Karparthianer 04 Magie des Verlangens
Funkeln. »Sie wollen mir schon Ihr Leben anvertrauen?«
Savannah beugte sich zu ihm hinüber. »Ich bin sehr stolz auf dich. Allmählich begreifst du die Sache mit dem Humor.« Dann blickte sie lachend zu Gary hinüber. »Er hat Schwierigkeiten, das Konzept des Frohsinns zu begreifen.«
Gary stimmte in ihr Lachen ein. »Das kann ich mir vorstellen.«
»Vorsicht, mein Junge. Etwas mehr Respekt, bitte. Glauben Sie nicht, dass Sie sich auch alles erlauben dürfen - so wie die Kleine hier.« Spielerisch zupfte Gregori an Savannahs langem, schwarzen Haar, das ihr offen über die Schultern fiel und dessen seidiger Glanz dazu einlud, es zu berühren.
»Was wollen Sie denn nun mit mir machen?«, fragte Gary niedergeschlagen.
Savannah widerstand dem Impuls, Gary tröstend über den Arm zu streichen. Es lag in ihrer Natur, Zuneigung offen auszudrücken. Wenn jemand traurig war, wollte sie ihn trösten.
Doch Gregoris Einstellung hinderte sie daran.
Ich kann mich nicht so einfach ändern, ma petite, flüsterte er in ihrem Geist. Seine samtige Stimme erfüllte Savannah mit Wärme und Zärtlichkeit. Ich kann nur versuchen, dich zu beschützen und glücklich zu machen, um meine Fehler auszugleichen.
Ich habe gar nicht gesagt, dass du Fehler hast, gab Savannah sanft zurück. Liebevoll streichelte sie ihm über den Rücken.
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In Gregori erwachte die Sehnsucht nach ihr. Sein silbrig schimmernder Bhck glitt über ihren Körper, entzündete auch in ihr das Feuer. Plötzlich wünschte er sich, dass Gary einfach verschwand, und mit ihm das Cafe ... und die ganze Welt.
Gregori war nicht ganz sicher, dass er warten konnte, bis sie zu Hause waren. Das Flussufer kam ihm plötzlich sehr einladend vor.
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KAPITEL 12
Gary gab dem Kellner ein Zeichen, die Rechnung zu brin-gen.
In seinen Augen spiegelte sich tiefer Kummer. Er würde jetzt in sein normales Leben zurückkehren, das sicherlich nicht schlecht war. Doch er fühlte sich diesem Paar verbunden. Sein Leben lang war er einsam gewesen, ein Einzelgänger, immer ein wenig anders als die anderen. »Na gut, ich bin so weit. Fangen Sie an, aber versprechen Sie mir wenigstens, mich hin und wieder zu besuchen.«
Gregori hielt plötzlich inne und atmete scharf ein. Savannah?
Ja, ich fühle es auch.
Gregori beugte sich vor und blickte Gary eindringlich an. Sie werden tun, was Savannah Ihnen sagt, ohne zu fragen oder zu zögern.
Sofortiger Gehorsam. »Gary, ich möchte, dass Sie Savannah jetzt begleiten. Wir werden verfolgt. Savannah wird dafür sorgen, dass man Sie nicht sieht, während ich die Angreifer in eine andere Richtung locke. Savannah, wir werden uns gemeinsam in die Schatten zurückziehen. Glaubst du, dass du euch beide ohne meine Unterstützung verborgen halten kannst? Ich werde ein Trugbild von euch eine Weile bei mir behalten und möchte ein Gewitter heraufbeschwören. Die Wolken werden dir nützlich sein.«
»Kein Problem«, antwortete sie ohne Zögern. Ihre Gesichts-züge verrieten nichts von ihrer Anspannung.
Gregori legte einige Geldscheine auf den Tisch und lächelte den Kellner an. Sie werden dafür sorgen, dass wir das Cafe ohne Zwischenfälle verlassen können. Seine silbrigen Augen blitzten auf. Als er den Kellner aus der Hypnose entließ, winkte dieser 262
seine Kollegen heran, die gemeinsam mit ihm einen Halbkreis bildeten, der die drei Gäste von den übrigen abschirmte.
Gregori hinterließ ein großzügiges Trinkgeld und nickte Savannah und Gary zu. Mit anmutigen Schritten überquerte sie die dunkle Straße und steuerte auf die tiefen Schatten auf dem Platz zu. Sie wusste, dass Gregori dicht hinter ihr war und sie noch immer beschützte. Einen Moment lang glaubte sie, er streichelte beruhigend ihre Schulter, doch als sie sich umdrehte, ging er einige Meter hinter ihr.
Geh, ma petite. Nimm Gary mit nach Hause. Die Nachbarn dürfen euch nicht sehen. Und setze den Schutzzauber sorgfältig.
Was ist mit dir?
Es gibt keinen Schutzzauber, den ich nicht überwinden könnte. Geht jetzt. Diesmal ließ sich Savannah nicht täuschen. Gregori befand sich bereits etliche Schritte von ihr entfernt, doch sie spürte deutlich seinen Mund auf ihrem, seine Zungenspitze, die ihre Lippen liebkoste. Es war unglaublich. Gregori schaffte es noch, ihre Leidenschaft zu wecken, wenn er sich aufmachte, allein in der Dunkelheit gegen ihre Feinde zu kämpfen.
Die Nacht gehört mir, Savannah. Verschwende keine Zeit damit, dir Sorgen zu machen. Seine tiefe, sanfte Stimme
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