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Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Titel: Karparthianer 04 Magie des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Gregori und Savannah zwar den Anschein erweckten, ebenfalls zu essen und zu trinken, aber er war sich nicht sicher, ob sie wirklich etwas zu sich nahmen. Was waren sie? Und warum fühlte er sich in ihrer Gesellschaft so wohl, so energiegeladen und entspannt? Es war eine interessante Frage, wenn man bedachte, dass der Mann einem gefährlichen Raubtier glich, das beim geringsten Anzeichen von Gefahr angreifen würde. Gary hatte gesehen, wozu Gregori fähig war.
    Und wenn er nun die Wahrheit gesagt hatte? Vielleicht waren Vampire wirklich Meister der Täuschung, und vielleicht gehörte Gregori auch dazu. Gary betrachtete das ausdruckslose 257

    Gesicht. Es war unmöglich, das Alter des Mannes zu schätzen.
    Seine markanten Züge wirkten hart, und doch sah er sehr gut aus. Gary rieb sich die Stirn. Woher sollte er wissen, wen er vor sich hatte?
    »Das ist eben das Problem mit Vampiren, Gary«, erklärte Gregori. »Sterbliche können die Jäger nicht von den Untoten unterscheiden.«
    »Die Welt, in der wir leben, ist gefährlich«, fügte Savannah hinzu. Sie wollte Gary tröstend die Hand auf den Arm legen, doch Gregoris leises Knurren hielt sie davon ab. Stattdessen legte sie die Hand in den Schoß.
    Gregori strich mit dem Finger über ihre Knöchel, um sich dafür zu entschuldigen, dass er so Besitz ergreifend war.
    Gary atmete tief durch. »Das kann sein, aber vielleicht bin ich auch schon aufgeflogen. Ich sollte eigentlich gar nicht im Lagerhaus sein, doch mit meiner Formel schien etwas nicht zu stimmen, also wollte ich der Sache auf den Grund gehen. Ich analy-sierte die Zusammensetzung, und das machte mich so wütend, dass ich einfach zu einer der wenigen bekannten Adressen der Organisation fuhr. Als ich dann auch noch dieses arme Mädchen fand, drehte ich durch und rief Morrison, den Vorsitzenden, zu Hause an. Er war nicht zu sprechen, doch ich hinterließ eine Nachricht, dass ich die Organisation der Polizei melden und an die Öffentlichkeit bringen würde. Ich glaube, Rodney wollte vor allem mich umbringen, und ich bin mir ziemlich sicher, dass ihm jemand den Befehl dazu gegeben hat.«
    »Er stand im Bann des Vampirs. Nichts hätte ihn aufgehalten«, gab Gregori zu.
    »Dann stehe ich jetzt also schon auf der Abschussliste«, stellte Gary triumphierend fest.
    258

    Gregori seufzte. »Sie sollten sich nicht so sehr darüber freuen.
    Auch wir können Ihnen keinen vollkommenen Schutz bieten.
    Und Sie gefährden Savannah. Allein dafür müsste ich Ihnen das Herz aus dem Leih reißen. Die Worte hingen in der Luft, ungesagt, aber deutlich hörbar.
    Gary sah schockiert aus. »Lieber Himmel, daran habe ich gar nicht gedacht. Natürlich darf sie nicht mit mir gesehen werden.« Er war offenbar untröstlich. »Wie schrecklich, dass ich nicht selbst daran gedacht habe.«
    »Leise«, mahnte Gregori. »Wir müssen mehr über die Mitglieder der Organisation erfahren. Haben Sie eine Namensliste?«
    »Ja, aber nur von den Leuten, die im Labor arbeiteten. In einem richtigen Labor. Die Perversen, die Sie heute Nacht gesehen haben, gehören nicht dazu.« Aufgeregt fuhr sich Gary durchs Haar. »Ich möchte im Krankenhaus anrufen und mich nach dem Mädchen erkundigen. Wissen Sie, ich kann es immer noch nicht fassen, dass diese Kerle sie wirklich lebendig sezieren wollten.«
    »Wie gesagt«, erinnerte Gregori ihn, »Vampire amüsieren sich damit, den Sterblichen in ihrer Umgebung Leid anzutun. Ein Untoter wird sich immer den Menschen aussuchen, der die größte Herausforderung darstellt. Gary, Sie sind ein guter, anständiger Mann, aber gegen einen Vampir haben Sie keine Chance. Er würde Sie dazu zwingen, genau die Dinge zu tun, die Sie am meisten verabscheuen.«
    »Ich möchte nicht, dass Sie mir die Erinnerungen nehmen«, bat Gary. »Mein Leben lang habe ich auf diesen Augenblick gewartet. Ich weiß, Sie sagen, dass ich den Unterschied zwischen einem Vampir und einem Jäger nicht kenne, aber ich glaube, das stimmt nicht. Sie, zum Beispiel, jagen mir eine Hei-denangst ein. Sie sehen gefährlich aus und verhalten sich auch so, ohne den geringsten Versuch, Ihre Natur zu verbergen.
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    Kurz gesagt, Sie sind ein Furcht erregender Mann, doch mir kommen Sie wie ein Freund vor. Ich würde Ihnen mein Leben anvertrauen. Und ich wette, dass ein Vampir versuchen würde, freundlich und charmant zu sein, doch die Aura des Bösen nicht loswerden würde.«
    Gregori betrachtete den jungen Mann. In seinen Augen lag ein warmer Glanz, ein belustigtes

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