinein. Unter ihrer Wange spürte sie
seinen Herzschlag. "Ich erinnere mich genau an jenen Abend. Es
war bitterkalt – zu kalt für Schnee, und alles war mit Eis
überzogen. Das Eis glitzerte wie deine Augen. Du hast so schöne
Augen, Tonya."
    "Wirklich?"
Noch immer sah sie sich als das unscheinbare Mädchen mit Brille,
obwohl sie vor fünf Jahren eine Laseroperation gehabt hatte.
    Er
küsste ihre Schläfe. "All die Jahre lang habe ich
daran gedacht, wie du mich an jenem Abend

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