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Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Titel: Karparthianer 04 Magie des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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auch in der Nähe. Ich kann ihn erahnen, obwohl er meinen Ruf nicht beantwortet.«
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    »Julian ist nahe daran, seine Seele zu verlieren. Du solltest ihn nicht zu Hilfe rufen. Je öfter er tötet, desto größer ist die Gefahr für ihn. Das wissen wir beide. Julian wird sein Schicksal meistern, Aidan. Und wenn es doch nötig sein sollte, ihn zu jagen - falls er nicht zu dir kommt, bevor es zu spät ist -, musst du mich informieren. Julian hat sehr viel Macht erlangt. Er ist gefährlich. Du darfst nichts riskieren, weil er dein Bruder ist.
    Einer von Mikhails Brüdern verlor seine Seele. Als er seiner gerechten Strafe zugeführt werden sollte, hat er wie jeder andere Vampir versucht, alles Leben zu zerstören. Er hätte nicht einmal Mikhail verschont.« Gregori verschwieg, dass er derjenige gewesen war, der Mikhails Bruder zur Strecke gebracht hatte. Es war eine so schwere Pflicht gewesen, dass er sich geschworen hatte, nie wieder jemandem so nahe zu stehen wie Mikhail und seiner Familie. Gregori blickte Savannah an, sah in ihre unglaublichen blauen Augen, und die schmerzliehe Erinnerung verblasste. »Julian war schon immer ein gefährlicher Mann, der viele Dinge weiß.«
    »Wie du, Heiler.« Aidan konnte die Anklage nicht zurückhalten. Er verabscheute den bloßen Gedanken, dass sich sein Bruder in einen Vampir verwandeln könnte.
    Gregori verzog keine Miene. »Genau wie ich. Das ist ja der Punkt. Deshalb will ich dir helfen, falls es nötig sein sollte.« Er sah eindringlich in Aidans goldbraune Augen und sprach leise und bezwingend.
    Aidan wandte den Blick von Gregoris silbrig schimmernden Augen ab, die einem Mann tief in die Seele blicken konnten.
    »Das werde ich tun, Gregori. Ich weiß, dass du Recht hast, obwohl ich nicht einmal daran denken möchte, dass Julian den Kampf verlieren könnte.«
    »Es könnte jedem von uns passieren, der seine Gefährtin noch nicht gefunden hat.« Gregori stand auf und durchquerte den 176

    Raum. Er konnte es nicht ertragen, so weit von Savannah entfernt zu sein. Ihre Augen waren dunkel und wirkten wie überschattet; die Erinnerungen an die Trauerfeier erfüllten sie mit Kummer und Schuldgefühlen. Gregori stellte sich hinter ihren Sessel und begann, ihr sanft die Schultern zu massieren.
    Er brauchte den Körperkontakt mindestens so sehr wie sie.
    Es gelang Aidan, seine Überraschung zu verbergen. Er kannte Gregori seit Jahrhunderten, hatte von ihm die Heilkünste der Karpatianer gelernt und war von ihm zum Vampirjäger ausgebildet worden. Gregori ließ niemals etwas an sich heran.
    Nichts. Niemanden. Doch wenn er Savannah ansah, erwärmten sich seine kalten, emotionslosen Augen. Seine Haltung drückte Beschützerinstinkt aus, und er berührte Savan-nahs Schultern mit großer Zärtlichkeit. Ist alles in Ordnung, chérie? "Vielleicht solltest du dich noch etwas ausruhen.
    Savannah lächelte ihn erschöpft an. Sie war viel zu blass.
    Gregori war trotz der frühen Abendstunde auf die Jagd gegangen und hatte genug Blut zu sich genommen, um sie beide zu ernähren. Doch Savannah hatte sich geweigert, etwas zu sich zu nehmen, als wollte sie sich so für ihre vermeintlichen Vergehen bestrafen. Sanft massierte Gregori ihren Nacken. Ihr Hunger quälte ihn, und er wusste, dass auch Aidan ihn spüren konnte.
    Es lag keine Kritik in Aidans golden schimmernden Augen, er sah nur überrascht und ein wenig verwirrt aus. Dennoch traf sein Blick Gregori wie ein Messerstich: Er sorgte nicht so für seine Gefährtin, wie es seine Pflicht gewesen wäre.
    Das ist doch Unsinn, Gregori, erklang Savannahs melodische Stimme in seinen Gedanken. Du sorgst sehr gut für mich. Wen interessiert es, was andere Leute denken ?
    »Nun, Heiler«, meinte Aidan, »hast du schon entschieden, wohin du die Schlächter locken willst?«
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    Savannah wandte sich mit leuchtenden Augen zu Gregori um.
    »Gregori, gibt es einen bestimmten Ort, an den du mich bringen möchtest?«
    »Denkst du an einen bestimmten Ort?«, fragte er. Er wusste, dass es ein Fehler war, ihr in die Augen zu sehen. Jedes Mal schien er in ihnen zu versinken.
    »Ja, New Orleans. Das French Quarter Jazz Festival beginnt diese Woche. Ich wollte schon immer mal dahin. Und jetzt können wir gemeinsam hinfahren. Magst du Jazzmusik? Ich liebe sie.« Savannah lächelte ihn strahlend an. »Ich hatte schon Reisepläne geschmiedet und habe bereits eine Unterkunft in der Stadt.«
    Sie wünschte sich die Reise sehr, das las Gregori in ihren Augen und in ihrer

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