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Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Titel: Karparthianer 04 Magie des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Daumen.
    »Gibt es da einen Unterschied?« Seine hellen Augen er-wärmten sich. Die Hitze sprang sofort auf Savannah über.
    »Das weißt du ganz genau.« Sie lachte wieder, und der Klang durchdrang Gregoris Körper mit Wärme und Sehnsucht. »Es ist vielleicht kein großer, aber sehr wichtiger Unterschied.«
    »Ich werde versuchen, dich glücklich zu machen, Savannah«, versprach er ernst.
    Sie hob die Hand und strich ihm einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. »Du bist mein Gefährte, Gregori. Ich zweifle nicht daran, dass du mich glücklich machen wirst.«
    Er musste sich abwenden und aus dem Fenster in die Nacht hinausblicken. Savannah war so gütig, voller innerer Schönheit.
    Er dagegen war die Finsternis selbst. Die Güte, die er vielleicht einmal besessen hatte, war mit seinen unzähligen Opfern 167

    gestorben. Jetzt, da er Savannah gefunden hatte, konnte er den Gedanken nicht ertragen, dass sie erfuhr, welche Sünden auf seiner schwarzen Seele lasteten.
    Er hatte getötet und die karpatianischen Gesetze gebrochen, doch sein schlimmstes Vergehen ging weit darüber hinaus.
    Dafür verdiente er die höchste Strafe, den Verlust seines Lebens. Mit voller Absicht hatte er den Lauf der Natur beeinflusst. Er wusste, dass er die Macht dazu besaß, sein Wissen ging weit über die Grenzen der karpatianischen Gesetze hinaus. Er hatte Savannah den freien Willen genommen und dafür gesorgt, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlte und ihn für ihren wahren Gefährten hielt. Und jetzt war sie bei ihm -
    nicht einmal ein Vierteljahrhundert der Unschuld gegen tausend Jahre der Forschung und Erfahrung. Vielleicht war dies seine Strafe. Er würde die Ewigkeit in der Gewissheit verbringen, dass Savannah ihn niemals lieben und seine Sünden akzeptieren würde. Sie war bei ihm und doch so weit von ihm entfernt.
    Falls sie je herausfand, was er getan hatte, würde sie ihn verabscheuen, doch er konnte sie nicht gehen lassen. Niemals.
    Karpatianer und Sterbliche wären ansonsten nicht mehr vor ihm sicher. Entschlossen schob Gregori das Kinn vor und blickte starr in die Dunkelheit. Er löste die telepathische Verbindung zu Savannah, um sie nicht auf sein schreckliches Verbrechen aufmerksam zu machen. Folter, Jahrhunderte der Einsamkeit, die Last seiner Sünden - alles konnte er ertragen, nur nicht dass Savannah ihn verabscheute. Gedankenverloren griff er nach ihrer Hand und hielt sie so fest, dass er Savannah wehtat.
    Sie warf ihm einen Blick zu, atmete tief durch, um sich ihre Schmerzen nicht anmerken zu lassen, und ließ ihre Hand in Gregoris liegen, ohne den Druck seiner Finger zu erwidern. Er glaubte, seine Gedanken wären vor ihr sicher. Aber er nahm ja 168

    auch an, dass sie nicht seine wahre Gefährtin war, sondern warf sich vor, sie manipuliert zu haben, damit sie seine Gefährtin wurde. Dabei befürchtete er, es könnte irgendwo einen Karpatianer geben, der von der Natur für sie bestimmt war.
    Gregori hatte ihr gestattet, seine Gedanken zu lesen, und die telepathische Verbindung hergestellt, als er noch ihr Wolf gewesen war - und er war derjenige, der sie vor ihrer Geburt geheilt hatte. Dennoch rechnete er nicht damit, dass eine so junge, unerfahrene Frau wie sie, die noch dazu seiner Meinung nach nicht seine wahre Gefährtin war, über die Gabe verfügte, die tiefsten Geheimnisse seiner Seele zu entdecken. Doch Savannah konnte es. Und das Ritual, mit dem sie zu Gregoris Gefährtin geworden war, hatte die Verbindung nur noch verstärkt.

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KAPITEL 8
    Peters Beisetzung fand auf dem Grundstück des Hausesstatt, das Gregori für Savannah gebaut hatte, bevor sie in San Francisco eingetroffen war. Die Crew und Detective David Johnson kamen zur Trauerfeier, doch es gelang Gregori, den abgelegenen Ort vor der Presse geheim zu halten. Allein Wade Carter tauchte auf. Er war einem der Crew-Mitglieder gefolgt, wurde jedoch am Tor aufgehalten. Sein Fotograf hatte sich geweigert, ihn zu begleiten. Savannah Dubrinskys Ehemann hatte ihn zu Tode erschreckt. Daher trug Wade nun eine sper-rige Kamera um den Hals und fühlte sich unbehaglich. Das Grundstück war eingezäunt, und Wölfe liefen frei auf dem Gelände herum.
    Gregori legte Savannah tröstend den Arm um die Taille, als sie eine kurze Ansprache hielt, sich bei ihrer Crew bedankte und ankündigte, ihre Karriere als Illusionistin beenden zu wollen. Alle Mitarbeiter erhielten Umschläge mit großzügigen Abfindungen. Gregori sprach kurz mit Johnson. Der Detective überzeugte sich

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