Karparthianer 04 Magie des Verlangens
Lächeln traf Gaiy wie ein Blitz. »Möchten Sie mit uns ins
>Café du Monde< gehen?«, fragte sie. »Es hat noch geöffnet, und wir könnten uns ein wenig unterhalten.«
Gary warf Gregori einen vorsichtigen Blick zu. Wer konnte Savannah schon etwas abschlagen? Sie war geheimnisvoll und magisch, wie aus einer anderen Welt. Gregori wirkte einmal mehr gnadenlos und grausam, seine silbrigen Augen blitzten kalt. Gleichzeitig hielt er Savannah aber auch zärtlich im Arm.
Gary wandte sich ab, damit Gregori sein Lächeln nicht sah.
Offenbar hatten auch Vampire Probleme mit ihren Frauen.
»Möchten Sie uns ins >Café du Monde< begleiten?«, erkundigte sich Gregori, während er bereits den Weg zum Cafe einschlug. Sie bogen in die Saint Ann Street ein,, in Richtung Decatur und Jackson Square.
Als sie an der berühmten St. Louis Kathedrale vorbeikamen, räusperte sich Gary. »Ich wollte schon immer wissen, ob es stimmt, dass Vampire nicht in geweihter Erde ruhen können.
Und hilft ein Kruzifix, sie abzuwehren, oder ist das ein Ammenmärchen ?«
»Ein Vampir kann nicht in geweihter Erde ruhen. Seine Seele ist auf ewig verdammt. Allerdings hat er die Wahl. Er selbst trifft die Entscheidung, zum Vampir zu werden«, erklärte 252
Gregori ruhig. »Sie sollten nicht den Fehler begehen, Mitleid für Vampire zu empfinden. Sie sind der Inbegriff des Bösen.«
»Sie machen meine Theorien zunichte«, murmelte Gary niedergeschlagen.
»Erzählen Sie uns von Ihren Theorien!«, bat Savannah. Sie blickte ihn mit ihren großen blauen Augen interessiert an und gab ihm das Gefühl, der einzige Mann auf der Welt zu sein und unglaublich wichtige Dinge zu sagen zu haben.
Gregori wurde unruhig. Sein kalter Blick glitt über Garys Gesicht. Der junge Mann hatte plötzlich einen bitteren Geschmack im Mund. Gern hätte er Gregori erklärt, dass er gegen Savannahs sinnliche Ausstrahlung machtlos war, beschloss aber, dass ihm dieses Geständnis sicher auch keine Sympathiepunkte einbringen würde. Stattdessen wandte Gary den Bhck von Savannahs schönem Gesicht ab und konzentrierte sich auf die Tatsache, dass er tatsächlich den mythischen Kreaturen der Nacht begegnet war, von denen er sein Leben lang geträumt hatte.
»Sie wollten uns von Ihren Theorien erzählen«, erinnerte Gregori ihn sanft.
Sie überquerten die Straße inmitten einer Herde von Touristen. Gregori bemerkte, dass die meisten von ihnen seine Gefährtin anstarrten. Als sie auf der Terrasse des Cafes standen, drehten sich die Leute nach Savannah um. Einer der Kellner winkte sie zu einem Tisch, erkannte dann Savannah und starrte sie an. Schließlich riss er sich zusammen und nahm die Bestellung auf.
Gregori saß mit dem Rücken an einer Säule, sein Gesicht im Schatten verborgen. Ruhelos blickte er sich um und hielt alle seine Sinne in Alarmbereitschaft. Er konnte es sich nicht leisten, unaufmerksam zu sein. Irgendwo in dieser Stadt gab es einen 253
mächtigen Vampir mit einer Armee von Sterblichen, die ihm zu Willen waren.
Savannah gab Autogramme und unterhielt sich kurz mit jedem Fan, der an ihren Tisch kam. Gregori legte ihr die Hand in den Nacken und liebkoste sanft ihre zarte Haut. Er war so stolz auf sie. Doch als der Kellner den Kaffee und die Baguettes brachte, war selbst Gary so weit, die Fans verscheuchen zu wollen.
Diskret winkte Gregori den Kellner heran und erklärte mit hypnotischer Stimme: »Es war Savannah eine Freude, Ihren Gästen Autogramme zu geben, aber jetzt braucht sie etwas Zeit für sich, um den großartigen Kaffee zu genießen.« Es war ein klarer Befehl, den Gregori mit einem eindringlichen Blick in die Augen des Kellners verstärkte. Der Mann gehorchte.
Dankbar lächelte Savannah ihm und seinen Kollegen zu, als sie sich bemühten, sie vor den Fans abzuschirmen, die sich um den Tisch drängten.
»Ist das immer so, wenn Sie ausgehen?«, wollte Gary wissen.
»Ja, so ungefähr.« Savannah zuckte die Schultern. »Es macht mir eigentlich nichts aus. Peter hat immer ...« Sie verstummte plötzlich und hob die dampfende Tasse an die Lippen.
Gregori spürte den Kummer, der schwer auf Savannahs Seele lastete. Er strich ihr über den Arm und verschränkte dann seine Finger mit ihren, während er sie telepathisch mit dem Gefühl seiner zärtlichen Umarmung tröstete. »Peter Sanders war der Manager von Savannahs Zaubershows und kümmerte sich um alles. Er war auch für den Schutz ihrer Privatsphäre zuständig.
Nach der letzten Show in San Francisco
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