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Kantaki 04 - Feuervögel (Graken-Trilogie 1)

Kantaki 04 - Feuervögel (Graken-Trilogie 1)

Titel: Kantaki 04 - Feuervögel (Graken-Trilogie 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Brandhorst
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Norenes Tod? Gibt es darüber irgendwelche Informationen?«
    »Leider nein.«
    »Wo ist er jetzt?«
    Ein weiterer Transporter glitt an der Akonda vorbei und flog in Richtung Transferschneise. Während Elisa mit Tako sprach, kommunizierte sie gleichzeitig mit den Tronen an Bord des anderen Schiffes und empfing ihre Daten: Anzahl der Personen an Bord, ihre Namen, Flugziel. Die Informationen erschienen in einem weiteren QR-Feld unter der zentralen Projektion.
    »Unbekannt«, sagte der Megatron. »Die Tal-Telassi von Kyrna gehen davon aus, dass es ihm in Endiria nicht möglich gewesen wäre, mehrere Tage lang unbemerkt zu bleiben – es wurde überall nach ihm gesucht.«
    Tako begriff sofort, was das bedeutete. »Er hat den Planeten verlassen.«
    »Das ist sehr wahrscheinlich.«
    »Welche Schiffe kommen infrage?«
    »Im betreffenden Zeitraum sind insgesamt achtundsiebzig Schiffe von Endirias Raumhafen gestartet, unter ihnen auch einige Frachter der Hellinen und Taruf.«
    »Schiffe der Hellinen können wir aufgrund der besonderen ambientalen Bedingungen an Bord ausklammern«, sagte Tako. »Ruf die technischen Daten der Raumschiffe ab und wähl jene aus, die sich für einen blinden Passagier – für zwei blinde Passagiere – eignen.« Ihm fiel etwas ein. »Hat Endiria von den Schiffen im Transit Meldungen erhalten, die auf irgendwelche besonderen Vorfälle an Bord hinweisen?«
    »Nein, Tako«, antwortete Elisa zwei Sekunden später.
    »Woraus sich der Schluss ziehen lässt, dass die blinden Passagiere nicht entdeckt worden sind. Also muss das Schiff, in dem sich Dominik und Loana versteckt haben, recht groß sein. Das dürfte die Möglichkeiten weiter eingrenzen.«
    Das Paar im QR-Feld wich technischen Daten, die zwei Frachter betrafen, der eine mit menschlicher Besatzung, der andere mit einer Crew aus sieben Taruf. Tako nahm die Informationen innerhalb eines Sekundenbruchteils in sich auf und fand in ihnen einen weiteren wichtigen Hinweis. Der von Menschen geflogene Frachter war erst vier Tage nach Dominiks Flucht gestartet, das Taruf-Schiff nach nur einem.
    »Die Ibenau «, sagte er und nannte den Namen des Frachters.
    »Sie ist das einzige Schiff von den achtundsiebzig, das sich nach zwei routinemäßigen Positionsmeldungen nicht mehr gemeldet hat.«
    Tako spürte, wie sich etwas in ihm versteifte. Seine Gedanken rasten noch immer, stimuliert und kontrolliert. »Kannst du eine Transverbindung herstellen?«, fragte er Elisa, obwohl Ithana nach wie vor an den Kommunikationskontrollen saß. Sie hatte wortlos zugehört, ihr Gesicht so schlaff wie das der Medikerin Orione, die zusammen mit Dargo, Rinna und all den anderen gestorben war.
    Er wartete, während weitere Evakuierungsschiffe von Kyrna aufstiegen. Auch in diesem Fall, wie in so vielen anderen, würde es kaum möglich sein, alle Bewohner des Planeten in Sicherheit zu bringen.
    Die Anzeigen in einem der kleinen QR-Felder veränderten sich. Ithana deutete darauf.
    »Ein Sonnentunnel hat sich geöffnet. Erste Kampfschiffe der Kronn kommen daraus hervor.«
    »Es kann keine Verbindung hergestellt werden, Tako«, erklang Elisas Stimme. »Die Ibenau antwortet nicht.«
    Die grafischen Darstellungen des taktischen quasirealen Projektionsfelds zeigten den offenen Sonnentunnel und erste Schiffe der Kronn, die aus ihm kamen. Sie formierten sich, beschleunigten und nahmen Kurs auf den dritten Planeten.
    »Die Kronn werden in einer Stunde hier sein«, sagte Elisa.
    »Lanze Karides«, begann Ithana, »ich rate Ihnen dringend, die Anweisungen des Oberkommandos zu befolgen und Kurs auf den Valis-Sektor zu nehmen.«
    »Und ich rate Ihnen, sich erneut in die Hibernation zu begeben«, erwiderte Tako und fühlte wieder, dass etwas in ihm bereits eine Entscheidung getroffen hatte. »Es sei denn, Sie möchten die Akonda hier verlassen und an Bord eines anderen Schiffes gehen.«
    »Sie tragen große Verantwortung, Lanze Karides. Sie …«
    »Elisa?«
    »Ja, Tako?«
    »Wir folgen der Ibenau . Der gleiche Kurs, die gleichen Transitetappen. Bis wir sie finden. Und diesmal bleibe ich wach.«
    »Wie du wünschst, Tako«, sagte der Megatron. »Assistentin Ithana?«
    Die Lobotome stand auf. »Ich bleibe an Bord.« Sie ging zum Ausgang des Kontrollraums und drehte sich dort noch einmal kurz um. »Meiner Meinung nach machen Sie einen großen Fehler, Lanze.«
    »Selbst wenn Sie Recht haben, Ithana: Es ist mein Fehler, nicht Ihrer.«
     
     
    Nach drei Sprüngen über mehrere Dutzend Lichtjahre

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