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Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Titel: Karparthianer 04 Magie des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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hatten die Männer in ihrem Leben sie die ganze Zeit beobachtet. »Ich hatte eine Sicherheitsfirma beauftragt, die uns auf den Reisen begleitete«, erklärte Savannah, um ihm zu zeigen, dass sie durchaus an ihre Sicherheit gedacht hatte.
    »Sterbliche!« Gregoris Tonfall sagte alles. »Du brauchtest einen von uns.«
    »Wen denn? Wem hast du genug vertraut, Gregori?«, fragte Savannah neugierig. Einem anderen Karpatianer Vertrauen zu schenken, ging gegen seine Natur. Welchem von ihnen hatte er das Leben seiner Gefährtin anvertraut? Es schien so gar nicht zu ihm zu passen.
    Gregori fuhr sich durch sein dunkles Haar, das ihm bis auf die breiten Schultern fiel. Sein Nacken schmerzte, und er versuchte es einmal mehr mit Massage. »Es gibt Situationen, in denen man zu ungewöhnlichen Mitteln greifen muss. Ich wählte den stärksten, mächtigsten Mann, den ich kenne. Er verfügt über einen unerschütterlichen Ehrenkodex. Sein Name ist Julian.
    Julian Savage.«
    »Aidan Savages Zwillingsbruder? Er ist in San Francisco?«
    Savannah war Aidan nie persönlich begegnet, doch ihr Vater hatte oft von ihm gesprochen. Er war einer der großen Vampirjäger des karpatianischen Volkes. Mikhail respektierte ihn, was schon einmal für den Mann sprach. Vor kurzem hatte Aidan seine Gefährtin gefunden, und Savannah hatte gehofft, die beiden besuchen zu können, während sie sich in San Francisco 131

    aufhielt. »Wusste Aidan, dass sein Bruder hier war, um mich zu bewachen?«
    »Aidan hat sicher Julians Anwesenheit gespürt, schließlich sind sie Zwillinge. Allerdings weiß ich nicht, ob Julian ihn auf-gesucht hat. Auch er ringt mit der Finsternis.«
    Savannah wandte den Blick von seinen ausdruckslosen, funkelnden Augen ab. So kalt. So allein. Gregori. Der Dunkle.
    Ihr Gregori. Sie konnte seine Seelenqualen kaum ertragen, obwohl seine Züge undurchdringlich waren. Gregoris Gesicht schien in Stein gehauen zu sein - wie das Versteck im Berg.
    Auch seine Augen verrieten nichts, ebenso wenig wie der Teil seines Geistes, den er Savannah zugänglich machte. Doch sie spürte es trotzdem. Sein Herz, ihr Herz. Seine Seele, ihre Seele. Sie waren eins miteinander. Zwei Hälften eines Ganzen.
    Gregori wusste es noch nicht und glaubte auch nicht daran.
    Schließlich war er davon überzeugt, dass es nicht Schicksal war, das sie aneinander band, sondern seine Manipulationen. Doch Savannah wusste es besser.
    Sie hatte es schon gewusst, als sie ihr Leben mit dem Wolf geteilt hatte. Vielleicht hatte sie es nicht mit dem Verstand erfasst, aber ihr Herz und ihre Seele hatten nie gezweifelt. Sie hatte es auch gewusst, als sie Gregori in die Finsternis gefolgt war und ihn vor dem Abgrund gerettet hatte. Als sie sich ihm hingab, unschuldig und hemmungslos zugleich, wusste sie es.
    Savannah fürchtete sich vor Gregori, doch sie spürte es mit jeder Faser, dass er ihr einzig wahrer Gefährte war. Ihr Herz und ihre Seele erkannten ihn.
    »Die Sonne geht bald auf, cherie«, mahnte er leise. »Wir sollten uns Ruhe gönnen.« Für Savannah war es besser so. Gregoris Sinne waren in Aufruhr, er sehnte sich danach, ihre Haut an seiner zu spüren. Er brauchte das Gefühl, sie in seinen Armen und an seinem Herzen zu halten. Dann würde es ihm gelingen, sich für kurze Zeit einzureden, er sei nicht mehr allein.
    132

    Savannah würde die Finsternis in Schach halten, und Gregori würde einen weiteren Tag überstehen.
    Savannah ließ ihre Hand an seinem Arm hinuntergleiten. Mit den Fingerspitzen verfolgte sie dabei die Konturen seiner Muskeln. Es war nur eine flüchtige Berührung, doch sie erweckte in Gregori brennende Leidenschaft. In ihrer Unschuld wusste Savannah nicht, was sie da anrichtete. Vertrauensvoll legte sie ihre Hand in seine.
    »Was ist mit Peter? Wie sollen wir deiner Meinung nach das Risiko verringern? Du hast Recht, die Presse wird mir das Leben schwer machen. Diese nervigen Paparazzi folgen mir überall hin.« Mit ihren großen blauen Augen blickte sie direkt in seine silbernen.
    Gregori war unfähig, den Blick abzuwenden oder ihre Hand loszulassen. Er konnte sich nicht bewegen, und wenn sein Leben davon abhinge. Er war verloren in den blauvioletten Augen, irgendwo tief in ihren geheimnisvollen, faszinierenden, erotischen Tiefen. Was hatte er noch beschlossen? Sich geschworen? Er wollte sie nicht einmal in die Nähe von Peters Beerdigung kommen lassen. Warum nur löste sich seine Entschlossenheit in nichts auf? Er hatte Gründe, gute Gründe. Da war er

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