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Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Titel: Karparthianer 04 Magie des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ist unbesiegbar.
    Mensch, Tier oder Ungeheuer - niemand konnte Julian etwas anhaben. Jedenfalls gibt er dir das Gefühl.«
    Savannah lächelte Beau verständnisvoll an. Sie wusste genau, was er meinte. »Glaubst du, dass der Alligator nach all den Jahren noch lebt? Die Tiere sterben doch irgendwann eines natürlichen Todes.«
    »Nein, er lebt noch«, erklärte Beau. »Aber ich denke nicht, dass er immer in dem Tümpel bleibt. Bestimmt hat er ein neues Versteck gefunden. Julian jagte ihn. Wir verbrachten viel Zeit damit, konnten aber nie den Unterschlupf finden.«
    »Hat man ihn denn in letzter Zeit gesehen?«, hakte Gregori nach. »Oder gab es vielleicht Gerüchte, jemanden, der zu viel trank und redete? Oder vermisste Personen?«
    Beau zuckte wieder in der gleichmütigen Art, mit der die Bayou-Bewohner ihr Leben hinnahmen, die Schultern. »Es gibt immer Leute, die verschwinden, oder merkwürdige Gerüche und unheimliche Begebenheiten. Das ist nichts Besonderes.
    Niemand glaubt mehr an den Alten. Er ist zu einer Legende geworden, mit der man die Touristen erschrecken kann. Das ist alles.«
    »Aber du weißt es besser«, entgegnete Gregori leise.
    Beau seufzte. »Ja, ich weiß es besser. Er ist irgendwo da draußen im Sumpf. Hungrig, er ist immer hungrig. Er giert nach Blut und lebt nur dafür, möglichst viele zu töten.«
    Beau steuerte das Boot geschickt zum Anleger. Gregori bedankte sich und wollte Beau bezahlen, doch der alte Mann weigerte sich. Gregori versetzte ihn kurz in Trance und steckte ein dickes Bündel Geldscheine in die Brieftasche des Mannes. In 360

    Beaus Gedanken hatte er von finanziellen Problemen erfahren und von Beaus kranker Frau, um die er sich sorgte.
    Savannah streichelte Gregori hebevoll den Arm, als sie sich wieder auf den Weg zur Straße und zurück in die Zivilisation machten.
    Beau rief ihnen nach: »Wo steht denn euer Auto ? Nachts ist es gefährlich hier draußen.«
    Gregori warf ihm einen Blick über die Schulter zu und entdeckte dabei den Schimmer des roten Mondes. Seine Augen wirkten wie die eines Wolfes auf der Jagd. »Keine Sorge, uns geschieht nichts.«
    Beau LaRue lachte fröhlich. »Ich habe auch keine Angst um dich, aber einige der Leute, die euch vielleicht ausrauben wollen, könnten Freunde von mir sein. Also geh nicht zu unsanft mit ihnen um, okay? Doch Manieren darfst du ihnen schon beibringen.«
    »Das verspreche ich«, gab Gregori zurück und legte den Arm um Savannah. »Eine interessante Geschichte.«
    »Könnte es sein, dass der Vampir den Alligator dazu benutzt, seinen Unterschlupf zu bewachen?«, überlegte sie laut.
    »Vielleicht.« Gregori atmete langsam ein. Er verspürte Hunger, der besonders hartnäckig an ihm nagte, da es ihn viel Kraft gekostet hatte, Beau zu heilen. Unter einem großen Baum am Straßenrand standen einige Männer, die Bier tranken.
    Gregori bemerkte, dass sie Savannah anstarrten, und spürte ihre Erregung.
    Savannah hielt kurz inne, sodass sie hinter Gregoris breitem Rücken Schutz suchen konnte. »Wozu sonst sollte der Vampir das Tier benutzen? Und warum bewacht es auf diese Art seinen Unterschlupf?«
    361

    »Denke über das nach, was du gerade gesagt hast. Sein Unterschlupf. Der Vampir versteckt sich im Sumpf. Wenn der Alligator die Sümpfe schon so lange unsicher macht, kann es dafür nur eine Erklärung geben. Der Vampir verwandelt sich.
    Er ist der Alligator. Er taucht einfach in den Sümpfen unter und verbreitet Angst und Schrecken, während er darauf wartet, dass die Jäger die Stadt verlassen.«
    Gregori konzentrierte sich auf die Männer. Er sah sie deutlich, hörte jedes ihrer Worte. Das Bier schwappte in den Dosen hin und her, und das Blut rauschte in ihren Adern.
    Savannah hielt ihn fest. »Mir gefällt das alles nicht, Gregori.
    Lass uns gehen.«
    »Warte hier«, ordnete er an, während er seine Beute im Auge behielt.
    »Sie suchen Streit«, protestierte Savannah. »Lass diese Männer in Ruhe.«
    Gregori umfasste ihre Oberarme und sah ihr tief in die Augen.
    »Du weißt, wer ich bin, Savannah. Die Männer wollen uns bedrohen. Wenn wir jetzt gehen, kommt vielleicht ein anderes Paar vorbei, dem wir dann nicht helfen können. Sie wollen ihre Stärke beweisen, uns einschüchtern und ausrauben. Noch haben sie sich nicht gegenseitig dazu angestachelt, doch ihre Absicht ist klar. Ich brauche Blut und merke genau, dass du ebenfalls großen Hunger hast. Ich werde es tun.«
    »Na schön«, murmelte Savannah schnippisch und schüttelte

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