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Karibik Träume... und zwei Leichen

Karibik Träume... und zwei Leichen

Titel: Karibik Träume... und zwei Leichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Terbrack
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Ticket zu ziehen, hielt mir einer seine Pistole unter die Nase. Er zwang mich mit ihm und seinem Kumpan zum Stadtrand zu fahren. Sie nahmen den Wagen, Laptop, Uhr, Jeans und Geld. Sie nahmen aber nur die Dollars. Die Bolivars durfte ich behalten.“ Er zog die Nase hoch. „Echt human die Brüder. -- Immerhin ließen sie mich am Leben.“ Er sah uns an und lupfte die linke Seite seines Jacketts. „Seitdem habe ich das hier.“
      Neugierig beugten wir uns vor, um besser sehen zu können. Etwas Schwarzes schimmerte metallisch.
      „Achtunddreißiger. Brasilianische Lizenzfertigung.“ Er wandte sich wieder dem Verkehr zu. Willi und ich warfen uns einen Blick zu. Es ging weiter. Nachdem wir eine Unfallstelle passiert hatten, um die sich zweidutzend Schaulustige geschart hatten, floss der Verkehr schneller. Hoffmann machte seine Kommentare und gab und Hinweise auf Sehenswürdigkeiten, wie die Büros unseres Kunden längs der Strecke. Beim Stadtflughafen verließen wir die Autobahn. Hupen und Drängeln von allen Seiten. Er versuchte sich irgendwo dazwischen zu quetschen. Funktionierte normalerweise auch. Nur diesmal war er wohl an eine störrische, alte Dame geraten, die ihm keine Lücke lassen wollte.         Er fluchte. „Alte Mumie, du fährst dir hier eine Naht zurecht. Bleib zu Hause, cono su madre. “
    Wir erreichten die Plaza Altamira , ein ein paar hundert Meter langer, breiter, begrünter Platz mit Wasserfällen an einem und einem riesigen Obelisken am anderen Ende. Im Hintergrund die Berge. Pärchen bummelten händchenhaltend, Männer und Frauen saßen auf Bänken und lasen Zeitung, telefonierten oder sahen den anderen Passanten nach. Dazwischen Eisverkäufer, die mit ihren kleinen Wagen mit den Fahrradklingeln, den Platz umrundeten. Auf der Seite mit den Wasserfällen ist die U-Bahn-Station. Einige Eilige hasteten in diese Richtung. Doch der größte Teil ging gemächlich. Um den Platz herum toste der Berufsverkehr. Hoffmann steuerte den Wagen am Platz vorbei, bog zweimal, eine Häuserblock umrundend, links ab, um dann die Avenida Juan Bosco wieder in Richtung Platz ein Stück herunterzufahren. Er wurde langsamer, und fuhr nach links in die Auffahrt des Hotels Continental , schräg gegenüber der deutschen Botschaft.
      Das Hotel wurde in den späten Sechzigern oder frühen Siebzigern gebaut. Regelmäßig renoviert, ist es in Ordnung. Keine Superluxusabsteige, aber gepflegt und sauber. Kleiner Pool, Bar und Restaurant, das morgens als Frühstücksraum dient. Hoffmann half uns beim Einchecken, denn wie sich herausstellte, reichte Willi´s und mein Spanisch gerade, um im Urlaub Bier zu bestellen. Willi hatte eine Suite im neunten, ich im zehnten Stock. Hoffmann fuhr mit uns hinauf. Der Aufzug hielt und Willi stieg aus. Wir verabredeten uns für in einer Viertelstunde in der Lobby. Hoffmann und ich fuhren weiter. Der Aufzug stoppte. Wir stiegen aus. Meine Gemächer lagen am Ende eines lichtdurchfluteten Ganges. Die Eingangstür war durch eine weitere Tür aus massiven Gitterstäben geschützt. Hoffmann öffnete. Während ich das Gepäck auf den Boden und ich mich auf eine Couch fallen ließ, inspizierte er die Räume. Wohnraum mit Balkon und Kitchenette, Schlafraum mit Doppelbett und großzügiges Bad. Ich zündete mir eine Zigarette an. Offensichtlich war er zufrieden. Ich hielt ihm die Schachtel hin und er bediente sich.
      „Ist ok, nicht?“ fragte er und nahm das Feuerzeug vom Tisch. Er blies den Rauch an die Decke. Ich hatte noch nicht alles gesehen, doch ich nickte.
      „Kann man nicht meckern.“
      „Ist schon länger her, dass ich hier war. Macht wieder einen ganz guten Eindruck.“ Er sah auf seine Uhr. „Ok. Ich lasse Sie dann jetzt alleine. Sie wollen bestimmt duschen. In fünfzehn Minuten dann?“
      „Jawoll. In der Lobby.“
      „Also…“, Hoffmann drückte die halbgerauschte Zigarette aus, winkte kurz und ging hinaus, noch bevor ich aufstehen konnte. Die Türen fielen in´s Schloss.
      Nachdem ich gemütlich meine Zigarette aufgeraucht hatte, machte ich meine kurze Inspektionsrunde, trug den Koffer in das Schlafzimmer und holte die Kulturtasche heraus. Das Hemd hängte ich zum Auslüften auf einen Stuhl. Den Rest warf ich auf´s Bett. Ich duschte, sprühte mich mit Deo ein und zog frische Unterwäsche und T-Shirt an. Ich verstaute Zigaretten und Feuer in meine Jeansjacke, griff den Schlüssel und machte mich auf den Weg.
     
      Als wir das Hotel verließen war es

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