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Kantaki 04 - Feuervögel (Graken-Trilogie 1)

Kantaki 04 - Feuervögel (Graken-Trilogie 1)

Titel: Kantaki 04 - Feuervögel (Graken-Trilogie 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Brandhorst
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gemacht?«
    »Ja. Um ihre eigene Schuld zu sühnen, und die der beiden anderen Großmeisterinnen. Seit damals werden alle Schülerinnen der Tal-Telassi während ihrer Ausbildung konditioniert. Das Wissen um die Zeit der Schande bleibt auf die jeweiligen Großmeisterinnen beschränkt, und sie hüten es, indem sie die Tür zum Meta geschlossen halten. Bis jetzt.«
    »Grargrerr und sieben andere«, sagte Tako nachdenklich.
    »Acht Graken. Und für uns waren sie der Anfang vom Ende. Sie und ihre Nachkommen haben eine Welt nach der anderen unter ihre Kontrolle gebracht, und jetzt schicken sie sich an, den Allianzen Freier Welten endgültig den Todesstoß zu versetzen.«
    »Das Portal ist geschlossen, aber der Tunnel existiert noch«, sagte Dominik ernst. »Zara will versuchen, das Tal-Telas zu öffnen, ohne Kontrolle in Kalia. Dadurch könnte sich wiederholen, was damals geschah.«
    »Es könnten weitere Graken durch den Tunnel kommen.« Tako blickte auf die an den Strand rollenden Wellen und sah vor seinem geistigen Auge einen langen Tunnel, der durch Raum und Zeit und fremde Dimensionen reichte, vielleicht in ein anderes Universum oder in eine andere Existenzsphäre. Und er stellte sich vor, wie Dutzende, hunderte oder gar tausende von Graken ins Diesseits wechselten. »Wenn das geschieht, spielt es gar keine Rolle mehr, ob wir den Flug des Superschwarms verhindern oder nicht. Es wäre in jedem Fall das Ende der Freien Welten.«
    »Ja. Ich muss Zara daran hindern, einen solchen Fehler zu machen. Ich werde das Tal-Telas selbst öffnen. Jetzt bin ich bereit.«
    Tako sah ihn an. »Meinst du dich selbst oder Ahelia?«
    »Uns beide. Mit der Kraft des Meta bringen wir, Dominik und Ahelia, den Tal-Telassi die Wahrheit. Wir müssen uns endlich unserer Schuld stellen. Und ich werde den Tunnel endgültig schließen. Es sollen keine weiteren Graken Gelegenheit erhalten, in unser Universum zu wechseln.« Dominik atmete tief durch und sah noch einmal übers Meer. »Hier ist alles so friedlich.«
    »Es ist der Frieden, den wir uns immer gewünscht haben.«
    »Ja. Ich hätte so etwas gern erlebt, zusammen mit Loa.« Ein Schatten huschte über Dominiks Gesicht. »Aber wir können uns unserer Verantwortung nicht entziehen, Tako. Lass uns zurückkehren. Dies muss getan werden; uns bleibt keine Wahl.« Er streckte die Hand aus.
    Tako ergriff sie, ohne zu zögern.
    Strand und Meer verschwanden. Das schwarze, lebende Metall des Molochs und die braunen Schlangenleiber des Graken kehrten zurück. Doch etwas hatte sich verändert. Die Vitäen beschränkten sich nicht mehr auf einen wortlosen Tanz. Mehrere Kronn standen direkt vor Tako und Dominik, und das Glühen ihrer Waffenbeutel wirkte sehr bedrohlich.
    Der Blick des großen Grakenauges war noch immer auf Dominik gerichtet. »Du bist ein Teil von mir, Ahelia, von meiner ersten Brut«, erklang erneut Grargrerrs grollende Stimme. »Aber ich dulde es nicht, dass du dich mir widersetzt. Etwas hindert mich daran, dich ganz zu kontrollieren, und das gefällt mir nicht. Ich werde den Ursprung der Kraft, die ihr Geistessprecher benutzt, auch ohne dich finden. Es ist nur eine Frage der Zeit. Und deshalb …«
    Ein schlangenartiger Strang bewegte sich, schien den Kronn ein Zeichen zu geben.
    Aus dem Augenwinkel sah Tako, wie sich der junge Mann an seiner Seite aufzulösen begann.
    »Töte Grargrerr«, sagte Dominik noch während der Teleportation. »Er ist das Zentrum des Superschwarms.«
    Tako lief los.

 
30. Tako Karides / Dominik: Finales Feuer
     
    1. März 1124 ÄdeF
     
    Die Kraft des Mubek trug Tako an den Kronn und den anderen, immer noch tanzenden Vitäen vorbei, bevor sie zu einer Reaktion fähig waren. Anderthalb Sekunden später konnten die Kronn nicht mehr auf ihn schießen, denn er hatte den Graken erreicht. Die schlangenartigen Stränge krochen umher, und in ihrer Mitte erschien das große Auge mit den beiden seitlichen Lidern. Sein Blick richtete sich auf Tako …
    Schmerz durchzuckte ihn, so intensiv, als tauchte etwas jede Zelle seines Körpers einzeln in siedendes Öl, um anschließend auch noch alle Gefühle und Gedanken zu packen und sie langsam zu zerreißen. Für einen langen, langen Sekundenbruchteil schien der Blick des Graken alles in ihm zu zerfetzen, und dann blähte sich Myras Präsenz jäh auf, wölbte sich um ihn wie das Kraftfeld einer Ambientalblase und schützte ihn.
    Sie wird dich lange genug am Leben erhalten, damit du mir helfen kannst …
    Der Graken streckte

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