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Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Titel: Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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hinterlegt und sich einen Truck mit Vierradantrieb angeschafft, in dem sie notfalls leben konnte. Alles Lebensnotwendige hatte sie in dem Wagen verstaut, sodass sie nur ihre Handtasche schnappen und weglaufen musste. Wohin diesmal? Wo konnte sie hingehen, um ihre Verfolger abzuschütteln? Sie fuhr sehr schnell, um den Leuten zu entkommen, die sie sezieren wollten wie ein Insekt, den Leuten, in deren Augen sie kein menschliches Wesen war.
    Ihr blieb nicht mehr viel Zeit zum Leben, das wusste sie. Ihre Kräfte ließen allmählich nach. Die schreckliche 34

    Krankheit forderte ihren Tribut, und sie war von einer Möglichkeit, dieses Leiden zu heilen, noch genauso weit entfernt wie am Anfang. Höchstwahrscheinlich hatte sie die Krankheit von ihrem Vater geerbt. Dem Vater, den sie nie gesehen, nie gekannt hatte, dem Vater, der ihre Mutter noch vor Sheas Geburt im Stich gelassen hatte.
    Wie oft hatte sie das Tagebuch ihrer Mutter gelesen! Ihr Vater hatte ihrer Mutter die Liebe gestohlen, das Leben selbst, sodass siezu einem Schatten ihrer selbst geworden war. Ihr Vater hatte sich nicht im Geringsten für ihre Mutter oder sie selbst interessiert.
    Sie fuhr in die allgemeine Richtung der Karpaten, dem Geburtsort ihres Vaters. Das Land des Aberglaubens und der Legenden. Die seltene Blutkrankheit, an der sie litt, mochte durchaus dort ihren Ursprung haben. Bei dem Gedanken hob sich ihre Stimmung plötzlich. Shea konzentrierte sich so ausschließlich auf alle Informationen, über die sie verfügte, dass sie ihre Furcht vergaß. Dort, in den Karpaten, musste der Ursprung sein.
    So viele Vampirgeschichten nahmen dort ihren Ausgang.
    Sie erinnerte sich mühelos an jedes Detail jeder Geschichte, die sie je gehört oder gelesen hatte. Vielleicht war sie endlich auf der richtigen Spur. Die Hinweise hatten sich die ganze Zeit im Tagebuch ihrer Mutter befunden. Shea ärgerte sich, dass es ihr nicht früher aufgefallen war. Sie hatte eine so starke Aversion gegen ihren Vater und etwaige Angehörige von ihm entwickelt, dass sie nie auf den Gedanken gekommen war, ihre eigenen Wurzeln zu untersuchen, um die Antworten zu finden, die sie brauchte. Das Tagebuch ihrer Mutter. Sie kannte jeden Eintrag auswendig.
    35

    Heute Abend bin ich ihm begegnet. In dem Moment, als ich ihn sah, wusste ich, dass er der Eine ist. Groß, gut aussehend, faszinierende Augen. Seine Stimme ist schöner als alles, was ich je gehört habe. Er empfindet dasselbe für mich. Ich weiß, dass es so ist. Es ist natürlich falsch - er ist verheiratet -, aber es gibt für uns keine andere Möglichkeit. Wir können nicht ohne einander sein. Rand - das ist sein Name, fremdartig wie er selbst, wie sein Akzent. Er stammt aus den Karpaten. Wie habe ich je ohne ihn leben können?
    Seine Frau Noelle hat vor zwei Monaten einen Sohn zur Welt gebracht. Ich weiß, dass er bitter enttäuscht war. Aus irgendeinem Grund ist es ihm wichtig, ein Mädchen zu bekommen.
    Er ist die ganze Zeit bei mir, auch wenn ich oft allein bin. Er ist in meinem Bewusstsein und spricht mit mir, flüstert mir zu, wie sehr er mich liebt. Er leidet an einer seltsamen Blutkrankheit und kann nicht in die Sonne gehen.
    Er hat sehr eigenartige Gewohnheiten. Wenn wir miteinander schlafen - und es ist jedes Mal unvorstellbar schön! -
    erfüllt er meinen Geist und mein Herz ebenso wie meinen Körper. Er sagt, es liegt daran, dass ich über übersinnliche Fähigkeiten verfüge, genau wie er, aber ich weiß, dass mehr dahintersteckt. Es hat etwas mit seinem Verlangen zu tun, mein Blut zu trinken. Da! Ich habe aufgeschrieben, was ich nicht laut aussprechen kann. Es klingt furchtbar, grauenhaft, oberes ist ungeheuer erotisch, seinen Mund auf mir zu spüren, mein Blut in seinem Körper. Ich liebe ihn so sehr! Es bleibt kaum jemals ein Mal zurück, es sei denn, er will mich als sein Eigentum zeichnen. Seine Zunge lässt Wunden schnell heilen.
    Ich habe es gesehen, es ist wie ein Wunder. Er ist ein Wunder.
    36

    Noelle, seine Frau, weiß von mir. Er hat mir gesagt, dass sie ihn nicht gehen lassen will und dass sie gefährlich ist. Es ist wahr. Ich weiß es, weil sie mir gedroht hat, mich umzubringen.
    Ich hatte schreckliche Angst. Ihre Augen glühten rot, und ihre Zähne blitzten wie die eines Tiers, aber Rand kam, bevor sie mir etwas tun konnte. Er war außer sich vor Zorn. Ich weiß, dass er die Wahrheit spricht, wenn er sagt, dass er mich liebt; ich konnte es daran merken, wie er mit seiner Frau sprach, als er ihr

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