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Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Titel: Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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behaupten, dass dasselbe auch für einen Mann gelten würde, der versucht, dich mir wegzunehmen. Alle Angehörigen meines Volkes verfü-
    gen über telepathische Fähigkeiten. Eine so starke Empfindung wie sexuelles Verlangen kann man nie ganz verber-164

    gen.«
    »Willst du damit sagen, dass Karpatianer, die heiraten .. .«
    »Die eine Gefährtin finden«, korrigierte er leise.
    »Karpatianer werden einander niemals untreu?«, fragte Raven ungläubig.
    »Nicht ihrer wahren Gefährtin. Es hat Fälle gegeben . .. «
    Mikhail verstummte und ballte die Fäuste. Arme, süße Noelle. Sie hatte sich so sehr gewünscht, Rands Gefährtin zu sein. »Die wenigen von uns, die ihre Gefährten betrügen, empfinden nicht so, wie sie sollten; anderenfalls wäre es ihnen unmöglich, untreu zu werden. Deshalb ist es auch so wichtig, sich ganz sicher zu sein. Man muss es in Herz und Seele spüren, wenn man seine Gefährtin gefunden hat. So ist es bei mir, seit ich dich kenne.« Mit dem Ritual vermochten sich nur ein Mann und eine Frau zu verbinden, die auch vorher bereits eins miteinander waren und sich als zwei Hälften eines Ganzen betrachteten. Doch es gelang Mikhail nicht, die Worte zu finden, mit denen er Raven das Phänomen hätte erklären können.
    »Aber Mikhail, ich gehöre nicht zu deinem Volk.« Allmählich verstand Raven, dass es neben den Sitten und Gebräuchen noch andere Unterschiede gab, die sie berücksichtigen musste.
    Er zerrieb einige Kräuter in einer Schüssel und streute sie dann in ihr Badewasser. Die Mischung würde ihre Mus-kelschmerzen lindern. »Du würdest es spüren, wenn ich eine andere Frau berühren würde.«
    »Aber du könntest es mich vergessen lassen.« Raven schien laut zu denken. Anspannung spiegelte sich in ihren Zügen, und Mikhail fühlte, wie sich ihr Herzschlag beschleunigte, als ihr plötzlich Zweifel kamen.
    Er hockte sich neben die Wanne und umfasste sanft Ravens Kinn. »Ich bin nicht dazu in der Lage, dich zu hin-tergehen, Raven. Es mag sein, dass ich dich manchmal dazu 165

    zwinge, mir zu gehorchen, wenn es um deine Sicherheit oder Gesundheit geht, doch ich würde meine Macht nie dazu missbrauchen, einen Betrug zu verschleiern.«
    Raven presste die Lippen zusammen. »Zwinge mich niemals, etwas zu tun, Mikhail, es sei denn, du fragst mich vorher, wie du es getan hast, als ich mich unwohl fühlte und du mir helfen wolltest.«
    Mikhail unterdrückte ein Lächeln. Sie gab sich immer so viel Mühe, stark und entschlossen zu klingen. Raven war ein kleines Energiebündel mit mehr Mut als Umsicht. »Kleines, ich lebe nur dafür, dich glücklich zu machen. Und jetzt muss ich einiges erledigen.«
    »Du darfst nicht allein nach den Mördern suchen. Hör auf mich, Mikhail, es ist zu gefährlich. Falls es das ist, was du vorhast.. .«
    Lachend gab Mikhail ihr einen Kuss. »Nur Geschäfte, Raven. Genieße dein Bad und dann sieh dich doch ein wenig im Haus um oder stöbere in der Bibliothek, wenn du Lust hast.« Er grinste neckend. »Neben meinem Computer liegt ein riesiger Stapel Papiere, falls du dich darin versuchen möchtest, die Angebote verschiedener Firmen zu analysieren.«
    »Ja, so hatte ich mir meinen gemütlichen Abend vorgestellt.«
    »Da fällt mir noch etwas ein.« Mikhail hatte das Badezimmer blitzschnell verlassen und kehrte ebenso schnell zurück.
    Er nahm Ravens linke Hand in seine. »Dein Volk wird diesen Ring als deutliches Zeichen ansehen, dass du vergeben bist.«
    Raven senkte den Kopf, damit er ihr Lächeln nicht sah. Er war so besitzergreifend - wie ein wildes Tier, das sein Revier verteidigte. Wie seine geliebten Wölfe, die durch die Wälder streiften. Bewundernd, beinahe ehrfürchtig betrachtete sie den Ring. Er schien antik zu sein, ein feuriger Rubin gefasst 166

    in Gold und umgeben von Diamanten. »Mikhail, er ist wunderschön. Wo hast du denn ein so einzigartiges Stück gefunden?«
    »Der Ring befindet sich schon seit vielen Jahrhunderten im Besitz meiner Familie. Wenn du aber lieber etwas .. .
    Modernes hättest. .. « Der Ring schien wie für Ravens zarte Hand gemacht zu sein.
    »Er ist perfekt, das weißt du genau.« Raven strich mit der Pingerspitze über den Stein. »Nun geh und erledige deine Pflichten, damit du schnell wieder bei mir bist. In der Zwi-schenzeit werde ich all deine Geheimnisse auskundschaf-ten.«
    Mikhail verspürte Hunger und wusste, dass er nicht mehr viel Zeit hatte. Er beugte sich zu Raven hinunter und küsste sie auf die Stirn. »Weißt du,

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