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Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Titel: Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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heißes Menschenblut. Es würde den Heilungsprozess beschleunigen. Irgendetwas sehr Wichtiges entging ihm.
    Es huschte durch seinen Kopf, um gleich darauf wieder zu entschlüpfen und nichts als einzelne Bruchstücke und Schmerzen zurückzulassen. Wenn er es nur einen Moment lang festhalten könnte, würde er sich vielleicht erinnern. Aber es blieb nie lange genug, um etwas anderes zu bewirken, als ihn rasend zu machen. Es war unglaublich frustrierend, kein Gedächtnis mehr zu haben.
    Shea stöhnte leise, und der Laut traf ihn wie ein Stich mit dem Messer. Sie fröstelte, obwohl sie einen dicken Bademantel trug. Sein Blick fuhr rasch zu ihrem Gesicht.
    Sie hatte Schmerzen. Er spürte es in ihrem Bewusstsein.
    Instinktiv legte er eine Hand auf ihren Bauch und 84

    breitete die Finger aus. Irgendetwas passierte in ihrem Körper. Wieder schien seinSchädel zu bersten, als er versuchte, die flüchtige Erinnerung zu erhaschen. Er musste es wissen. Es war wichtig für sie.
    Shea rollte sich herum, kauerte sich auf ihre Knie und hielt sich den Magen. Ihre Augen waren vor Angst geweitet. Ihr war furchtbar kalt, so kalt, als würde ihr nie wieder warm werden. Zitternd wiegte sie sich hin und her, während eine Schmerzens-welle nach der anderen ihren zarten Körper erschütterte. Ein Feuer brannte in ihrem Inneren, fraß sich durch ihre Innenorgane und griff auf Herz und Lungen über. Sie rollte sich vom Bett und landete hart auf dem Boden. Um jeden Preis wollte sie versuchen, ihren Patienten vor dem Virus, das sie erwischt hatte, zu beschützen - welches Virus auch immer das war. Das Handtuch löste sich, und ihr Haar wallte wie ein Teich aus dunklem Blut um ihren Kopf. Ihr Unterleib stand in Flammen. Ein dünner Schweißfilm bedeckte ihren Körper, und ein schmales rotes Band zog sich über ihre Stirn.
    Jacques versuchte, sich zu bewegen, um zu ihr zu kommen, aber sein Körper lag schwer und nutzlos da und gehörte nicht mehr ihm selbst. Sein Arm kam nicht an sie heran. Jede Bewegung löste Schmerzen aus, doch seine Welt hatte so lange aus Schmerzen bestanden, dass er es nicht anders kannte. Sie waren die einzige Realität in der dunklen Ewigkeit der Verdammnis gewesen. Der Schmerz hatte seinen eisernen Willen nur gestärkt. Er würde ewig leben und diejenigen finden, die ihm seine Vergangenheit genommen hatten. Denselben eisernen Willen würde er einsetzen, um Shea zu helfen.
    Ihr schlanker Körper krümmte sich, spannte sich an und 85

    krümmte sich wieder. Sie rollte sich auf die Knie und versuchte, zu ihrem Arztkoffer zu kriechen. Sie handelte, ohne zu überlegen, bewegte sich blindlings und rein instinktiv. Sie hatte keine Ahnung, wo sie war oder was mit ihr geschah; sie wusste nur, dass das verzehrende Feuer in ihrem Inneren aufhören musste.
    Jacques, der sich immer noch verzweifelt bemühte, zu ihr zu gelangen, tobte innerlich über seine Unfähigkeit, sich zu bewegen oder ihr zu helfen. Schließlich ließ er sich zurücksinken und drang in ihren Geist ein, wie er es früher so oft getan hatte, um sich selbst zu retten. Komm zu mir, an meine Seite.
    Das leise Wispern war in ihrem Kopf. Shea wusste, dass er nicht laut gesprochen hatte. Sie musste halluzinieren. Stöhnend rollte sie sich herum und kauerte sich in Embryohaltung zusammen, um sich so klein wie möglich zu machen. Sie würde ihm nicht in die Nähe kommen. Möglicherweise war diese Sache ansteckend, und ein so aggressives Virus würde er nicht überleben.
    Und wenn sie es nicht überlebte? Wenn sie ihn nun hierher gebracht hatte, wo sich niemand um ihn kümmern konnte, nur um ihn einem langsamen Hungertod auszuliefern? Sie musste ihm irgendwie sagen, dass sich im Eisfach Blut befand. Aber es war zu spät. Eine neuerliche feurige Woge überschwemmte sie, attackierte ihr Inneres und breitete sich bis in jedes Organ aus. Sie konnte nur die Knie anziehen wie ein tödlich verwundetes Tier und warten, dass es vorüberging.
    Du musst zu mir kommen. Ich kann dir helfen, die Schmerzen zu lindern. Die Worte drangen in ihr Bewusstsein. Er klang so zärtlich, so ganz anders, als er aussah. Es war ihr egal, ob sie im Begriff war, den 86

    Verstand zu verHeren, und ob sie sich seine Stimme nur einbildete - die Stimme in ihrem Geist hatte auf sie eine beruhigende Wirkung, wie sanfte, kühle Finger auf ihrer Haut.
    Shea wurde übel. Irgendetwas in ihr, ein lächerlicher Best von Würde brachte sie dazu, sich ins Badezimmer zu schleppen. Jacques konnte hören, wie sie sich

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