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Karpatenfürst - Landers, K: Karpatenfürst

Karpatenfürst - Landers, K: Karpatenfürst

Titel: Karpatenfürst - Landers, K: Karpatenfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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auf. Anton triumphierte, denn seine Provokation rief genau die Reaktion hervor, die er erhofft hatte. Sein Plan schien aufzugehen.
    „Gemeinsam könnten wir cel Bâtrân vernichten. Durch ein Bündnis. Wir kämpfen und vernichten ihn. Danach würdet Ihr Euer Territorium in den Karpaten zurückgewinnen und ich das, was mir zusteht.“
    Prinz Razvans Stirn zog sich in Falten.
    Natürlich dachte Anton nicht im Traum daran, einen offenen Kampf gegen den Fürsten zu führen. Das wäre zu riskant. Er würde ihn durch eine List den Schattendämonen oder Werwölfen ausliefern. Irgendeine Achillesferse musste auch der Fürst besitzen.
    Razvan glotzte ihn aus blutunterlaufenen Augen an.
    „Und was beanspruchen Sie?“
    „Wir könnten teilen …“, wagte Anton sich vor. Vielleicht ließe sich mehr als der Blutdiamant herausschlagen.
    „Wir teilen nicht!“, polterte der Werwolf los und blies den Rauch zu Anton. Er wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht. Seine Hoffnung auf mehr sank in dem Moment, als er die wilde Entschlossenheit im Blick des Werwolfs erkannte. Er ruderte zurück, um sein Gegenüber zu besänftigen.
    „Beruhigt Euch, Hoheit. Ich begehre nur ein einziges Teil aus dem Besitz des Karpatenfürsten. Alles andere gehört Euch.“
    Die Züge des Werwolfs entspannten sich.
    „Und das wäre?“, fragte Razvan und zog wieder an der Zigarre.
    „Den Blutdiamanten.“
    Prinz Razvan lachte auf und winkte ab. „Wir legen keinen Wert darauf.“ Der Werwolf spuckte auf den Boden.
    Bevor Anton etwas erwidern konnte, sprang der Werwolf unerwartet vor und packte ihn am Revers.
    „Und wagen Sie nicht, mehr zu beanspruchen, sonst befördere ich Sie in die Hölle.“ Die tiefe Stimme Razvans brachte Antons Brustkorb zum Vibrieren.
    Der stinkende Brodem des Werwolfs schlug ihm entgegen.
    „Lasst mich sofort los“, zischte Anton. „Ich bin genauso interessiert daran wie Ihr, den Fürsten zu vernichten. Ohne meine Hilfe werdet Ihr es nicht schaffen. Ich weiß, wie ein Vampir denkt und handelt. Ihr müsst mir schon vertrauen. In der Not schaffe ich es auch allein.“
    Und wenn er sich in die Törzburg schleichen musste, um den Blutdiamanten eigenhändig herauszuholen. Zu viel stand auf dem Spiel.
    Anton sah den Prinzen herausfordernd an, bevor er dessen klobige Hände betrachtete, die sein Jackenrevers umklammerten.
    „Es war ein Fehler, hierherzukommen. Und jetzt lasst mich endlich los, oder der Dämon in mir wird Euch zu Asche verbrennen“, presste Anton hervor und konzentrierte sich auf das Wesen in seinem Inneren.
    Wieder hatte er Glück. Er spürte, wie das Blut heiß durch seine Adern schoss und die Kraft des Dämons sich entfaltete.
    Razvan zog sich widerwillig mit einem Knurren zurück, als er das Dämonenfeuer in Antons Augen erkannte.
    „In zwei Nächten ist Vollmond. Eine günstige Gelegenheit für einen Angriff. Mein Clan und ich werden in die Törzburg eindringen.“
    „Wie wollen Sie das anstellen?“ Der Zorn des Werwolfs verrauchte augenblicklich, als seine Neugier die Oberhand gewann. Nur mit Mühe unterdrückte Anton ein zufriedenes Lächeln.
    „Das lasst meine Sorge sein. Wir werden Euch und Eurem Gefolge den Weg ebnen.“ Anton wusste zwar noch nicht, wie, aber wenn er sich erst einmal in der Burg befand, würde er wie immer eine Lösung finden. Er war ein Genie.
    Allmählich musste er das Gespräch mit dem Prinzen beenden, denn der Dämon zog seine Kräfte zurück. Falls der Werwolf auch nur eine leiseste Vermutung hegte, könnte das Blatt sich wenden. Er setzte alles auf eine Karte.
    „Wenn Sie mich hinters Licht führen wollen, Baron, sind Sie das nächste Vollmondfestmahl.“
    „Ihr habt das Ehrenwort eines Drazices.“ Mit einer theatralischen Geste hob Anton die Hand zu einem Schwur. „Beim Blute Kains.“ Vampire schworen nicht, aber es genügte, den Werwolf zu beeindrucken.
    „Dann lassen Sie uns unser Bündnis mit einem exquisiten Schluck begießen.“
    Prinz Razvan erhob sich und ging zur Wand hinüber. Auf einen Fingerdruck hin öffnete sich diese. Hinter der Geheimtür lag das größte gekühlte Blutreservoir, das Anton je gesehen hatte. Ein kalter Luftzug schlug ihm entgegen. In einem deckenhohen Regal lagerten unzählige prall mit Blut gefüllte Schweinsblasen auf riesigen Eisblöcken. Anton lief allein bei dem Anblick das Wasser im Mund zusammen.
    „Wie gefällt Ihnen meine erlesene Sammlung?“, fragte Razvan und sah erwartungsvoll zu ihm herüber.
    „Vortrefflich.“ Anton

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