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Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Titel: Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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erreichte das Lächeln auch ihre Augen und brachte sie zum Funkeln.
    »Wenn ihr drei euch doch nur sehen könntet! Es ist ja sehr lieb von euch, mich zu behandeln, als wäre ich eine zerbrechliche Porzellanpuppe, zumal ich mich im Augenblick tatsächlich so fühle. Doch Mikhail und ich sind miteinander verbunden. Ich empfinde, was er fühlt, und kenne seine Gedanken, obwohl er sich bemüht, sie vor mir zu verbergen.« Sie beugte sich vor und küsste ihn auf die Wange. »Ich Hebe dich dafür, dass du versuchst, mich zu beschützen, aber ich bin nicht so schwach, wie du denkst.
    Ich muss einfach nur mit den Grenzen fertig werden, die meine menschliche Natur mir setzt. Keiner von euch kann mir diese Aufgabe abnehmen.«
    Galant streckte Jacques ihr die Hand entgegen. Raven ergriff sie und ließ sich von ihm auf die Beine helfen. Auch Mikhail stand auf und legte Raven den Arm um die Schulter.
    Sie brauchte seine Nähe, seine Stärke an ihrer Seite. Gregori ging voran und beobachtete wachsam die Umgebung, während er ständig den Prinzen der Karpatianer und dessen Gefährtin mit seinem Körper schützte.
    Die drei Männer umgaben Raven wie eine Leibgarde und gingen langsam mit ihr durch den Wald. Sie ließen Raven 322

    nicht merken, wie sehr es sie drängte, sich an die Arbeit zu machen und Vergeltung zu üben. Außerdem verspürte Mikhail großen Hunger, unterdrückte jedoch auch den Gedanken an Nahrung. Als Raven seinen Geist berührte, wurde sie nur von Liebe und Sorge empfangen.
    Raven genoss es, das weiche Laub unter ihren Füßen zu spüren. Sie hob das Gesicht dem Wind entgegen und sog die Gerüche, die die Nachtluft zu ihr trug, tief in sich ein. Jedes Zirpen eines Insekts, jedes Rascheln im Unterholz, jeder knackende Ast trug dazu bei, dass die schrecklichen Erinnerungen allmählich verblassten.
    »Ich kann sie dir nehmen, wenn du es möchtest«, bot Mikhail leise an.
    Raven lächelte ihm zuversichtlich zu. Sie wusste, wie groß die Versuchung gewesen war. Außerdem hatten ihn die beiden anderen sicher für verrückt gehalten, als er ihr die Wahl gelassen hatte. »Du weißt, dass ich meine Erinnerungen gern behalten möchte.«
    Eine Stunde später führte Mikhail sie auf einen schmalen Weg, der tiefer in den Wald und höher in die Berge hinauf-führte. Eine kleine Hütte stand auf einem Bergkamm, versteckt unter hohen, ausladenden Bäumen. Von außen sah sie baufällig und verlassen aus.
    Schnell verwandelten Jacques und Gregori die Räume der Hütte. Mit einer Handbewegung verschwand der Staub von den Möbeln, und die Holzscheite im Kamin fingen Feuer.
    Kerzen spendeten warmes Licht, und der frische Duft des Waldes erfüllte die Hütte.
    Raven betrat ihre neue Unterkunft schweigend. Gregori und Jacques sahen sich um und versuchten, es Mikhail und Raven so bequem wie möglich zu machen. Dann zogen sie sich in die Wälder zurück, damit das Paar etwas Zeit für sich hatte.
    Als sie allein waren, ging Raven durch die Hütte, um etwas 323

    Abstand von Mikhail zu halten. Sie fühlte sich noch immer sehr schwach und wollte es ihm ersparen, sie leiden zu sehen. Halt suchend umfasste sie die Lehne eines Holzstuhls.
    »Mikhail, vielen Dank für die Jeans.« Raven lächelte ihm über die Schulter zu. Sie sah so geheimnisvoll aus, verführerisch, unschuldig und sehr zerbrechlich. Im Blick ihrer blauen Augen gab es keinen Zorn, keine Vorwürfe, sondern nur Liebe und Zärtlichkeit.
    »Ich bin froh, dass sie dir gefallen, obwohl ich immer noch finde, sie passen eher zu Männern als zu schönen Frauen.
    Aber ich hoffte, sie würden dich zum Lächeln bringen.«
    »Nur weil du immer so ein gequältes Gesicht machst, wenn ich Jeans trage.« Raven stand am Fenster und konnte trotz der Dunkelheit mühelos die Umgebung betrachten. »Ich möchte das nie wieder tun«, erklärte sie nachdrücklich.
    Mikhail sollte begreifen, wie ernst sie es meinte.
    Er seufzte, unterdrückte jedoch seine spontane Reaktion.
    Sorgfältig wählte er seine Worte aus. »Unser Blut und unsere Körper verlangen nach der heilenden Erde. Die Wunde an meinem Bein war nach einem Tag verschwunden, und selbst deine schweren Verletzungen brauchten nur sechs Tage, um zu heilen.«
    Raven beobachtete, wie der Wind das Laub vom Boden aufwirbelte. »Ich bin eine intelligente Frau, Mikhail, und sehe natürlich, dass du die Wahrheit sagst. Mit dem Verstand kann ich es vielleicht als Wunder akzeptieren und darüber staunen. Aber ich kann es nicht noch einmal durch-machen.

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