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Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Titel: Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Gronie
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Schrei ihm entgegenkam.
    »Hexen«, flüsterte Tofie. »Seid jetzt bloß still!«
    Sie standen bewegungslos da und beobachteten die Umgebung.
    Hinter einem Baum raschelte es leise. Sebastian wechselte den Blick und zog sein Schwert.
    »Da hinter dem Baum ist etwas«, flüsterte er Juana zu, die ebenfalls ihr Schwert zog.
    »Kommt zurück«, warnte Tofie.
    Sebastian ging rechts um den Baum herum, sein Herzschlag beschleunigte sich. Juana ging links herum. Ihre Blicke trafen sich wieder.
    »Hier ist nichts«, flüsterte Juana.
    »War wohl doch nur der Wind gewesen«, flüsterte Sebastian zurück.
    »Und? Was war es?«, fragte Niko gespannt, als Sebastian und Juana zurückkamen.
    »Der Wind«, antwortete Sebastian.
    Tofie kratzte sich nervös an seinen leicht spitzen Ohren. Lautlos zogen Niko und Lars ihre Schwerter aus der Scheide.
    »Da kommen Hexen! Versteckt euch!«, sagte Tofie. »Schnell! Hinter den großen Baum da!«
    »Wo sind sie?«, fragte Lars nervös.
    »Dort oben habe ich zwei gesehen.« Tofie deutete gegen den Himmel. »Nun sind sie wieder weg.«
    Über sich hörte Sebastian ein tiefes Schnaufen. Dann flog etwas über sie hinweg.
    »O, Kacke«, fluchte Niko und senkte sein Schwert.
    Lars wurde kreidebleich.
    Das Ding kam zurückgeflogen und kreiste über ihnen.
    »Hexen«, flüsterte Tofie.
    »Wo ... Wo ... die Besen ... Die reiten ja gar nicht auf Besen«, stotterte Lars.
    »Was für Besen?«, fragte Tofie irritiert.
    »Na .. Besen halt, auf denen ... denen Hexen normalerweise reiten«, stotterte Lars.
    »Ey Mann, Tofie«, brummte Niko ihn böse an. »Du hast uns nicht gesagt, dass die Hexen auf Drachen reiten -«
    Nikos Gesicht verfinsterte sich.
    »- mit keinem einzigen Wort, hast du es erwähnt.«
    »Worauf sollen sie denn sonst reiten?«, fragte Tofie erstaunt.
    »Na, auf einem Besen«, jammerte Lars.
    »Hmmm, das habe ich ja noch nie gehört«, schüttelte Tofie den Kopf, »dass Hexen auf einem Besen reiten«, lächelte er Lars verschmitzt an, genauso wie in seiner Hütte, als Lars ihn fragte, ob der Besen zerbrochen sei, auf dem die Hexe geritten war. »Was für ein Unsinn«, schüttelte Tofie wieder den Kopf.
    »Es ist ja nur ein kleiner Drache«, bemerkte Sebastian.
    »Das ist ja wirklich beruhigend, Sebastian«, flüsterte Niko.
    »Es ist ein Zwergdrache«, erklärte Tofie leise, »aber dennoch sollte man ihnen mit äußerster Vorsicht begegnen. Sie sind nicht ungefährlicher als die großen Drachen.«
    »Können sie Feuer spucken?«, fragte Juana.
    Tofie nickte.
    Zwei weitere Hexen auf Zwergdrachen erschienen und kreisten über ihnen hinweg.
    »Gebt uns Sebastian Kaspar Addams«, rief eine Hexen mit schriller Stimme von oben herab.
    Sebastian sah wie ihr schwarzer Umhang im Wind flatterte.
    »Gebt uns Sebastian Kaspar Addams«, wiederholte sie, »und niemandem soll ein Leid geschehen - Wir werden euch nicht viel Zeit, für eure Entscheidung lassen – Gebt uns Sebastian und ihr könnt den Wald unversehrt verlassen.«
    »Deine neue Fangemeinde?«, lästerte Niko an Sebastian gewandt.
    »Was machen wir nun?«, fragte Lars.
    »Wir könnten Sebastian ausliefern und gehen«, schlug Niko vor und blickte in das missmutig Gesicht von Tofie. »Ey Mann, Tofie, das war doch nur ein Scherz.«
    Jetzt herrschte Stille im Wald, die Windböen hatten aufgehört. Es war die Art von Stille, auf die ein gewaltiger Sturm folgen würde, davon war Sebastian fest überzeugt.
    »Sie wissen, dass wir hier sind«, vermutete Tofie.
    »Und woher?«, fragte Lars.
    Die Antwort kam.
    »Wir wissen, dass ihr irgendwo dort unten seid. Unser Lichtspion hat es uns erzählt«, lachte die Hexe wirr, »und außerdem seid ihr Dummköpfe in unsere Nebelfalle getreten«, wieder lachte sie wirr. »Gebt uns Sebastian Addams, oder wir kommen ihn uns holen!«
    Mittlerweile kreisten vier Hexen auf Zwergdrachen direkt über ihnen. Es wurde schlagartig dunkler, obwohl der Abend noch weit entfernt war.
    »Es ist aussichtslos«, jammerte Lars. »Wir werden hier alle sterben.«
    »Nun sei mal nicht so depri' drauf«, fauchte Niko ihn an. »Niemand von uns wird hier sterben«, sagte er deutlich.
    »Ach, ja?« Lars sah ihn nervös an. »Und was macht dich da so sicher?«
    »Hast du eine Idee, Tofie?«, fragte Sebastian und wandte sich dann Shan zu. »Und du?«, fragte er.
    Abermals wurden sie alle von der Stille erdrückt.
    Ehe Sebastian noch etwas sagen konnte, kam ein gewaltiger Feuerregen nieder und brannte die Baumkrone über ihnen

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